Produkttest: Vaude Lhasa Jacket und Vaude Arol Jacket
- Derk Hoberg
Mit dem Motto „Revival einer Kultjacke“ hat Vaude das diesjährige Modell der Lhasa Jacket auf dem Markt eingeführt. Der deutsche Outdoorhersteller Vaude hat schon in den Achtzigern das Jackenmodell Lhasa entwickelt und diese Saison neu aufgelegt. Die Besonderheit dieser Jacke liegt in ihrer Vielfältigkeit und Funktionalität, kombiniert mit jungem Design. Mit der Lhasa Jacket soll man für praktisch jede Temperatur und alle Wetterlagen gerüstet sein. Ob dem so ist und was die Jacke sonst noch zu bieten hat, wollten wir natürlich überprüfen und haben die Lhasa Jacket dem netzathleten-Check unterzogen.
Die Lhasa Jacket – eine 7 in 1 Jacke
Die Lhasa Jacket ist eine Doppeljacke mit eingezippter Wende-Fleece-Innenjacke. Diese kann herausgenommen und separat als Jacke getragen werden. Zudem können die Ärmel abgezippt werden und die Innenjacke so zur Weste umfunktioniert werden. Selbstverständlich kann auch die Außenjacke ohne Innenjacke getragen werden. Die Lhasa Jacket ist aus winddichtem, wasserabweisendem und atmungsaktivem Material gefertigt.
Der Test
Um die Jacke auf Herz und Nieren testen zu können, haben wir sie für zwei Monate nahezu täglich getragen und dabei die verschiedensten Funktionen ausprobiert. Besonderes Augenmerk haben wir natürlich auf die Vielseitigkeit der Jacke gerichtet, immerhin wird die Jacke von Vaude als „Wetterschutzwunder“ bezeichnet. Als „Wetteroptionen“ standen uns in dieser Zeit Regen, kräftiger Wind, Minusgrade und Schnee zur Verfügung. Bei jeglichen Wetterlagen konnte die Jacke überzeugen. Die zahlreichen Kombinationsmöglichkeiten von Innen- und Außenjacke ermöglichten es, uns ideal den Temperaturen anzupassen. Schade war allerdings, dass die Innenjacke nicht mit der Fleeceseite nach innen gekehrt in die Außenjacke integriert werden konnte.
- Title Title
- Title Title
- Title Title
- Title Title
- Title Title
- Title Title
- Title Title
- Title Title
- Title Title
- Title Title
https://netzathleten.net/equipment/produkttest/item/781-produkttest-vaude-lhasa-jacket-und-vaude-arol-jacket#sigProId767de8ca00
Was die Wettertauglichkeit angeht, ist Jacke unseren Ansprüchen vollkommen gerecht geworden. Weder kalter Wind noch Regen konnte der Jacke etwas anhaben.
Ein Manko der Jacke waren die leicht klemmenden Reißverschlüsse. Sowohl die Zipper, die Innen- und Außenjacke verbunden haben, als auch der Hauptreißverschluss machten beim Schließen kleinere Probleme.
Viel Liebe zum Detail
Bei der Jacke haben die Designer viel Wert auf hohen Komfort gelegt. So ist der Kragenbereich mit Fleece ausgestattet und dadurch sehr angenehm am Nacken zu tragen. Was uns besonders gefallen hat, sind die Innenseiten der Fronttaschen, die ebenfalls mit Fleece gefüttert sind. Die für Outdoorjacken inzwischen nahezu obligatorische Unterarmventilation ist bei der Lhasa Jacket sehr gut integriert und fällt praktisch nicht auf. Die Jacke hat zahlreiche Innen- und Außentaschen, besonderes Feature ist hier eine strahlenabweisende Handytasche.
Das Design
Die Vaude Lhasa Jacket ist mit vier großen Außentaschen ausgestattet, die sich deutlich abheben, dennoch das optische Erscheinungsbild nicht stören. Auch die Frontleiste, die zum Abdichten des Hauptreißverschlusses dient, wird mit Druckknöpfen verschlossen. Von den insgesamt sechs Knöpfen sind lediglich drei sichtbar, die anderen sind direkt in die Leiste eingearbeitet. Die Jacke erscheint elegant und zugleich sportlich.
Fazit
Der Outdoorhersteller Vaude hat mit der Lhasa Jacket aufgezeigt, dass Funktionalität und Design nicht im Widerspruch stehen müssen. Die Jacke hat uns in beiden Bereichen komplett überzeugt. Einzig die leicht klemmenden Reißverschlüsse sind negativ anzumerken.
Die Men´sArol Jacket von Vaude ist für den Bergsport konzipiert. In den Bergen sind die Anforderungen für die Kleidung häufig extrem. Dem trug der Hersteller aus Tettnang, in der Nähe des Bodensees, Rechnung. Die Jacke ist laut Vaude komplett wind- und wasserabweisend und dennoch atmungsaktiv, mit umweltfreundlichen Materialien hergestellt und hat zahlreiche praktische Taschen. Ihr markanter asymmetrischer Reisverschluss soll dazu auch optische Akzente setzen. Sie besteht aus 55 Prozent robustem Hanf und zu 45 Prozent aus recycletem Polyester mit einer PU-Membrane.
Der Test
Unser Test beinhaltete Fahrradfahrten durch den kühlen Münchener Herbstregen und Gletscherskifahren in 3200 Metern Höhe. Das Ergebnis: Die Jacke ist, wie vom Hersteller angepriesen, sowohl wind-, als auch wasserfest. Weder der Regen, noch der kühle Wind in luftiger Höhe, konnten ihr etwas anhaben. Obwohl die Jacke nur dünn gefüttert ist – dadurch trägt sie nicht auf – kamen wir trocken und warm ans Ziel. Zusätzlich sind die Reißverschlüsse der außen liegenden Taschen so konstruiert, dass auch dort nur schwerlich Wasser eindringen kann. Der praktische, flexible Bund an der Hüfte kann zugezogen werden, womit verhindert wird, dass bei einem Sturz Schnee an den Körper kommt. Auch die Kapuze ist weitenregulierbar und kann somit dicht über den Kopf gezogen werden.
Kommen wir zu den Taschen, einem auffälligen Feature dieser Jacke. Es sind so viele, dass es fast schon schwierig ist, alle zu finden. Insgesamt 13 Taschen, sechs außen und sieben innen, sorgen für genügend „Stauraum“ in der Jacke. Das deutsche Unternehmen baute sogar eine strahlenabweisende Handytasche (bei vollem Empfang) ein. Sehr praktisch sind die Innentaschen mit Reißverschluss und eine kleine Tasche für den Skipass am linken unteren Ärmel.
Fazit
Beim ersten Tragen hatte ich das Gefühl, die Jacke könnte zu dünn für die kalten Tage sein, da sie doch recht dünn gefüttert ist. Sie hielt aber auch den Minusgraden und dem Fahrtwind auf dem Gletscher locker stand. Da wir für den Test auch eine Menge an Fotoausrüstung mit auf den Berg nahmen, machten sich die zahlreichen Taschen bezahlt. Hier konnte man sämtliche Kameras und sogar noch Verpflegung unterbringen. Die Jacke ist trotz der eher schlichten erhältlichen Farben Grau und Braun durch ihren Schnitt und ihr Design sehr auffällig. Gesamturteil: Urban meets Function.
Man kann folglich ein durchweg positives Fazit ziehen. Die Jacke ist sehr leicht, wiegt weniger als ein Kilo, ist aber dennoch warm und dicht.
Nils Borgstedt und Derk Hoberg