Beziehungen: Häufiger Streit verkürzt die Lebenserwartung
- Jörg Birkel
Vermutlich haben wir das immer schon geahnt, ständige Reibereien in der Partnerschaft sorgen nicht nur für graue Haare, sondern kosten uns Lebenszeit. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung aus Dänemark.
Große Sorgen um die Familie und Arbeitslosigkeit wirken sich ebenfalls negativ auf die Lebenserwartung aus. Forscher der Universität Kopenhagen haben fast 10.000 Männer und Frauen im Alter neun Jahre lang beobachtet und werteten deren Daten aus. Alle Probanden waren zu Beginn der Beobachtung zwischen 36 und 52 Jahren alt.
Von häufigen Streitereien in Paarbeziehungen gehe den Forschern zufolge eine große Gesundheitsgefahr aus. Das Sterberisiko steige dadurch um das zwei- bis dreifache. Von den Folgen des negativen Beziehungsstresses sind Frauen und Männer gleichermaßen betroffen. Dagegen leiden Männer stärker unter den Sorgen, die sie sich um ihre Familie machen.
Arbeitslosigkeit kann diese Situation noch verschärfen. Die Forscher sehen daher in einem erfolgreichen Konfliktmanagement eine wichtige Maßnahme für Betroffene Familien und Paare.
Unsere Meinung:
Das Studienergebnis ist nicht wirklich überraschend. Stress wird in unserer Gesellschaft immer mehr zum größten Risikofaktor für die eigene Gesundheit. Darüber sollte sich jeder bewusst sein und eigene Strategien entwickeln, um negativen Stress zu reduzieren.
Regelmäßiger Sport, Mentaltraining, Yoga oder entspannende Wellness-Angebote können dabei helfen, mit Stresssituationen gelassener umzugehen. Entwickeln sich dennoch ständig Zankereien mit dem Partner oder nehmen die Sorgen überhand, ist es ratsam, sich an einen Fachmann zu wenden.
Quelle: http://jech.bmj.com/content/early/2014/04/02/jech-2013-203675