Olympia 2012 – Die heißesten Duelle um Edelmetall
- Redaktion
Olympische Sommerspiele sind aufgrund ihrer Vielfältigkeit, 302 Entscheidungen in 26 Sportarten, der Hingucker des Sportsommers. Mit Spannung wartet die Welt auf neue Rekorde, Überraschungen und heiße Duelle, Mann gegen Mann, Frau gegen Frau. In den folgenden Disziplinen und Sportarten könnte es im Finale zu richtigen Gänsehautwettkämpfen kommen – natürlich nicht immer nur mit zwei Protagonisten.
Schwimmen: 200 Meter Freistil
Böse Zungen könnten behaupten, der amerikanische Rekord-Olympiasieger Michael Phelps gehe dem Duell mit Weltrekordler Paul Biedermann aus Angst vor einer Niederlage bewusst aus dem Weg. Andererseits tritt Phelps trotzdem in sieben Disziplinen an. Und auch die 200 Meter Freistil verlieren durch Phelps´ Fehlen nichts von ihrer Brisanz.
Ins Wasser steigen Weltrekordler Paul Biedermann und dazu Ryan Lochte, der aktuelle Weltmeister, sowie der französische Schwimmer Yannick Agnel. Agnel hält derzeit die Weltjahresbestzeit vor Lochte und Phelps. Biedermann findet sich auf Rang Sieben wieder.
Sprint: 100m Herren
Ein weiterer Wettkampf, der traditionell für Aufsehen sorgt, ist der Sprint der Herren über 100m. Auch in diesem Jahr zählt Olympiasieger und Weltrekordler Usain Bolt aus Jamaika zu den Topfavoriten. Aber gerade ein Landsmann könnte ihm gefährlich werden: Yohan Blake. Der 22-jährige hat Bolt in diesem Jahr bereits geschlagen. Im Juni gewann er bei den Jamaican Trials vor Bolt in 9,75 Sekunden.
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Rudern – Achter (Herren)
Eigentlich kann es beim Königswettkampf im Rudern nur eine Nation geben, die sich die Goldmedaille holt: Deutschland. Das Team um Steuermann Martin Sauer ist über die olympische Distanz von 2000m seit 34 Rennen unbesiegt. Aber Achtung vor Großbritannien! Die Briten sind traditionell stark im Rudern und waren bei den letzten beiden Weltmeisterschaften Zweiter hinter Deutschland. Gleiches gilt für die beiden diesjährigen Weltcups in Belgrad und Luzern, bei denen diese Teams aufeinander trafen. Bei den „Heimspielen“ ist durchaus auch ein Sieg Großbritanniens mehr als möglich.
Hammerwerfen (Frauen)
Auch 2012 wird es wieder heißen: „Betty hol den Hammer raus“ (BILD, 18.08.2008). Die Weltrekordhalterin, Europameisterin (2010), Weltmeisterin (2007) und doppelte Vize-Weltmeisterin (2009, 2011) Betty Heidler tritt auch in London mit Goldambitionen an. Von einem Duell im eigentlichen Sinne zu sprechen, ist beim Hammerwerfen der Frauen aber nicht möglich. Gleich drei weitere Werferinnen haben aber gute Chancen auf den ersten Platz: Die Russin Tatajna Lysenko, die ehemalige Weltmeisterin (2009) und aktuelle Europameisterin Anita W?odarczyk aus Polen und die Weißrussin Aksana Mjankowa, Titelverteidigerin und seit letztem Donnerstag Weltjahresbeste mit einer Weite von 78,69m.
Ein fader Beigeschmack bei Lysenko: Die Weltmeisterin von 2011 wurde 2007 des Dopings überführt und für zwei Jahre gesperrt. Dennoch ist im Hammerwerfen der Damen ein packendes Finale zu erwarten – mit deutschen Medaillenchancen.
Diskus (Frauen)
Im Diskus heißt das Duell um den Olympiasieg eigentlich Nadine Müller gegen Sandra Perkovic. Erst vor wenigen Wochen bei der Leichtathletik-EM in Helsinki haben die beiden Werferinnen ihre starke Form unter Beweis gestellt: Die Kroatin Sandra Perkovic holte Gold, Müller Silber. Bei den Weltjahresbestzeiten verhält es sich anders. Hier liegt Müller mit 68,89m 65cm vor Perkovic (68,24m). Beide wurden aber in diesem Jahr bereits übertroffen: Die Russin Darya Pishchalnikova warf als Einzige 2012 über 70m. Auch mit ihr ist bei Olympia also zu rechen.
Allerdings muss auch an dieser Stelle ein großes Aber kommen. Sowohl bei Perkovic als auch bei Pishchalnikova sind Leistungen mit Vorsicht zu genießen: Beide wurden in der Vergangenheit bereits wegen Dopings gesperrt.
Kugelstoßen (Frauen)
Ein Knaller könnte sich auch beim Kugelstoßen entwickeln. Mit der Weißrussin Nadezhda Ostapchuk und der Neuseeländerin Valerie Adams treten zwei Stoßerinnen an, die beide in diesem Jahr schon über 21m gestoßen haben. Noch deutlicher wird die Dominanz der beiden Damen, wenn man sich die Weltjahresbestleistungen anschaut: die ersten Elf Plätze teilen sich Ostapchuk und Adams. Die drei weitesten Stöße gelangen Ostapchuk.
Die bisherigen Erfolge sprechen allerdings für Adams: Drei Weltmeistertitel (2007, 2009, 2011) und einen Olympiasieg (2008) hat sie auf der Habenseite. Ostapchuk ist drei Mal WM-Zweite geworden (2003, 2007, 2011) und holte bei Olympia in Peking 2008 die Bronzemedaille.
Adams gegen Ostapchuk: Besser geht’s nicht.