thinkstockphotos.com
Das Hormon Irisin – Fett weg ohne Sport?
Vor etwa vier Jahren sorgte eine Studie für Schlagzeilen. Forscher hätten ein Hormon gefunden, das beim Abnehmen helfen solle. Und das, ohne Sport. Sein Name: Irisin. Doch was ist dran?
Es klingt auf den ersten Blick sehr verlockend: Ein Hormon soll dafür sorgen können, dass man auch ohne große körperliche Anstrengung abnehmen kann. Irisin, so heißt das Hormon, wird vom Körper bei sportlicher Aktivität in den Muskeln selbst produziert. Es sorgt dafür, dass weißes in braunes Fett umgewandelt wird. Anders als weißes Fett speichert braunes Fett keine Energie, vielmehr wandelt es Energiereserven in Wärme um, was den Kalorienverbrauch steigert. Bei Erwachsenen ist braunes Fettgewebe in der Regel kaum mehr vorhanden.
Inzwischen gibt es eine ganze Menge Untersuchungen zu Irisin und seiner Wirkung und es kristallisiert sich immer mehr heraus, dass es nicht das Wunder-Hormon ist, für das es die Entdecker hielten.
Eine Untersuchung der Universität des Saarlandes kam 2013 zu dem Schluss, dass sich die Ergebnisse der Entdecker – diese forschten in erster Linie mit Mäusen – nicht auf den Menschen übertragen lassen. Sie konnten in ihrer Studie mit Sportlern und einer Kontrollgruppe keine signifikanten Unterschiede bei Irisin-Konzentration feststellen.
2015 veröffentlichte eine internationale Forschergruppe unter Federführung des Instituts für Muskelbiologie und Wachstum am Leibniz-Institut für Nutztierbiologie (FBN) eine Studie. Diese bemängelt ebenfalls vor allem methodische Unsauberkeiten der ersten Studie und negiert die Bedeutung von Irisin . „Die Tatsache, dass weder bei Menschen nach Absolvierung eines Trainingsprogrammes noch bei Pferden nach einem Langstreckenrennen über 160 km Irisin im Blutkreislauf zu finden war, zeigt, dass Irisin doch eher ein Mythos als ein Fakt ist“, erklärt Steffen Maak in einer Pressemitteilung des Leibniz-Instituts.
Neuere Studien wiederum nähren den Verdacht, dass an der Wirkung von Irisin doch etwas dran ist. Zhan Yuan von der University of Florida College of Medicine in Gainesville und Kollegen haben 2016 eine Untersuchung veröffentlicht, bei der sie zu dem Schluss kommen, dass Irisin tatsächlich an der Umwandlung von weißem Fett in braunes beteiligt ist. „Unsere Ergebnisse liefern eine Begründung für die weitere Erforschung der therapeutischen Verwendung von Irisin bei Fettleibigkeit und sportbedingter Knochenveränderungen“, schreiben die Autoren.
Und damit zeigen sie vor allem eines: Es ist noch ein weiter Weg, bis man die Wirkweise von Irisin endgültig verstanden hat, geschweige denn das Hormon mittels Supplementation zu Abnehmzwecken einsetzen kann. Die Pille zum Abnehmen wird es auch in absehbarer Zeit nicht geben. Entsprechend hilft bis heute nur: eine Kombination aus bewusster Ernährung und Sport.
Inzwischen gibt es eine ganze Menge Untersuchungen zu Irisin und seiner Wirkung und es kristallisiert sich immer mehr heraus, dass es nicht das Wunder-Hormon ist, für das es die Entdecker hielten.
Eine Untersuchung der Universität des Saarlandes kam 2013 zu dem Schluss, dass sich die Ergebnisse der Entdecker – diese forschten in erster Linie mit Mäusen – nicht auf den Menschen übertragen lassen. Sie konnten in ihrer Studie mit Sportlern und einer Kontrollgruppe keine signifikanten Unterschiede bei Irisin-Konzentration feststellen.
2015 veröffentlichte eine internationale Forschergruppe unter Federführung des Instituts für Muskelbiologie und Wachstum am Leibniz-Institut für Nutztierbiologie (FBN) eine Studie. Diese bemängelt ebenfalls vor allem methodische Unsauberkeiten der ersten Studie und negiert die Bedeutung von Irisin . „Die Tatsache, dass weder bei Menschen nach Absolvierung eines Trainingsprogrammes noch bei Pferden nach einem Langstreckenrennen über 160 km Irisin im Blutkreislauf zu finden war, zeigt, dass Irisin doch eher ein Mythos als ein Fakt ist“, erklärt Steffen Maak in einer Pressemitteilung des Leibniz-Instituts.
Neuere Studien wiederum nähren den Verdacht, dass an der Wirkung von Irisin doch etwas dran ist. Zhan Yuan von der University of Florida College of Medicine in Gainesville und Kollegen haben 2016 eine Untersuchung veröffentlicht, bei der sie zu dem Schluss kommen, dass Irisin tatsächlich an der Umwandlung von weißem Fett in braunes beteiligt ist. „Unsere Ergebnisse liefern eine Begründung für die weitere Erforschung der therapeutischen Verwendung von Irisin bei Fettleibigkeit und sportbedingter Knochenveränderungen“, schreiben die Autoren.
Und damit zeigen sie vor allem eines: Es ist noch ein weiter Weg, bis man die Wirkweise von Irisin endgültig verstanden hat, geschweige denn das Hormon mittels Supplementation zu Abnehmzwecken einsetzen kann. Die Pille zum Abnehmen wird es auch in absehbarer Zeit nicht geben. Entsprechend hilft bis heute nur: eine Kombination aus bewusster Ernährung und Sport.