Bruda, schlag das Buch auf!

Mijat Gacinovic sprintet durch die Berliner Nacht. 70 Meter, immer weiter. Den Ball legt er sich auf dem Weg zum Tor in der Ostkurve des Olympiastadions noch zweimal mal vor, nachdem er ihn Kingsley Coman zunächst vom Fuß gespitzelt hatte. Jene Ostkurve hatten über 20.000 zwölfte Frauen und Männer von Eintracht Frankfurt an diesem Abend in Schwarz und Weiß getaucht und längst in „Frankfurter Nordwestkurve“ umbenannt – beim zweiten Pokalfinale in Folge für die Hessen sicher Ausdruck eines gewissen Gewohnheitsrechts. Weltmeister Mats Hummels ist dem jungen Serben derweil auf den Fersen, kommt aber nicht entscheidend näher. Mit dem vierten Ballkontakt schiebt Gacinovic schließlich zum 3:1 gegen Rekordmeister Bayern München ein und ist auch dann noch nicht zu stoppen. Ein beherzter Sprung über die Werbebande, weiter in Richtung der brodelnden Fankurve, in die Arme einiger Fans, die den Sprung über den Sicherheitsgraben in den Innenraum geschafft haben – Frankfurter Glückseligkeit.





Den Grundstein dafür hatte das Team in den gut 90 vorangegangenen Minuten mit einer kompakten und bissigen Mannschaftsleistung und dank eines überragenden Ante Rebics gelegt. Der Kroate hatte mit all seiner Dynamik jeweils zum 1:0 und 2:1 vorgelegt, Lewandowski den Frankfurter Hoffnungen zwischenzeitlich genau den Dämpfer versetzt, mit dem ganz Fußballdeutschland ohnehin gerechnet hatte. Wenig später aber hatten Frankfurts Fans und auch der kurz vor Schluss ausgewechselte Rebic dann Gewissheit, dass es in diesem Jahr zum Pokalsieg reichen würde. Nach Gacinovics Tor riss er Trainer Nico Kovac an der Seitenlinie nieder, um kurz darauf ausgelassen vor dem Frankfurter Anhang zu feiern.



Bilder für die Ewigkeit – oder zumindest für die Frankfurter Geschichtsbücher, von denen eines nun bereits erschienen ist: „Die Rückkehr des Pokals“ soll auch ein Dankeschön der Eintracht an ihre Fans sein. An die daheimgebliebenen, die keine Finaltickets ergattern konnten, wie auch an jene, die am 19. Mai 2018 mit in Berlin waren, die Mannschaft lautstark anfeuerten und dieses Pokalwunder live miterleben konnten.

Sicher haben auch sie ihre eigenen Erinnerungsfotos dort geschossen, die nun im Bildband veröffentlichten Fotos von Tim Peukert und Max Galys aber zeigen exklusive Aufnahmen der Mannschaft, nehmen die Fans mit auf die Reise in die Hauptstadt, mit in den Mannschaftsbus und in die Umkleidekabine des Olympiastadions. Bis auf den Rasen und samt Pokal im Gepäck wieder zurück zu den hunderttausend Fans auf den Straßen der Frankfurter Innenstadt. Ihre Aufnahmen berichten von der Vorfreude und Anspannung im Vorfeld des Spiels, von den Mühen der Fans, eine beeindruckende Choreografie auf die Tribüne zu zaubern, vom Zusammenhalt der Frankfurter Multikulti-Truppe auf dem Platz und der unbändigen Freude der gesamten Sportgemeinde Eintracht, nachdem der sprintende Gacinovic den fünften Pokalsieg endgültig klar gemacht hatte.



Die zahlreichen Fotos geben Aufschluss über die Abläufe vor einem solchen Spiel und beleuchten hautnah die vielen anderen Geschichten, die dieses Finale nebenbei schrieb: Angefangen mit der Frankfurter Vergangenheitsbewältigung hinsichtlich des knapp verlorenen Vorjahresfinales bis hin zur Sonderrolle von Trainer Nico Kovac. War er wegen seines anstehenden Wechsels zu den Bayern zeitweise in Ungnade gefallen, konnte er die Herzen der Eintracht-Fans nun zurückgewinnen. Sie berichten von dem Moment als Charly Körbel – der alle vorherigen vier DFB-Pokalsiege der Eintracht auf dem Platz erlebt hatte – den Pokal zur Siegerehrung brachte, vor lauter Freude das geplante Prozedere kurzerhand über Bord warf und die Trophäe schon vorab jubelnd Richtung Frankfurter Fans streckte. Und davon, wie „Fußballgott“ Alex Meier den Pokal schließlich gemeinsam mit David Abraham in Empfang nehmen und damit im Herbst seiner Karriere doch noch seinen ersten Titel feiern durfte.



Bis zum überschwänglichen Empfang der Mannschaft im Rathaus auf dem Frankfurter Römerberg sind die beiden Fotografen mit ihren Kameras dabei und drücken unzählige Male auf den Auslöser – die besten und emotionalsten Schnappschüsse wurden nun für den beeindruckenden Blick hinter die Kulissen dieses Pokalfinales ausgesucht. Dort oben, auf dem Balkon des Rathauses, verriet Führungsspieler Kevin Prince Boateng sogar noch einen entscheidenden Aspekt des finalen Matchplans, wenn auch mit einem Augenzwinkern: „Bruda, schlag den Ball lang“, hätte Ante Rebic vor dem Spiel zu ihm gesagt. Der Plan ging auf. Angesichts des exklusiven Bildbandes, der jetzt erschienen ist, greifen wir diesen Satz nun gerne auf und empfehlen jedem Eintracht Fan, sich noch einmal an dieses eine Wochenende im Mai zurück zu erinnern: Bruda, schlag dieses schöne Buch auf!

Steckbrief zum Buch:

Die Rückkehr des Pokals

Format: Din A4
336 Seiten durchgehend farbig illustriert
Preis: 39,95 €

336 Seiten gewaltige Emotionen. Bilder, bei dessen Ansicht jeder Eintracht-Fan noch in einigen Jahren Gänsehaut bekommt. Zitate, die in die Geschichte eingegangen und auf T-Shirts verewigt sind. Das ist der Pokalsieger-Bildband mit dem Titel „Die Rückkehr des Pokals“ von Eintracht Frankfurt. Der Bildband gewährt exklusive Einblicke in das Innenleben der Mannschaft während der vier Tage von Berlin. Die Anreise am Donnerstag, die Mannschaftsbesprechung am Freitag, der historische Jubel am Samstag, eine ganze Stadt im Freudentaumel am Sonntag – all das ist in einer Perspektive eingefangen worden, die nur die Fotografen von Eintracht Frankfurt hatten. Und die jetzt in einem einzigartigen Bildband an die Fans weitergegeben wird.

Weitere Infos unter: shop.eintracht.de

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