Aller guten Dinge sind drei - Eric Frenzels Kolumne gettyimages.de

Aller guten Dinge sind drei - Eric Frenzels Kolumne

  • Eric Frenzel

Die nordische Kombination hat einen neuen Wettbewerb, aber einen altbekannten Sieger. Eric Frenzel hat das Nordic Combined Triple in Seefeld (AUT) gewonnen. In seiner Kolumne spricht er über den Wettkampf und die Tage danach.

Ja, ich bin überglücklich, die Premiere des neuen Nordic Combined Triple in Seefeld gewonnen zu haben. Besonders schön war natürlich, nicht nur die Gesamtwertung dieses Etappenwettkampfes für sich entschieden zu haben, sondern auch alle drei Einzelwett-kämpfe. Es war anstrengend, vor allem der letzte Wettkampftag mit dem für uns eher ungewohnten 15km-Lauf! Die Zufriedenheit ist bei mir sehr hoch, mein Körper hat sich gut angefühlt, sowohl in der Luft als auch in der Loipe, die Vorbereitungen für Sotchi stimmen auf den Punkt, das Material ist sehr gut. Alles läuft nach Plan.

Nach den Pressekonferenzen und Ehrungen in Seefeld sind wir am frühen Abend auf die Autobahn nach Deutschland gefahren. Ankunft in der Heimat: kurz nach Mitternacht. Das üblich Procedere- das Auto ausräumen, die Schmutzwäsche in die Maschine, die Ausrüstung in die Garage.

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Eric Frenzels Kolumne wird präsentiert von:


Montagmorgen klingelt wieder recht früh der Wecker. Ich muss für ein Fotoshooting einer großen, deutschen Sportzeitschrift nach Oberwiesenthal fahren; der Fotograf erwartet mich mit Assistentin im Hotel von Jens Weißflog. Kurzer Small Talk mit allen Beteiligten, auch hier darf ich die Glückwünsche für das erfolgreiche Wochenende von allen und vor allem vom Hausherrn entgegennehmen. Die Utensilien für das Shooting sind dieselben wie für den Wettkampf: Sprunganzug, Sprungski, Helm und Stöcke. Der Fotograf will andere Sprungski verwenden, die er selbst organisiert hat - nein, das geht nicht so einfach, zumindest muss auf dem Ski mein Sponsor mit der Werbefläche sichtbar sein - nicht nur auf der Schanze muss auf alles geachtet werden, sondern auch hier - trotzdem ist das Shooting eine gute Ablenkung von den anstrengenden drei Tagen. Es macht Spaß, nach drei Stunden ist es vorbei, ich fahre weiter zum Training - auf bekannten Stecken mit den bekannten Gesichtern der Heimtrainer. Zufriedenheit und Gelassenheit herrscht hier. Ich bin allein mit meinen Gedanken auf der Waldloipe - das Wochenende lasse ich noch mal Revue passieren, ohne Zuschauer und Fernsehkameras. Es ist hier zu Hause fast wie eine Meditation - gut für die Seele, gut, sich zu sammeln und die Kräfte zu bündeln für das, was vor mir liegt: die drei Wettkämpfe in Sotchi in gut drei Wochen.

Herzlichst
Eric

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