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Die olympische Reise - Eric Frenzels Kolumne
- Eric Frenzel
Ab dem morgigen Tag beginnt die IOC-Sperrfrist, innerhalb derer sich Athleten weder werbend noch journalistisch betätigen dürfen. Aus diesem Grund wird Silke Frenzel, die Mutter unseres Kolumnisten, die Rolle der Berichterstatterin übernehmen. Frau Frenzel ist direkt vor Ort und wird uns über die Vorbereitungen und Wettkämpfe in Sotchi auf dem Laufenden halten.
Während sich unser Sohn gewissenhaft auf die olympischen Wettkämpfe vorbereitet hat und auch noch vorbereitet, waren die Familien in Geyer und Flossenbürg ebenso eifrig. Nachdem wir schon einmal in Vancouver die olympischen Wettkämpfe live sehen durften, wollen wir es uns diesmal auch nicht nehmen lassen, vor Ort Eric bei seinem Kampf um die Medaillen zu unterstützen. Als Eltern fragt man sich ja schon, ob es den Wettkämpfer nicht nervöser macht, wenn er weiß, dass die Familie anwesend ist – mittlerweile haben wir gelernt,
dass unsere Anwesenheit Eric tatsächlich noch stärker motiviert und zu Höchstleistungen anspornt. So freuen wir uns also auf unser olympisches Reiseabenteuer, dass meine Schwiegertochter Laura perfekt organisiert hat, obwohl das wohl nicht immer leicht war.
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Eric Frenzels Kolumne wird präsentiert von:
Wir werden am 15. Februar mit einer 20-köpfigen Gruppe, überwiegend Familie und Verwandte, starten;- drei Tage nach Erics erstem Wettkampf, den wir zu Hause am Fernseher verfolgen werden. Rund 2500 km Luftlinie gilt es zu bewältigen, von München über Kiew nach Sotschi, ja Orte, die gegenwärtig mit Meldungen in den Nachrichtensendungen sind, die die vorolympische Freude doch trüben. Wir hoffen alle, dass die olympische Zeit vor allem eine friedliche Zeit werden wird, in der die Völker der Welt mit einander im freundschaftlichen Wettkampf stehen.
Eine olympische Reise zu organisieren war eine echte Herausforderung, da die einzelnen Komponenten der Reise unabdingbar mit einander verzahnt sind. Eintrittskarten bekommt nur der, der Hotel und Flüge nachweisen kann – Hotel und Flüge bekommt nur der, der Eintrittskarten nachweisen kann. Rückflüge werden plötzlich storniert und umgeplant. Das hat die Nerven schon manchmal auf die Probe gestellt und auch wir mussten von Kundigen die Unterstützung einholen, damit alles wie gewünscht geklappt hat. Nach insgesamt 15 Stunden Reisezeit werden wir in unserem Hotel in Sotchi ankommen, das ca. 1 Stunde von den Wettkampforten der Kombinierer entfernt liegt.
Im Hinblick auf die Sicherheitsvorkehrungen wird man wahrscheinlich die dreifache Zeit einkalkulieren müssen, um vom Hotel zur Sprung-und Loipenanlage zu kommen. Wir werden sehen – wir sind jedenfalls sehr gespannt und voller Freude auf das,was uns erwartet. Da Eric für die Zeit der olympischen Spiele gemäß der Athletenverpflichtung keine eigenen Kolumnen von und über die Olympischen Spiele schreiben darf, werde ich nun aus nächster Nähe über die vorolympischen und olympischen Momente berichten.
Herzlichst
Silke Frenzel