Was hilft gegen trockene Winter-Haut istockphoto.com/neotakezo

Was hilft gegen trockene Winter-Haut

  • Dr. Andreas Degenhardt
Im Winter wird die Haut durch das kalte Klima stark belastet. Daher braucht unser größtes Organ in der kalten Jahreszeit besonderen Schutz. Hautarzt Dr. Andreas Degenhardt gibt wertvolle Tipps, was im Winter für die Sportlerhaut am besten ist.

„Es gibt mehrere Faktoren, die unserer Haut im Winter zu schaffen machen“, erklärt Dr. Andreas Degenhardt, Hautarzt aus Bremen. „Egal ob die trockene Heizungsluft oder ein kalter Wind; wenn es drinnen warm und draußen kalt ist, trocknet unsere Haut schnell aus.“ Herrschen an der frischen Luft Temperaturen rund um den Gefrierpunkt, ziehen sich die Blutgefäße an der Hautoberfläche zusammen, um die Körperwärme auch im Körper zu bewahren. Dadurch wird die Haut nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt, was sie ebenfalls austrocknet.

Auch die Talgdrüsen, die einen kleinen Fettfilm auf der Haut erzeugen und diese so schützen, fahren ab einer Temperatur unter acht Grad Celsius ihre Produktion herunter oder stellen diese bei extremer Kälte sogar ganz ein. Ohne die schützende Fettschicht kann Feuchtigkeit an der Hautoberfläche leichter verdunsten. Die Haut trocknet weiter aus, wird blass und brüchig. Wenn man nichts dagegen tut.

Welche Cremes helfen?

„Im Winter sollte man die Haut regelmäßig eincremen“, empfiehlt Dr. Degenhardt. „Dabei helfen Cremes mit einem hohen Fettgehalt besser als Feuchtigkeitscremes. Denn je feuchter die Creme ist, desto eher kann es bei Minustemperaturen zu Schäden auf der Haut kommen, wenn die Feuchtigkeit gefriert.“

Auch der Hauttyp spielt eine Rolle, welche Creme im Winter am besten geeignet ist. „Menschen, die eher zu einer fettigen Haut tendieren, sollten bevorzugt auch Fettcremes, die beispielsweise so genannte Squalane enthalten, benutzen. Verwenden sie Cremes mit einem hohen Öl-Anteil, können leicht Pickel entstehen“, sagt Dr. Degenhardt. „Dagegen sollten Menschen mit einer tendenziell trockenen Haut besser ölhaltige Cremes benutzen, um im Winter ihre Haut zu schützen.“ Dr. Degenhardt empfiehlt dabei, Cremes mit hochwertigen Ölen wie Avocadoöl, Sesamöl, Sojaöl oder Shea Butter zu verwenden. Trocknet die Haut dennoch aus, beginnt sie zu jucken oder kann man besonders an den Beinen kleine Einrisse sehen, sollte man zusätzlich Duschöle verwenden, je nach Hauttyp 2 bis 3mal pro Woche, damit die Haut nicht zusätzlich austrocknet.

Wenn man vorhat, an der frischen, kalten Luft zu trainieren, sollte man vorher gründlich alle freiliegenden Hautpartien eincremen. Nur den Bereich um die Augen sollte man frei lassen, da der Schweiß ansonsten die Creme in die Augen spülen könnte.

Wer seine Haut zusätzlich schützen will, kann Cremes mit zugesetzten Vitaminen verwenden. „Am besten sind Cremes mit den Vitaminen B, C oder E. Die schützen nicht nur die Haut vor dem Austrocknen, sondern sind zudem so genannte Radikalfänger“, sagt Dr. Degenhardt. „Die freien Radikale schaden der Haut und lassen sie vorzeitig altern. Dank solcher Cremes bleibt die Haut jedoch auch bei lang anhaltender Kälte feucht und geschmeidig.“

Christian Riedel

Details

  • Star Bild: Star Bild
  • Star Vita: Dr. Degenhardt ist Facharzt für Hautkrankheiten und Spezialist für Allergologie und Phlebologie. Seine Tätigkeitsschwerpunkte liegen in der Medizinisch-Dermatologischen Kosmetologie (DDA) und in der Berufsdermatologie (ABD). Dr. Degenhardt ist Mitglied bei zahlreichen medizinischen Verbänden, u.a. dem Berufsverband der Deutschen Dermatologen und der Deutschen Gesellschaft für Ästhetische Dermatologie.
  • Star Erfolge: Tätigkeitsschwerpunkt in der Medizinisch-Dermatologische Kosmetologie (DDA) und Berufsdermatologie (ABD)

Kontakt

Copyright © 2017 netzathleten