Algen – Der neue Salat? thinkstockphotos.de

Algen – Der neue Salat?

Algen als Gesichtsmaske sind bekannt. Algen beim Sushi ebenfalls. Aber als Salat? In der japanischen Küche ist das nichts Neues. Doch auch die Deutschen entdecken die gesunde Vorspeise langsam für sich. Habt auch Ihr Lust auf Meer?
Ihr könnt ihn in Sushi-Bars bestellen, aber auch in einigen Sternerestaurant steht er auf der Speisekarte: Algensalat. Während er in Japan als traditionelles Gericht schon lange Bestandteil der Küche ist, ist er in Deutschland noch eher Neuland. Algen im Sushi haben sich hier zwar bereits etabliert, doch hat auch der Algensalat das Potenzial, zum Liebling der Deutschen zu werden?  Oder ist er nur ein Foodtrend, der bald wieder in der Versenkung verschwindet?

Algen sind gesund

Eines zumindest steht fest: Algen sind gesund. Sie enthalten viele Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine, allen voran Kalzium, Eisen und Jod sowie die Vitamine A, C und E. Daneben besitzen die Meerespflanzen einen hohen Eiweißanteil, dafür aber wenig Fett. Die in den Algen enthaltenen Ballaststoffe haben einen positiven Einfluss auf den Verdauungstrakt und den Fettstoffwechsel. Zudem schreiben verschieden Studien Algen eine entzündungs- und krebshemmende Wirkung zu.

Allerdings können Algen auch Giftstoffe und Schwermetalle aus dem Meerwasser aufnehmen. Von bestimmten Algenarten sowie von einem übermäßigen Algenkonsum ist daher abzuraten.

Wie schmeckt Algensalat?

Wirklich appetitlich sehen Algen unverarbeitet zugegebenermaßen nicht aus. Doch der anfängliche Schein trügt, der Salat kann, gut angemacht, eine leckere Beilage sein. Doch nach was schmecken die Algen eigentlich? Da viele Algenarten aus dem Meer stammen, haben sie grundsätzlich einen leicht salzigen Touch. Nach ihrer Verarbeitung sind die meisten Algen dennoch relativ geschmacksneutral.

Zubereitung von Algensalat

In Japan wird Algensalat traditionell aus frischen Wakame-Algen zubereitet. Hierzulande lässt sich Wakame aber nur getrocknet in Asia-Läden, Reformhäusern oder über das Internet beschaffen.

Zur Weiterverarbeitung spült man den getrockneten Wakame kurz ab und legt ihn anschließend in lauwarmes Wasser ein, bis er aufgequollen ist. Die Algen danach nochmal kurz abspülen und kräftig ausdrücken. Dies macht die Trockenalgen wieder frisch und entzieht ihnen einen großen Anteil an Jod.

Schilddrüsenkranke aufgepasst: Vorsicht bei Algen mit hohem Jodgehalt

Das Spurenelement ist zwar sehr gesund, ist vor allem in Trockenalgen aber in großen Mengen enthalten, was bei übermäßigem Konsum zu Störungen der Schilddrüsenfunktion und langfristigen Gesundheitsschäden führen kann. Insbesondere ältere Menschen mit einer funktionellen Autonomie der Schilddrüse, sollten besser auf Algen verzichten. Laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung kann bereits der einmalige Verzehr von sehr jodhaltigen Algen bei Betroffenen unter Umständen zu lebensbedrohlichen Stoffwechselentgleisungen führen. Auch Menschen mit einer genetischen Veranlagung für eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse sollten Algen deshalb mit Vorsicht genießen. Die Höhe des Jodgehalts variiert je nach Algenart. Bei der Braunalge Laminaria, auf Japanisch auch Kombu genannt, ist dieser aber besonders hoch.

Dressing des Algensalats

Das Dressing für den Algensalat besteht meist aus Reisessig, Zucker, Salz, Sojasauce und Sesamöl. Auch die Zugabe von Limettensaft ist möglich. Hinzu kommen, je nach Variation, gerösteter Sesam, Gurke, Ingwer oder verschiedene Meeresfrüchte. Ob eigenständig oder in Kombination mit Blattsalaten – Algen sind als gesundes Lebensmittel nicht zu verachten.


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