Danke, Hermann Weinbuch Peplies Consult -- Eric Frenzel
Die Kolumne von Eric Frenzel

Danke, Hermann Weinbuch

  • Eric Frenzel
Anlässlich der bevorstehenden Weltmeisterschaften im slowenischen Planica hat der Bundestrainer ein Interview gegeben, in dem er darlegt, dass dies wohl seine letzten Weltmeisterschaften im Amt sein werden. Ich packe gerade in Flossenbürg zu Hause meine Sachen für die WM mit einer eigens von Laura und mir für Großveranstaltungen entwickelten Packliste. Hermann Weinbuch- kein Bundetrainer, für mich von der Vorstellung her undenkbar, hat er doch mich als 18jähriger in den Weltcup geholt und seitdem mich bei meinen Erfolgen durchgängig begleitet, bei allen fünf Gesamtweltcupsiegen, bei allen drei Olympiasiegen, bei allen 17 WM-Medaillen - Wahnsinn.
Während ich die Skier richte, verspüre ich ihm gegenüber einer tiefen Dankbarkeit. Zum einen hat er immer den Grundgedanken gehabt, junge Athleten zu fördern, wie das bei mir ja insbesondere geschehen ist – er hatte Mut dazu und wir Athleten haben es ihm mit guten Erfolgen gedankt – Hermann Weinbuch steht für die Hocherfolgsphase der deutschen Kombination und für eine besondere Symbiose zwischen einem Trainer und seinen Athleten. Im Gegensatz zu anderen Bundestrainern in anderen Sportarten hat er auch selbst immer viele unmittelbare Impulse für die Trainingsarbeit gesetzt. Ob unmittelbare Wettkampfvorbereitung oder allgemeine Organisation, Hermanns Rechnungen sind eigentlich immer aufgegangen. Unser Bundestrainer war immer aufs Neue bereit dafür, neue Ideen in die Abläufe zu bringen, wie die großartige Entscheidung für das „deutsche Modell“, nach dem zu Weltcups immer wieder neu angereist wurde.

Lagerkoller jenseits der Familie durch wochenlange Abwesenheiten gab es im deutschen Team nie; vor allem ich war dankbar für diese Lösung, durch die ich nie sehr lange von meinen drei Kindern und Laura getrennt war und ich gerade zu Hause, besser als irgendwo auf der Welt regenerieren konnte.

Hermann Weinbuch, ich kann mich jetzt schon für unsere großartige Zeit nur verneigen und „Herzlichen Dank“ sagen.

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Aber zuvor werden wir im Team Deutschland alles daran setzen, Medaillen und Titel zu gewinnen, für uns und für unseren Bundestrainer. Ein wenig schwerer ist es geworden durch die Zeiten, die anderen Nationen haben sich teilweise erfolgreich gegen die deutsche Übermacht gestemmt. Aber das Team D war immer gut, wenn man auf den Punkt hin gut sein musste: bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften, unabhängig ob man vorher im Weltcupgeschehen überzeugen konnte oder Probleme hatte.

Der Vorbereitungslehrgang in Oberstdorf hat mir, hat uns gutgetan. Morgen werden wir anreisen, Quartier beziehen auf österreichischem Boden in Arnoldstein – inmitten im Dreiländereck mit Italien und Slowenien. Vier Wettbewerbe liegen vor uns. Wir werden unser Bestes geben – für Deutschland!

Herzliche Grüße

Eric Frenzel

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