Interview mit Bertrand Gille - Mit Frankreich das Optimum herausgeholt Kempa

Interview mit Bertrand Gille - Mit Frankreich das Optimum herausgeholt

  • Derk Hoberg
Er kommt aus Frankreich, gilt als einer der besten Kreisläufer der Welt und hat mittlerweile fast alles gewonnen, was es im Handball zu gewinnen gibt. Bertrand Gille vom HSV hat netzathleten Rede und Antwort gestanden.

netzathleten: Olympiasieger 2008, Weltmeister 2009, Europameister 2010. In den letzten drei Jahren hätte es international für Dich und Frankreich nicht besser laufen können, Bertrand?
Bertrand Gille: Das kann man wohl so sagen (lacht). Wir haben wirklich das Optimum herausgeholt mit der Nationalmannschaft. Aber deswegen heben wir nicht ab. Bei Welt- und Europameisterschaften kann meist jeder jeden schlagen. Aber das macht ja gerade den Reiz aus.

netzathleten: In Deinem Trophäenschrank fehlt einzig noch die Meisterschaft in der Bundesliga mit Deinem Verein, dem HSV Hamburg. Wie siehst Du die Chancen dieses Jahr?
Bertrand Gille: Wir können es dieses Jahr packen! Wir sind noch besser aufgestellt als letztes Jahr, hoffentlich bleiben wir weitestgehend vom Verletzungspech verschont. Vielleicht können wir endlich einmal die Vormachtstellung des THW Kiel angreifen.

netzathleten: Noch besser aufgestellt. Damit sprichst Du sicher Michael „Mimi“ Kraus an, der diese Saison vom TBV Lemgo zu euch gestoßen ist. Inwieweit hilft er Eurem Spiel?
Bertrand Gille: Allein Mimi im Team zu haben, ist ein Upgrade für sich. Er ist stark im eins-gegen-eins und hat immer ein Auge für seine Mitspieler.

netzathleten: Die Europameisterschaft 2010 konntest Du verletzungsbedingt nicht komplett bestreiten. Immer wieder wird die Überlastung der Spieler im Handball diskutiert. Seit kurzem gibt es die Spielergewerkschaft G.O.A.L., Initiator ist Johannes Bitter, der sich dem Thema annehmen will. Wie stehst Du dazu?
Bertrand Gille: Ich bin natürlich dabei bei G.O.A.L. Eine Spielergewerkschaft im Handball war lange überfällig.

netzathleten: Würdest Du eine Entschlackung des Spielplans befürworten?
Bertrand Gille: Es ist eine Gradwanderung, alle vier Tage ein Spiel, das ist einerseits immer wieder aufregend, andererseits steht der Schutz des Körpers über allem.

netzathleten: Seit 2002 spielst Du beim HSV Hamburg in der Bundesliga. Seit 2004 bist Du zudem beim deutschen Sportartikelhersteller Kempa unter Vertrag. Was bedeutet die Marke Kempa für Dich?
Bertrand Gille: Ich arbeite seit 2004 mit Kempa zusammen, ja. In Frankreich war zwar damals eine Konkurrenzmarke vorherrschend, mit der ich mich aber nicht identifizieren konnte. Damals war die Marke Kempa in Frankreich relativ unbekannt, aber die Aussichten auf eine Mitwirkung bei der Schuhherstellung und Produktentwicklung, ihre Ideen und ihre innovative Positionierung in der Handballwelt haben mich sofort begeistert und dazu geführt, dass ich sehr gerne mit ihnen zusammenarbeiten wollte. Das Ergebnis im Jahr 2010: Meine eigene Pre-Christmas Kollektion.

netzathleten: Vielen Dank, Bertrand und viel Erfolg für die Saison.

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