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Innere Uhr – Tipps zur Zeitumstellung

  • Christian Riedel
Am letzten Oktoberwochenende wird die Uhr wieder von Sommer- auf Winterzeit umgestellt. Für den Körper bedeutet das, dass die innere Uhr aus dem Gleichgewicht gebracht wird. Wir geben Tipps, wie Du die Zeitumstellung besser verkraften kannst.

In jedem Jahr stehen wir Ende Oktober vor dem gleichen Problem. Muss man die Uhr bei der Umstellung von Sommer- auf Winterzeit nun eine Stunde vor- oder zurück stellen. Im Herbst stellen wir die Uhr eine Stunde zurück und dürfen daher eine Stunde länger schlafen. Das ist schnell erledigt. Für den Körper, besser gesagt für die innere Uhr, ist diese Zeitumstellung für viele eine weit größere Belastung und so manch ein Biorhythmus braucht einige Tage, bei sehr sensiblen Menschen kann es sogar Wochen dauern, bis er sich an die geänderten Schlaf- und Wachphasen gewöhnt hat. Laut einer Umfrage der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) haben 46 Prozent der Frauen und 36 Prozent der Männer Probleme durch die Umstellung. Neun bzw. vier Prozent der Befragten leiden regelrecht darunter.

Das Ganze kann gravierende Auswirkungen haben, auch wenn die meisten die Zeitumstellung eher auf die leichte Schulter nehmen. So berichtet die Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM), dass die Zahl der Verkehrsunfälle in den Tagen nach der Uhrumstellung um rund acht Prozent steigt und auch die Zahl der Einweisungen ins Krankenhaus mit Verdacht auf Herzinfarkt steigt in den Tagen nach der Umstellung an.

Hormone und Jetlag


Das Problem dabei ist, dass der Körper in eine Art Mini-Jetlag fällt und wir unter ähnlichen Auswirkungen wie unter einem richtigen Jetlag leiden können. Dazu gehören Unausgeglichenheit, Stimmungsschwankungen, Müdigkeit, Schlafstörungen, Unkonzentriertheit Und Kopfschmerzen. Ursache ist der veränderte Hell-Dunkel-Rhythmus, an den sich unser Biorhythmus anpassen muss. Wird dieser Rhythmus nun auf einen Schlag um eine Stunde verschoben, kann es Tage oder Wochen dauern, bis sich unsere innere Uhr und der damit verbundene Hormonhaushalt mit Schlaf- und Wachhormonen auf die veränderten Bedingungen eingestellt hat.

Ein weiteres Problem ist die frühe Dunkelheit. Da die meisten von uns erst aus dem Büro oder der Uni kommen wenn es bereits dunkel ist, bekommen viele zu wenig Sonnenlicht ab. Da der Organismus aber die Sonnenstrahlen für viele wichtige Prozesse benötigt, unter anderem zur Herstellung von Vitamin D in der Haut, können wir auch hier unter den Auswirkungen der Winterzeit leiden.

Die Erfindung der Sommerzeit


Dass wir überhaupt in zwei Zeiten leben, ist eine relativ neue Maßnahme, die erst 1980 eingeführt wurde. Die Idee war, durch die längere Helligkeit in den Sommermonaten Energie sparen zu können. Da diese Idee aber nicht wirklich gefruchtet hat, kaum Energie eingespart wird und viele Menschen eben unter der Zeitumstellung leiden, wird immer wieder über deren Abschaffung diskutiert.

Tipps zur Zeitumstellung


Viel machen bei der Zeitumstellung kann man leider nicht. Die meisten können ja nur schlecht nach der alten Zeit weiterleben. Besser wäre es, den Körper langsam an die Zeitumstellung zu gewöhnen, also beispielsweise in den Wochen vor der Umstellung zehn bis zwanzig Minuten später ins Bett gehen. Teilweise kann es auch helfen, sich schon in den Tagen zuvor zu überlegen, wie viel Uhr es nach der Zeitumstellung sein wird und seine Lebensgewohnheiten, die Schlafens- und Essenszeiten an die Winterzeit anpassen. Weiter gilt natürlich, einen gesunden Lebenswandel mit ausreichend Schlaf, Bewegung und einer ausgewogenen Ernährung zu haben, um den Organismus zu stärken. Dann verkraftet er auch die Zeitumstellung besser.

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