Zeckenschutz im Winter – Jetzt schon gegen FSME impfen istockphoto.com/diego_cervo

Zeckenschutz im Winter – Jetzt schon gegen FSME impfen

  • Christian Riedel
Auch wenn in Deutschland noch Winter herrscht und keiner beim Sport an der frischen Luft an Zecken denkt, sollte man sich am besten noch im Februar gegen FSME impfen lassen. Denn der Februar ist der beste Zeitpunkt, um mit dem Aufbau eines guten Impfschutzes anzufangen.

Vor allem der süddeutsche Raum (Baden-Württemberg, Hessen, Bayern) zählt zu den Risikogebieten, in denen Fälle der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) gehäuft auftreten. Sich mit Insektenmitteln einzureiben oder geschlossene Kleidung zu tragen ist ein guter Schutz gegen Zecken. Gegen die gefährliche FSME hilft aber nur eine Impfung. Und damit solltest Du am besten sofort anfangen.

Um sich für die anstehende Zeckensaison gegen die FSME zu schützen, benötigst Du zwei Impfungen. Diese sollten im Abstand von ein bis drei Monaten injiziert werden. Da die Zeckensaison je nach Witterung bereits im März oder April beginnen kann, ist der Februar eigentlich schon fast zu spät, um den Impfschutz aufzubauen. Insofern ist Eile geboten. Durch eine dritte Impfung rund ein halbes Jahr nach der zweiten, kannst Du den FSME-Schutz auf bis zu fünf Jahre aufbauen.

Was ist FSME?


Bei der Frühsommer-Meningoenzephalitis handelt es sich um eine durch Viren übertragene Krankheit. Rund 0,5 bis 5 Prozent der Zecken in Risikogebieten können diese Erreger in sich tragen. Die Symptome erinnern an eine Grippe, zu der auch Fieber gehört. Bei einem Teil der Patienten kann auch eine Meningoenzephalitis auftreten, bei der Teile des Gehirns und der Hirnhäute entzündet sind und die sogar lebensgefährlich werden kann. Zur Beruhigung: Bei den meisten Fällen treten trotz Infektion keine Symptome auf und die FSME verheilt unbemerkt und folgenlos. Nur bei rund einem Drittel der Betroffenen treten grippeähnliche Symptome auf und nur 10 Prozent erkranken an einer Meningoenzephalitis.

Von den rund 400 Fällen in Deutschland (2010) wurden rund 90 Prozent in Baden-Württemberg und Bayern registriert. Weitere Risikogebiete sind vor allem das benachbarte Ausland (Österreich, Schweiz, Tschechien, Polen). Auch in Südskandinavien werden zunehmend Fälle von FSME registriert.

Nebenwirkungen


Früher war eine FSME-Impfung mit gravierenden Nebenwirkungen verbunden. Dank neuer Wirkstoffe beschränken sich die Nebenwirkungen heute meist auf mögliche leichte Schwellungen und Rötungen im Einstichbereich. In Ausnahmefällen können auch Kopfschmerzen, leichtes Fieber, Muskel- und Gelenkschmerzen auftreten. In Einzelfällen wurde nach der FSME-Impfung starke Kopfschmerzen und eine Entzündung der Nervenbahnen festgestellt. Doch dies ist extrem selten und kein Hinderungsgrund, sich gegen FSME impfen zu lassen, zumal die Kosten für die Impfung in Risikogebieten in der Regel von den Krankenkassen übernommen werden.

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