Anodyne
Experteninterview: Wie haltungskorrigierende Kleidung Verspannungen löst
Wer viel sitzt und sich wenig bewegt, leidet schnell unter Verspannungen. Haltungskorrigierende Kleidung soll Abhilfe schaffen und diese lösen. Wie das Ganze funktioniert, liest Du in unserem Experteninterview.
netzathleten.de: Herr Hofmann, für wen eignet sich haltungskorrigierende Kleidung?
Fabian Hofmann: Viele nehmen im Alltag eine zunehmend schlechtere Körperhaltung ein. Weil sie lange im Büro vor dem Computer sitzen oder häufig auf das Handy gucken. Ich würde die Kleidung daher Menschen empfehlen, die bereits an Rückenschmerzen und Verspannungen leiden und eine Ergänzung zu physiotherapeutischen Maßnahmen suchen. Aber auch jüngeren Menschen schadet diese Kleidung nicht – zur Vorbeugung von Verspannungen.
netzathleten.de: Haltungskorrigierende Kleidung soll die Bewegungsfreiheit verbessern und so nachhaltig Schmerzen in Nacken, Schultern, Rücken und Knien vorbeugen. Wie funktioniert das Ganze?
Fabian Hofmann: In der Kleidung sind sogenannte Neurobänder integriert, die den Effekt von Kinesiotape nachahmen. Die Bänder stimulieren die Nerven und Muskulatur und sorgen zum Beispiel dafür, dass man die Schultern und Brust leicht zurück zieht und den Kopf leicht nach hinten nimmt. Das Ganze passiert aktiv, das heißt, dass die Muskeln selber arbeiten müssen. Am Anfang kann es daher sein, dass man die ersten Tage von der Kleidung Muskelkater bekommt, weil man es nicht gewohnt ist, bestimmte Muskeln zu mobilisieren. Dadurch, dass man dann aber eine verbesserte Haltung einnimmt, lösen sich die Verspannungen nach und nach.
netzathleten.de: Muss ich die Kleidung dann jeden Tag tragen, damit sie richtig wirkt?
Fabian Hofmann: Das Ganze ist ganz gut vergleichbar mit Krafttraining: Da kann ich auch nicht einfach einmal gehen und habe dann Muskeln – es ist ein Prozess, der länger dauert. Wenn man seine Haltung langfristig verbessern will, sollte man die Kleidung regelmäßig tragen. Die Muskeln werden allmählich durch die haltungskorrigierende Kleidung gestärkt, vor allem die untertrainierten Muskeln. Ein wichtiger Punkt ist zudem das sogenannte Muskelgedächtnis: Je länger ich die Kleidung trage, desto mehr „erinnere“ ich mich an die richtige Körperhaltung und bewahre sie auch.
netzathleten.de: Haben Sie Studien durchgeführt, die die Wirksamkeit der Kleidung belegen?
Fabian Hofmann: Ja, es gibt eine Studie, die mit Leuten durchgeführt wurde, die viel im Büro sitzen. Das Ergebnis war, dass die Produktivität derer, die die Kleidung trugen, um 13 Prozent gesteigert wurde und die Muskelermüdung sank um 21 Prozent.
netzathleten.de: Die Kleidung soll angeblich auch die Leistungsfähigkeit von Sportlern erhöhen. Können Sie mir diesen Punkt genauer erklären?
Fabian Hofmann: Da möchte ich gern auf eine Studie verweisen, die mit Baseball-Pitchern durchgeführt wurde. Es wurde ein Vergleich zwischen denen angestellt, die ein haltungskorrigierendes T-Shirt trugen und denen, die keins an hatten. Die Schultermuskulatur derjenigen, die das T-Shirt nicht an hatten, ermüdete schneller als bei denen, die ein haltungskorrigierendes Shirt trugen. Heißt konkret: Die Schussgenauigkeit und –geschwindigkeit nahm leicht ab. Das Ergebnis ist meiner Meinung nach auch auf andere Sportarten anwendbar; auf Tennis, Speerwerfen oder Handball zum Beispiel. Der Effekt ist derselbe.
netzathleten.de: Gibt es auch Personen, für die sich die Kleidung nicht eignet?
Fabian Hofmann: Ja, die gibt es. Wir haben noch keine Studie zur Wirksamkeit bei Minderjährigen durchgeführt. Hier wissen wir noch nicht, welchen Einfluss die Kleidung auf die Wachstumsphase hat.
netzathleten.de: Die haltungskorrigierende Kleidung ist sicher eine gute Unterstützung im Alltag, behebt aber nicht die Ursache von Verspannungen. Welche Maßnahmen sollten Betroffene zusätzlich ergreifen?
Fabian Hofmann: Ganz klar: Betroffene sollten bei starken Verspannungen und Schmerzen einen Physiotherapeuten aufsuchen und auch, wenn möglich, zwischendurch im Büro Lockerungsübungen machen.
netzathleten.de: Herr Hofmann, vielen Dank für das Interview!
