Sport bei Sinusitis – was Sie wissen sollten pixabay.com
Sport bei Sinusitis

Sport bei Sinusitis – was Sie wissen sollten

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Manchmal macht die Nasennebenhöhlenentzündung keine großen Probleme. Einige Aktive nehmen sie daher nicht unbedingt so ernst, wie sie sollten. Dabei müssen Sie mit Sport bei Sinusitis durchaus vorsichtig sein. Überlegen Sie also vorher genau, ob Sie mit dem Infekt zum Training gehen.

Warum sollte ich mit Sport bei Sinusitis vorsichtig sein?

Oft beginnt es mit einem leichten Schnupfen. Die Nase läuft, aber sonst fühlen Sie sich vielleicht noch fit. Warum also gleich ganz das Training streichen? Mitunter pflanzt sich der Infekt aber bis in die Nebenhöhlen fort, Sie bekommen Kopf- und Gesichtsschmerzen, schlechter Luft und fühlen sich nun auch ein wenig schlapp. Spätestens dann sollten Sie mit Sport vorsichtig sein. Bei einer akuten Sinusitis oder Nasennebenhöhlenentzündung bleibt es sonst nämlich nicht.

Bei einer Sinusitis sind die Schleimhäute entzündet, die die Höhlen im Schädel auskleiden. Sie schwellen an und sondern vermehrt Sekret ab.

Geben Sie Ihrem Körper nicht genug Zeit und Ruhe, um sich zu erholen, kann aus einer akuten schnell eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung werden. Auch die umliegenden Höhlen des Schädels sind davon mitunter betroffen. Typisch ist dafür der Schmerz, der entsteht, wenn Sie von außen auf die Jochbeine drücken. Als chronisch gilt die Nasennebenhöhlenentzündung dann, wenn sie länger als drei Monate anhält.  Sport kann dafür durchaus ein Auslöser sein.

Neben dem Risiko zur Entwicklung der chronischen Sinusitis birgt das Training während der Krankheit noch weitere Gefahren. Dazu zählt der verschleppte Infekt, der dann zu einer gefährlichen Herzmuskelentzündung führen kann.

Wann sollte ich den Sport bei Sinusitis ganz einstellen?

Wie bei einer Erkältung ist Sport bei Sinusitis in der Regel nicht empfehlenswert. Sobald Sie Symptome wie eine laufende Nase, Abgeschlagenheit und Kopfweh spüren, sollten Sie die Botschaft Ihres Körpers ernst nehmen, dass dieser eine Pause braucht. Deshalb gilt es während einer akuten Nasennebenhöhlenentzündung komplett auf Sport zu verzichten. Nur so kann der Organismus alle Ressourcen für die Bekämpfung der Keime aufwenden und die Entzündung klingt wieder ab.

Das gilt schon ab den ersten Anzeichen des Infekts. Auch wenn es Sie in Ihrem Trainingsplan zurückwirft, haben Sie die kleinste Lücke, wenn Sie sich sofort schonen und auskurieren.

Verschleppen Sie die Erkrankung oder entsteht gar eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung durch den Sport, hat das deutlich stärkere Auswirkungen auf Ihre Trainingsergebnisse. Zudem ist Sport bei Sinusitis oft nicht angenehm, selbst wenn Sie sich generell noch fit fühlen. Die geschwollenen Schleimhäute behindern die Atmung, ein Spannungsempfinden im Gesichtsbereich und Kopfweh erinnern Sie schnell daran, dass der Körper eine Pause braucht.

Sport bei Sinusitis: Wann darf ich wieder einsteigen?

Während der Hochphase der Erkrankung ist die Pause für den Körper besonders wichtig. Solange Sie also noch deutliche Symptome haben, sollten Sie Sport bei einer Sinusitis vermeiden. Hatten Sie während der Erkrankung sogar Fieber, sollten Sie nicht nur akut pausieren, sondern auch erst nach dem kompletten Abheilen des Infektes wieder ins Training einsteigen – und das langsam. Erst wenn die Symptome komplett verschwunden sind, geht es wieder mit kürzeren Einheiten los auf einem Level, das Sie noch nicht allzu sehr ins Schwitzen bringt.

Hatten Sie dagegen nur leichte Symptome und haben sich auch während der Nasennebenhöhlenentzündung fit gefühlt, können sie schon mit dem Abklingen der Beschwerden wieder in den Sport einsteigen. Aber auch dann sollten Sie es anfangs noch langsam angehen lassen. Straffe Spaziergänge statt Joggen, die leichte Strecke ohne große Steigungen auf dem Rad oder eine lockere Runde an den Geräten erinnert den Körper wieder an seine Leistungsfähigkeit.

Grundsätzlich gilt die Faustregel: Je heftiger die Erkrankung ausfiel, umso länger braucht Ihr Körper, um sich zu erholen – und umso länger sollten Sie mit dem Training warten. Um Umkehrschluss heißt das aber auch, dass ein kleiner Schnupfen Sie nicht aus Ihrer Trainingsroutine werfen muss.

Sport bei Sinusitis: Nicht anstecken (lassen)

Gerade bei Sportarten, bei denen Sie nicht allein und vielleicht auch noch drinnen trainieren – also beispielsweise im Fitnessstudio – besteht die Gefahr, dass Sie Ihren Infekt weitertragen, wenn Sie Sport treiben bei einer Sinusitis.

Zum einen atmen Sie gerade Erkältungsviren bei jedem Atemzug aus. Atmet sie ein Mittrainierender ein, steckt er sich per Tröpfcheninfektion an.

Außerdem gelangen die Viren auch auf Oberflächen wie Hanteln, Türgriffe und Ähnliches. Fasst sie der nächste Trainierende an, hat er die Keime an den Händen. Und von da gelangen sie sehr leicht an die Eintrittspforten im Gesicht.

Daher ist es auch Ihren Mittrainierenden gegenüber nur fair, wenn Sie Ihren Sport nicht mit einer Nasennebenhöhlenentzündung treiben.



Quellen: 

„Wann ist eine Entzündung chronisch? » Nasennebenhöhlenentzündung, chronische » Krankheiten » HNO-Ärzte-im-Netz »“. Hno-aerzte-im-netz.de, https://www.hno-aerzte-im-netz.de/krankheiten/nasennebenhoehlenentzuendung-chronische/wann-ist-eine-entzuendung-chronisch.html. Zugegriffen 16. Dezember 2024.

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