Fit wie ein Formel 1-Star – Das Nico Rosberg-Workout
- Marco Heibel
Fahrerischem Talent, ein schnelles Auto, ein verlässliches Team und eine exzellente Fitness sind die vier wesentlichen Säulen, die einen erfolgreichen Formel1-Fahrer ausmachen. Während eines Rennens verliert ein Fahrer bis zu zwei Kilogramm Flüssigkeit und verbrennt an die 3.000kcal – kein Wunder angesichts von Temperaturen bis zu 70°C im Cockpit. Auch regelmäßiges Trinken richtet da wenig aus. Hinzu kommen Belastungen von bis zu 5G (also das Fünffache der Erdbeschleunigung), die in schnellen Kurven auf dem Körper lasten.
Um diese Strapazen zu überstehen und sein Fahrzeug bei Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 300km/h bis zu zwei Stunden lang punktgenau über die Rennstrecke zu bugsieren, muss man logischerweise fit sein.
Fit wie Nico Rosberg
Nico Rosberg trainiert außerhalb der Rennwochenenden bis zu drei Stunden täglich. Einer seiner Schwerpunkte liegt auf der Ausdauer. Hierfür stehen regelmäßiges Lauf-, Schwimm- und Radtraining auf dem Programm. Angesichts dieses Pensums verwundert es kaum, dass der Sohn von Ex-Formel 1-Weltmeister Keke Rosberg seine Fitness bei Triathlon-Wettkämpfen testet (Bestleistung: 2:07 Stunden über die Olympische Distanz; 1,5km Schwimmen, 40km Radfahren, 10 km Laufen).
Hinzu kommen natürlich unzählige Einheiten im Kraftraum: Neben klassischem Krafttraining mit Gewichten und Stabitraining auf bzw. mit Pezziball, Balancepad oder Medizinball, trainiert der 26-jährige ganz speziell auch seine Nackenmuskulatur. Hierzu bedient er sich eines Seilzugs und Gewichten. Ziel des Ganzen ist es, möglichst gut auf die Fliehkräfte im Auto vorbereitet zu sein. Ein untrainierter Mensch würde in einem offenen Rennwagen mit seinem Kopf ständig an die Monocoque-Wände stoßen.
Wirklich bemerkenswert und zur Nachahmung empfohlen sind aber die folgenden Übungen: Weil Formel1-Fahrer im Cockpit nicht nur körperlich, sondern auch mental gefordert sind und somit „multitaskingfähig“ sein müssen, kombiniert Nico Rosberg Krafttraining mit Denkaufgaben, Koordinations- und Reaktionsübungen. Hier ist eine kleine Auswahl seiner Lieblingsübungen. Probiert es einfach mal aus!
Memory spielen im Liegestütz
Breite ein Memory-Spiel vor Dir auf dem Boden aus und gehe in den Liegestütz. Für den Anfang sollten 16 Teile reichen. Halte die Liegestützposition, bis Du das gesamte Memoryspiel gelöst hast. „Erleichterung“ verschafft Dir dabei nur ein Armwechsel.
Tennisball fangen in der Kniebeuge (Partnerübung)
Diese Übung erfordert gleichermaßen Reaktionsschnelligkeit, Koordination und Kraft. Stell Dich rund einen bis zwei Meter vor eine Wand und gehe in die Kniebeuge. Dein Partner steht hinter Dir und wirft nun einen Tennisball gegen die Wand. Versuche, den Ball möglichst mit einer Hand zu fangen, ohne die Kniebeuge aufzulösen. Wechseln, wenn Deine Oberschenkel „brennen“.