Zur Person: Fabian Hofmann ist Geschäftsführer bei Anodyne, ein Anbieter, der die haltungskorrigierende Kleidung vertreibt.
Fabian Hofmann: Viele nehmen im Alltag eine zunehmend schlechtere Körperhaltung ein. Weil sie lange im Büro vor dem Computer sitzen oder häufig auf das Handy gucken. Ich würde die Kleidung daher Menschen empfehlen, die bereits an Rückenschmerzen und Verspannungen leiden und eine Ergänzung zu physiotherapeutischen Maßnahmen suchen. Aber auch jüngeren Menschen schadet diese Kleidung nicht – zur Vorbeugung von Verspannungen.
netzathleten.de: Haltungskorrigierende Kleidung soll die Bewegungsfreiheit verbessern und so nachhaltig Schmerzen in Nacken, Schultern, Rücken und Knien vorbeugen. Wie funktioniert das Ganze?
Fabian Hofmann: In der Kleidung sind sogenannte Neurobänder integriert, die den Effekt von Kinesiotape nachahmen. Die Bänder stimulieren die Nerven und Muskulatur und sorgen zum Beispiel dafür, dass man die Schultern und Brust leicht zurück zieht und den Kopf leicht nach hinten nimmt. Das Ganze passiert aktiv, das heißt, dass die Muskeln selber arbeiten müssen. Am Anfang kann es daher sein, dass man die ersten Tage von der Kleidung Muskelkater bekommt, weil man es nicht gewohnt ist, bestimmte Muskeln zu mobilisieren. Dadurch, dass man dann aber eine verbesserte Haltung einnimmt, lösen sich die Verspannungen nach und nach.
netzathleten.de: Muss ich die Kleidung dann jeden Tag tragen, damit sie richtig wirkt?
Fabian Hofmann: Das Ganze ist ganz gut vergleichbar mit Krafttraining: Da kann ich auch nicht einfach einmal gehen und habe dann Muskeln – es ist ein Prozess, der länger dauert. Wenn man seine Haltung langfristig verbessern will, sollte man die Kleidung regelmäßig tragen. Die Muskeln werden allmählich durch die haltungskorrigierende Kleidung gestärkt, vor allem die untertrainierten Muskeln. Ein wichtiger Punkt ist zudem das sogenannte Muskelgedächtnis: Je länger ich die Kleidung trage, desto mehr „erinnere“ ich mich an die richtige Körperhaltung und bewahre sie auch.
netzathleten.de: Haben Sie Studien durchgeführt, die die Wirksamkeit der Kleidung belegen?
Fabian Hofmann: Ja, es gibt eine Studie, die mit Leuten durchgeführt wurde, die viel im Büro sitzen. Das Ergebnis war, dass die Produktivität derer, die die Kleidung trugen, um 13 Prozent gesteigert wurde und die Muskelermüdung sank um 21 Prozent.
netzathleten.de: Die Kleidung soll angeblich auch die Leistungsfähigkeit von Sportlern erhöhen. Können Sie mir diesen Punkt genauer erklären?
Fabian Hofmann: Da möchte ich gern auf eine Studie verweisen, die mit Baseball-Pitchern durchgeführt wurde. Es wurde ein Vergleich zwischen denen angestellt, die ein haltungskorrigierendes T-Shirt trugen und denen, die keins an hatten. Die Schultermuskulatur derjenigen, die das T-Shirt nicht an hatten, ermüdete schneller als bei denen, die ein haltungskorrigierendes Shirt trugen. Heißt konkret: Die Schussgenauigkeit und –geschwindigkeit nahm leicht ab. Das Ergebnis ist meiner Meinung nach auch auf andere Sportarten anwendbar; auf Tennis, Speerwerfen oder Handball zum Beispiel. Der Effekt ist derselbe.
netzathleten.de: Gibt es auch Personen, für die sich die Kleidung nicht eignet?
Fabian Hofmann: Ja, die gibt es. Wir haben noch keine Studie zur Wirksamkeit bei Minderjährigen durchgeführt. Hier wissen wir noch nicht, welchen Einfluss die Kleidung auf die Wachstumsphase hat.
netzathleten.de: Die haltungskorrigierende Kleidung ist sicher eine gute Unterstützung im Alltag, behebt aber nicht die Ursache von Verspannungen. Welche Maßnahmen sollten Betroffene zusätzlich ergreifen?
Fabian Hofmann: Ganz klar: Betroffene sollten bei starken Verspannungen und Schmerzen einen Physiotherapeuten aufsuchen und auch, wenn möglich, zwischendurch im Büro Lockerungsübungen machen.
netzathleten.de: Herr Hofmann, vielen Dank für das Interview!
Zur Person: Fabian Hofmann ist Geschäftsführer bei Anodyne, ein Anbieter, der die haltungskorrigierende Kleidung vertreibt.