Knieverletzung: Was ist die „Unhappy Triad“? thinkstockphotos.com

Knieverletzung: Was ist die „Unhappy Triad“?

Bei Knieverletzungen wird oftmals von der Unhappy Triad gesprochen. Aber was hat es damit auf sich?
Wer verstehen möchte, was die Unhappy Triad beschreibt, der muss zunächst in die Bänder-Anatomie des Knies eintauchen. Die zentralen Bandstrukturen im Knie bilden vorderes und hinteres Kreuzband, Außen- und Innenmeniskus sowie Innen- und Außenband. Dabei sind Innenband und Innenmeniskus miteinander verwachsen, im Gegensatz zu Außenband und Außenmeniskus. Und diese Verwachsung hat Folgen.

„Wenn das Innenband ganz reißt, ist meist auch der Innenmeniskus gerissen. Zusammen mit diesen beiden Strukturen reißt häufig auch noch das vordere Kreuzband “, erklärt Dr. Johannes Beckmann, Chefarzt der Abteilung Endoprothetik Untere Extremität / Fußchirurgie an der Sportklinik Stuttgart. Et voilà: Dann hat man Kombinationsverletzung Unhappy Triad, die auch Terrible Triad oder O'Donoghue's Triad genannt wird.

Unhappy Triad - Ursache

Besonders häufig tritt die Unhappy Triad als Sportverletzung bei Skiunfällen und Kontaktsportarten wie Handball oder Fußball auf. Meist ist sie Folge eines Valgusstresses im Knie, also einem Wegknicken des Knies nach innen, bei einer gleichzeitigen forcierten Außenrotation (Drehung des Fußes und des Unterschenkels nach außen) im leicht gebeugten Knie.

Unhappy Triad – bekannter als häufig

Eine schwedische Studie hat übrigens 1995 bereits gezeigt, dass die Unhappy Triad berühmter als häufig ist. Die Forscher der Universität untersuchten die Knieverletzungen von Patienten, die sich Strukturen im Knie beim Sport, Skifahren oder Autounfällen zugezogen hatten. Nur in acht der 100 Fälle wurde die Unhappy Triad diagnostiziert (vgl. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/8821269?dopt=Abstract).

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