Bewegung als Prävention – Sport beugt Prostatakrebs vor
- Christian Riedel
Durch regelmäßigen Sport und leichte Bewegung kann man einer Vielzahl von Krankheiten vorbeugen. Dazu zählt auch Prostatakrebs, der häufigsten Form von Krebs bei Männern. Das ist das Ergebnis einer Studie an der Duke University in Durham. Wenn sich „Mann“ regelmäßig bewegt, sinkt das Risiko für ein Prostatakarzinom signifikant, so Studienleiter Abhay A. Singh. Nur gilt das nicht für jeden.
Um vor Prostatakrebs besser geschützt zu sein, müssen die Männer auf ein metabolisches Äquivalent (MET) von mindestens neun Stunden pro Woche kommen. Dann hatten sie signifikant höhere Chancen im Vergleich zu inaktiven Männern, nicht an Prostatakrebs zu erkranken. Der Umfang von neun MET entspricht dabei beispielsweise bereits drei einstündigen Spaziergängen in moderatem Tempo oder einer Stunde intensivem Schwimmen. Der positive Effekt tritt dabei unabhängig von anderen Risikofaktoren wie Alter, BMI, ungünstiger genetischer Disposition, familiärer Vorbelastung oder Begleiterkrankungen auf (Cancer 2013; online 11. Februar).
Auffällig in der Studie war, dass allerdings nur hellhäutige Männer vom positiven Effekt von Sport profitieren, während sich das Krebsrisiko bei den dunkelhäutigen Studienteilnehmern trotz Bewegung nicht verringerte. Schon länger war bekannt, dass dunkelhäutige Männer häufiger an Prostatakrebs erkranken. Nach der aktuellen Studie haben sie anscheinend auch schlechtere Chancen, sich vor dem Krebs schützen zu können. Denn wie die Studie zeigte, blieb der schützende Effekt durch Sport vollkommen aus, auch wenn die Teilnehmer sich regelmäßig beim Sport verausgabt hatten.
Woran das liegt, dass dunkelhäutige Männer eher zu Prostatakrebs neigen, ist noch ebenso wenig bekannt wie warum Sport bei ihnen keinen präventiven Nutzen hat. Eventuell liegt es an dem anderen Hormonprofil, vermuten Singh und seine Kollegen. Dies möchten sie nun in weiteren Untersuchungen mit dunkelhäutigen Männern herausfinden.
Für alle anderen bleibt festzuhalten, dass es sich lohnt, aktiv zu sein. So lag das Risiko für Sportler signifikant unter dem der Couch Potatoes, zumindest solange sie eine helle Hautfarbe hatten. Allerdings nahem nur 307 Männer an der Studie teil, sodass wohl erst eine größer angelegte Studie darüber Auskunft geben kann, wie stark der Einfluss von Sport auf das Prostatakrebs-Risiko ist.
Hier gehts zur Studie