Sportverletzung: Nasenbeinbruch richtig behandeln
- Christian Riedel
Da die Nase ein hervorstehendes Körperteil ist, ist sie bei Zusammenstößen, Stößen und Schlägen besonders gefährdet. Da ist es wenig verwunderlich, dass der Nasenbeinbruch zu den häufigsten Sportverletzungen zählt. Neben Kampfsportlern sind besonders Mannschaftssportler wie Fußballer oder Basketballer gefährdet, da es hier leicht zu Zusammenstößen kommen kann. Vor allem die knorpelige Nasenscheidewand ist besonders gefährdet, da sie deutlich weicher ist als das eigentliche Nasenbein.
Symptome
Zu den typischen Symptomen zählt mittleres bis starkes Nasenbluten und natürlich der bei jeder Fraktur auftretende Schmerz. Die Diagnose beim Nasenbeinbruch ist meist recht einfach, da sich bei der Nasenscheidewand die Bruchstücke häufig verschieben. Bricht das Nasenbein, sind oft auch ein eingesunkener Nasenrücken oder eine seitliche Verschiebung der Nase deutlich sichtbar. Zudem kann man in der Regel beim Abtasten die Bruchkante und eine mögliche Verschiebung der Bruchstücke ertasten. Letztendlich bringt eine Röntgenaufnahme endgültige Klarheit über die Verletzung.
Behandlung
Die Behandlung richtet sich danach, ob die Bruchstücke verschoben sind. Befinden sich die Fragmente in ihrem ursprünglichen Zustand, wachsen sie in der Regel auch problemlos und ohne weitere Behandlung zusammen. Anders sieht es aus, wenn die Bruchstücke verschoben sind.
Aus ästhetischen Gründen und um Probleme bei der Atmung zu vermeiden, sollte die Nase in ihren ursprünglichen Zustand reponiert werden. Wichtig ist, dass diese Behandlung binnen 24 Stunden nach dem Unfall vorgenommen wird, da sich die Nase sonst wieder verfestigt hat, was eine Reparatur verhindert oder zumindest erschwert.
Welche Operationstechnik zum Einsatz kommt, hängt von der Schwere der Verletzung ab. Die kann von einer inneren Behandlung mit lokaler Anästhesie bis hin zur Vollnarkose und äußerem Zugriff beispielsweise bei einem Trümmerbruch reichen. Anschließend wird die Nase mit einer Schiene, einem Gipsverband oder einer Gesichtsmaske (beim Sport) gesichert und fixiert.