Laufen im Winter – die richtige Kleidung
- Marco Heibel
Laufen im Winter kostet sicherlich mehr Überwindung als an einem schönen Sommertag, Dennoch ist es ratsam, auch in der kalten Jahreszeit nicht auf sein Training zu verzichten. Allerdings solltest Du einige Besonderheiten beachten.
Laufen im Winter – die Grundlagen werden im Winter gelegt
Wer im Sommer fit sein will, kommt gar nicht am winterlichen Lauftraining vorbei. Steigst Du erst im Frühjahr wieder ins Training ein, reicht die Zeit nicht aus, um wieder in Form zu kommen. Besonders, wenn Du Wettkampfambitionen hast. Außerdem stärkt der Aufenthalt im Freien die Abwehkräfte.
Allerdings sollte Deine Kleidung den ungemütlichen Wetterbedingungen angepasst sein. Neben Kälte und Nässe spielt auch die Dunkelheit eine Rolle bei der Auswahl der richtigen Laufbekleidung. Gerade bei morgendlichen und abendlichen Läufen sorgen reflektierende Elemente an Jacke und Hose, sowie eine gut beleuchtete Strecke für mehr Sicherheit.
Laufen im Winter – das Zwiebel-Prinzip
Eine große Gefahr stellen die kalten Temperaturen dar. Mit der falschen Kleidung kühlt man schnell aus und verliert eventuell die Lust am Laufen. Kommt noch starker Wind dazu, sinkt die gefühlte Temperatur um einige Grad. Ungemütlich sind auch Regen und Schnee, da eine hohe Luftfeuchtigkeit ebenfalls das Temperaturempfinden negativ beeinflusst.
Gute Laufbekleidung muss also bei verschiedenen Witterungsverhältnissen schützen. Ein einzelnes Kleidungsstück wird alle erforderlichen Funktionen wohl kaum erfüllen. Deshalb solltest Du auf das bewährte „Zwiebel-Prinzip“ zurückgreifen. Dabei zieht man die Laufbekleidung schichtweise an.
Laufen im Winter – die verschiedenen Schichten
Als erste Schicht solltest Du Funktionsunterwäsche aus synthetischem Gewebe tragen. Das sorgt dafür, dass Schweiß direkt abgeleitet wird und sich keine Feuchtigkeit auf der Haut sammelt. Als First Layer eignet sich auch Kompressionsbekleidung, die besonders eng auf der Haut liegt. T-Shirts aus Wolle oder Baumwolle sind dagegen ungeeignet für Sportler.
Die nächsten Schichten sollten dagegen eher locker sitzen, damit sich genug Luft zwischen den Lagen sammeln kann. Dein Körper wärmt diese Luftschichten dann auf. Als zweite Schicht solltest Du ein langärmeliges Laufhemd tragen, das ebenfalls den Schweiß von der Haut weg transportiert.
Als Beinkleid für Läufer haben sich die so genannten Tights durchgesetzt. Diese gibt es auch als Wintertights mit Fütterung und für Läufe bei extremer Kälte sogar mit Fleece.
Laufen im Winter – der Windbreaker
Die dritte Schicht bildet eine Laufjacke oder eine Laufweste mit einer isolierenden Fütterung und einer windabweisenden Beschichtung. Vor allem kalte Winde kühlen den Körper nämlich stark aus. Außerdem zählen Handschuhe zur dritten Schicht. Finger und Zehen frieren besonders schnell, weil Hände und Füße am weitesten vom Körper entfernt sind.
Dass die meiste Körperwärme über den Kopf verloren gehe, gehört ins Reich der Fitness-Mythen. Dennoch ist eine Mütze empfehlenswert, da vor allem exponierte Körperteile wie die Ohren bei Minusgrade zu Erfrierungen neigen.
Laufen im Winter - die Schuhe
Natürlich kannst Du auch im Winter mit Deinen normalen Laufschuhen auf die Strecke gehen, besser geeignet sind aber beispielsweise Trailrunschuhe mit Cross Profil. Eine profilierte Sohle reduziert die Rutschgefahr auf Schnee und Matsch.
Herbst und Winter - Laufen bei Regen
Als letzte Schicht kannst Du darüber noch eine Regenjacke tragen. Diese sollte ebenfalls windundurchlässig und mindestens wasserabweisend sein. Bei strömendem Regen ist aber eine wasserdichte Jacke zu empfehlen. Denn nur wasserdicht bedeutet auch, dass tatsächlich über einen bestimmten Zeitraum kein Wasser durch das Gewebe dringen kann. Das gilt insbesondere für die Nähte, die speziell imprägniert sein müssen.
So gerüstet kannst Du dann aber wirklich bei jedem Wetter Laufen, ausgenommen vielleicht Temperaturen von minus 10°C und weniger. Und falls es Dir doch mal zu ungemütlich werden sollte, kannst Du immer noch aufs Laufband ausweichen.
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