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Schleimer – Das hilft gegen Schleim

  • Christian Riedel
Morgenstund hat oft auch Schleim im Mund bzw. in der Nase. Das ist bei Schnupfen oder einer Erkältung besonders stark. Nimmt der Schleim überhand, wird es unangenehm. Aber warum bildet sich bei einer Erkältung überhaupt Schleim und kann man etwas dagegen tun?

Bei einer Erkältung steigt der Verbrauch von Papiertaschentüchern um ein Vielfaches. Die Nase läuft oder ist sogar verstopft und häufig hustet man zähflüssigen, grünlichen oder gelblichen Schleim aus. Das ist zwar unangenehm aber ganz natürlich. Denn bei einer Erkältung steigt die körpereigene Produktion von Sekret deutlich an. Das ist ganz normal und auch wichtig für den Körper.

Warum Schleim


Auch ein gesunder Mensch produziert jeden Tag eine gewisse Menge Sekret. Die im Normalzustand dünnflüssige Substanz wird von der Nasen- sowie der Bronchialschleimhaut produziert und überzieht diese wie einen Schutzfilm. Dieser Schleim wird ständig erneuert. Über kleine Flimmerhärchen in der Schleimschicht wird der alte Schleim ständig Richtung Rachen transportiert und durch neuen ersetzt. Der alte Schleim fließt den Rachen hinunter und wird unbemerkt verschluckt. Das ist ganz normal und wichtig, damit die Schleimhäute geschützt werden. Ansonsten könnten sich Erreger ansiedeln und vermehren und Krankheiten auslösen. Zudem fängt der Schleim kleine Staub- und Schmutzpartikel aus der Luft ab und transportiert diese mit sich. Der Schleim ist also so etwas wie eine Müllabfuhr. Ohne ihn wären vielen Keimen Tür und Tor geöffnet.

Grippe und Erkältung


Schleim erfüllt ich Körper also wichtige Schutzfunktionen. Bei einer Erkältung trägt er aber auch zu unserem Unwohlsein bei. Schließlich läuft die Nase oder ist verstopft und durch das ständige Schnäuzen wird die Haut wund und schmerzt. Dennoch ist auch das ein Schutzmechanismus. Denn durch das Anschwellen der Schleimhäute sowie die verstärkte Schleimproduktion versucht der Körper, die Erreger so schnell es geht loszuwerden. Für den Betroffenen ist das aber dann eher unangenehm.

Das Sekret selber, das zu Beginn noch durchsichtig und dünnflüssig ist, wird zäh und färbt sich grün oder gelblich. So kann es besser abgehustet werden. Warum es sich dann verfärbt, ist noch weitgehend unklar. Man geht davon aus, dass es abgestorbene Immunzellen sind, die den Schleim die Farbe geben. Das ist aber noch nicht bewiesen. Andere Forscher glauben, dass es sich um abgestorbene Bakterien handelt. Doch bislang wurden im Schleim vielfach noch keine Bakterien gefunden.

Wie wird man Schleim los?


Das dickflüssige Sekret ist wichtig, auch wenn es unangenehm ist. Solange es dünnflüssig ist, kann Nasenspray helfen, wenn die Nase verstopft. Dadurch geht die Schwellung der Schleimhäute zurück und man kann freier Atmen. Allerdings sollte man das Nasenspray nicht länger als eine Woche anwenden. Ist der Schleim schon dickflüssig und verfärbt, kann er auch durch die Flimmerhärchen schlechter weiter transportiert werden. Hier kann trinken helfen, da es den Schleim verflüssigen kann. Sitzt der Schleim sehr fest, können bestimmte Medikamente das Sekret lösen. Hier ist aber Vorsicht geboten. Denn wenn der Schleim nicht richtig fest sitzt und er wird medikamentös verflüssigt, kann er in den Bronchien versacken. Hier sind Schleimlöser auf pflanzlicher Basis oft besser. Welches Mittel im Endeffekt geeignet ist, sollte mit dem Hausarzt abgesprochen werden.

Etwas unangenehm wird es, wenn sich der Schleim in der Nase verfestigt und sich eine Kruste bildet. Die popeln wir gerne heraus. Allerdings verletzt man dabei auch leicht die empfindliche Schleimhaut und öffnet Keimen so die Tür. Zudem trocknet sie auf Dauer aus. Besser ist es, die Kruste mit heißem Dampf, beispielsweise beim Inhalieren zu lösen. Auch eine Nasendusche kann helfen. Weiter gilt auch hier, ausreichend zu trinken, damit sich nicht zu viel Kruste bildet. Ansonsten kann man nur warten, biss die Erkältung abgeklungen ist und die Morgenstund eher wieder Gold im Mund hat.

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