Stabhochsprungtraining mit Anna Battke
- Derk Hoberg
Die Trainingsbedingungen könnten besser sein, so viel wird auf den ersten Blick deutlich, wenn man auf das Trainingsgelände kommt. Container stehen vor einer Halle, alles sieht ein wenig nach Baustelle aus. Hinten, im äußersten Eck des kleinen Stadions der Mainzer Universität, entdeckt man die Stabhochsprunganlage und eine junge Frau, die sich unter den Blicken ihres Trainers warmläuft. Anna Battke, die für den USC Mainz startet, ist die einzige Sportlerin, die an diesem Nachmittag auf der Anlage ist.
Wir haben die junge Stabhochspringerin in Mainz besucht und sie bei ihren letzten Vorbereitungen auf die Leichtathletik-WM beobachtet. Mit dabei war auch die Casio Exilim EX-FC100, eine kompakte Highspeed Digitalkamera, die sich perfekt zur Analyse von Training und Wettkampf eignet, da sie unter anderem 30 Serienbilder pro Sekunde machen kann.
Wir haben Glück, Anna hier anzutreffen. Tags zuvor war sie noch beim Technik-Training in Zweibrücken. Dort wurde mit DLV-Trainer Andrei Tiwontschik, selbst Bronzemedaillengewinner bei Olympia 1996, an den technischen Feinheiten für die Weltmeisterschaft gearbeitet. Hier in Mainz schafft sie mit ihrem Heim-Trainer Balian Buschbaum die Grundlagen für ihren Sport.
Trainingssprünge extra für uns
Anna erzählt uns gleich zu Beginn von der Windanfälligkeit der Anlage – für Stabhochsprung ist das äußerst ungünstig. Der Stab bietet schon beim Anlauf eine gute Angriffsfläche für den Wind, was es schwierig macht, den Einstichkasten präzise zu treffen. Dadurch wird der gesamte Ablauf des Sprungs entscheidend gestört. Wie zum Beweis ihrer Worte, weht der Wind an diesem heißen Nachmittag dann auch besonders böig und erschwert ihre Sprünge.
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Eigentlich standen heute keine Sprünge auf dem Programm. Für unser Zusammentreffen und die Kamera machte die gebürtige Düsseldorferin aber eine Ausnahme. Immerhin hat sie heute mit der Highspeedkamera von Casio die Möglichkeit, ihre Trainingssprünge und Bewegungsabläufe zu analysieren. Durch die 30 Fotos pro Sekunde in voller Auflösung oder die Highspeed Videos mit bis zu 1.000 Bildern pro Sekunde, kann man in einer komplexen Sportart wie Stabhochsprung jede einzelne Sprungphase im Nachhinein genau unter die Lupe nehmen und gezielt analysieren.
Zuschauer sorgen für das nötige Adrenalin
Nach dem Aufwärmprogramm absolvierte Anna einige Sprünge aus kurzem Anlauf, die Kamera war immer dabei. Im Wettbewerb in Berlin wird sie 16 Schritte Anlauf nehmen, hier und heute waren es nur sechs. Diese reichten aber locker, um mehr als vier Meter zu überspringen. Noch dazu mit den weicheren Stäben, die sie nur im Training springt. Die härteren, für den Wettkampf, wird sie erst in Berlin in Empfang nehmen. Dass sie dort mit völlig neuen Stäben springen wird, stellt auch ein gewisses Risiko dar. „Vor knapp 60.000 Zuschauern im Olympiastadion zu springen sorgt aber für genügend Adrenalin. Das wird mir darüber hinweghelfen“, meint die 24-jährige.
Nach einer Reihe von Sprüngen müssen wir diesen Teil unseres Shootings allerdings abbrechen. Zu kraftraubend sind die Sprünge. Stattdessen turnt sie auf der Matte nun einige Flic-Flacs für die Kamera, schlägt Saltos – die EX-FC100 hält hier den perfekten Moment fest.
Anna Battke kommt eigentlich nicht vom Turnen, so wie die meisten Stabhochspringer sonst. Die Turnerei musste sie im Laufe der Zeit erst lernen. „Für die Körperbeherrschung ist Turnen optimal“, erklärt sie.
Im Kraftraum geht es zur Sache
Zu guter Letzt steht noch der Kraftraum auf dem Programm. „Hier geht es momentan darum, vor allem den Rumpfbereich zu stärken. Die meisten Übungen sind derzeit darauf ausgerichtet“, erklärt ihr Trainer. Es wird klar, wie viel Arbeit hinter dem Stabhochsprung steckt. Die Mischung zwischen Technik und Kraft erfordert eine Menge Training. Vor allem im Kraftraum werden die Grundlagen dafür geschaffen.
Im Anschluss galt es, die Bilder der Kamera zu begutachten. In den Serienaufnahmen sind der Bewegungsablauf und die Biegung des Stabes eindrucksvoll nachzuvollziehen. Man sieht förmlich, welche Kräfte in dieser Disziplin auf Athlet und Material wirken. In unserer Fotogalerie haben wir die eindrucksvollsten Bilder für Euch zusammengestellt.
Nach einem Interview mit Anna machten wir uns mit den gelungenen Aufnahmen im Gepäck dann wieder auf die Heimreise. Auf die Frage was sie denn jetzt mache, entgegnete sie: „Ich muss wieder in den Kraftraum. Die Übungen bisher waren mehr so zum Spaß und für die Kamera. Jetzt steht erst das richtige Training an.“
Gleich in der ersten WM-Woche wird sich dann zeigen, ob sich die Schufterei auf dem Trainingsplatz und im Kraftraum für Anna bei der WM bezahlt macht.
Hier geht es zum Zeitplan der WM.
Wer mehr über die CASIO Exilim EX-FC100 erfahren möchte findet hier weitere Infos.
Derk Hoberg