Immer den Durchblick - Sport mit Kontaktlinsen istockphoto.com/AnatolyTiplyashin

Immer den Durchblick - Sport mit Kontaktlinsen

  • Christian Riedel
Weil Brillen beim Sport oft stören, benutzen viele Athleten mit einer Sehschwäche lieber Kontaktlinsen. Um beim Sport den Durchblick zu haben und auch bei vollem Körpereinsatz zu behalten, sollte man einige Kleinigkeiten beachten.

Rund zwei Millionen Menschen in Deutschland nutzen regelmäßig Kontaktlinsen. Gerade beim Sport tragen viele Fehlsichtige die Linsen, da man eine Brille leicht verliert, diese kaputt gehen kann und man ganz ohne Sehhilfe eine suboptimale Sicht hat.

Zwar kann man Kontaktlinsen auch verlieren, dafür ist Ersatz lange nicht so teuer wie bei einer Brille. Und weil Kontaktlinsen das gesamte Blickfeld abdecken, hat man auch beim peripheren Sehen, also beim Blick aus den Augenwinkeln, immer eine scharfe Sicht. Trotzdem sind nicht alle Linsen für Sport geeignet. Bevor Du also die Brille weglegst und Dir Kontaktlinsen bestellt, solltest du Dir über einige Dinge im Klaren sein.

Risiken durch Kontaktlinsen


Problematisch sind Kontaktlinsen, wenn man sie über einen längeren Zeitraum trägt. Das liegt an der Feuchtigkeit der Tränen, die die Hornhaut schützt und Fremdkörper direkt aus dem Auge herausspült. Da Kontaktlinsen direkt auf der Hornhaut aufliegen, behindern sie den Tränenfluss. Daher kann das Auge austrocknen. Zudem wird die Sauerstoffzufuhr zur Hornhaut gestört.

Weich oder hart


Wenn man sich dafür entschieden hat, Kontaktlinsen zu tragen, steht man zunächst vor der Wahl zwischen weichen und harten Linsen. Die weichen passen sich elastisch an die Oberfläche des Auges an und sitzen großflächig auf der Hornhaut auf. Dagegen sitzen die harten Linsen nur in der Mitte der Hornhaut über der Pupille und decken dadurch auch weniger vom Auge ab. Außerdem verliert man die harten Linsen leichter. Zudem sind sie in der Anschaffung deutlich teurer als die weichen.

Kontaktlinsen beim Sport


Kontaktlinsen haben beim Sport dennoch einige Vorteile. Sie ermöglichen das periphere, beschlagen nicht, es besteht auch wenig Verletzungsgefahr. Geeignet sind hier vor allem weiche Tageslinsen, die man nur einmal tragen kann. Da man gerade beim Schwimmen oder bei Kontaktsportarten die Linse verlieren kann, ist der Verlust einer Tageslinse zudem nicht allzu groß.

Worauf zu achten ist


Zum Sport treiben sind daher die weichen Tages-Linsen die deutlich bessere Wahl. Allerdings sollte man diese nicht zu lange im Auge lassen. Spätestens nach acht Stunden braucht das Auge Erholung vor den weichen Linsen. Aus demselben Grund sollte man weiche Linsen nicht jeden Tag tragen, sondern besser nur zwei- bis dreimal in der Woche. In der Nacht sollte man die Linsen in jedem Fall herausnehmen.

Da sich die Sehkraft verändert, solltest du außerdem mindestens jedes halbe Jahr Deine Augen untersuchen lassen. Der Augenarzt kann erkennen, ob die Linsen das Auge negativ beeinflussen. Gerade bei weichen Linsen kann das schnell passieren, ohne dass der Träger das sofort bemerkt. Auch bei Rötungen oder wenn das Auge juckt oder schmerzt, solltest Du schnell einen Augenarzt aufsuchen und die Linsen sofort herausnehmen.

Es versteht sich, dass Wochen- oder Monatslinsen vor dem Einsetzen gereinigt werden und nach dem Herausnehmen desinfiziert werden sollten, um Infektionen oder Entzündungen am Auge zu vermeiden.

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