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Nachgefragt: Wie entsteht ein Skischuh?
Ein Skischuh ist, ähnlich wie der Ski selbst, Ergebnis vieler Stunden Tüftelei, Materialforschung, Fertigung und Testfahrten. Wie viel Arbeit in einem Skischuh steckt und wie selbiger entwickelt wird, haben wir beim Österreichischen Skihersteller Atomic in Erfahrung gebracht.
Jeder, der schon einmal Ski gefahren ist, kennt die klobigen Stiefel, die die Verbindung von Fuß und Ski darstellen. Über die Bindung, in der man mit dem Skischuh steht, wird die Kraft auf den Ski übertragen. Nur ein Schuh, der ideal passt, garantiert eine optimale Funktion und langanhaltenden Skispaß – und mit schmerzenden Druckstellen haben einige von euch sicherlich auch schon einmal Erfahrungen gemacht. Diese zu vermeiden, ist ein Ziel der Hersteller bei der Entwicklung neuer Skischuhe. Entsprechend ist die Herangehensweise.
„Das Wichtigste bei einem Skischuh ist, dass er gut passt“, erklärt Jason Roe, Business Unit Director Alpine Boots, beim österreichischen Skihersteller Atomic. Um das zu erreichen, spielen zwei Komponenten bei seiner Konstruktion eine zentrale Rolle: Der Einsatzzweck und die Fußform. An einen Skischuh für Skitouren werden andere Anforderungen gestellt, als einen Raceschuh oder einen Allmountainschuh. „Bei der Fußform unterscheiden wir zunächst grob in schmal, mittel und breit“, erläutert Roe. Alles weitere, wie Design und andere Besonderheiten und Funktionen, die das Produkt abrunden, sind zunächst sekundär.
Auf Grundlage dieser Zielvorgaben werden Ideen entwickelt, wie eine solche Optimierung erreicht werden kann. Wofür ist der Skischuh gedacht? Wie soll das Produkt aussehen? Welche Elemente kommen zum Einsatz? Auf welche Materialien kann man zurückgreifen? Ausgehend von einer idealen Passform wird dann ein erster Entwurf erstellt. Ist dieser abgenommen, wird das 2-D in ein 3-D-Modell umgewandelt und schließlich ein Schnittmuster errechnet. Anschließend wird ein erster Prototyp inklusive Design, Verbindungselementen, Schnallen und aller weiteren, insgesamt etwa 50 Komponenten eines Skischuhs entwickelt. „Zudem überlegen wir, in wie vielen Varianten wir ein Schuhmodell anbieten möchten“, erklärt Roe. Nach etwa eineinhalb bis zwei Monaten hat man schließlich den ersten neuen Skischuh in der Hand.
Nun beginnt die Testphase. Das neue Produkt wird in der Regel in einer Mustergröße hergestellt und einen Winter lang gefahren. „Dabei versuchen wir immer, den Endverbraucher miteinzubeziehen“, sagt Roe. Feedback wird gesammelt, das Produkt weiter optimiert. Sind alle Beteiligten mit dem Skischuh zufrieden, wird er auf weitere Größen skaliert und geht in die Produktion.
Und dann zeigt sich, ob Roe und sein neunköpfiges Entwickler-Team wirklich gute Arbeit geleistet haben. Denn der letztendlich entscheidet der Konsument. Und für den zählt vor allem eines: Ein bequemer Skischuh für langes Pistenvergnügen ohne Druckstellen.
„Das Wichtigste bei einem Skischuh ist, dass er gut passt“, erklärt Jason Roe, Business Unit Director Alpine Boots, beim österreichischen Skihersteller Atomic. Um das zu erreichen, spielen zwei Komponenten bei seiner Konstruktion eine zentrale Rolle: Der Einsatzzweck und die Fußform. An einen Skischuh für Skitouren werden andere Anforderungen gestellt, als einen Raceschuh oder einen Allmountainschuh. „Bei der Fußform unterscheiden wir zunächst grob in schmal, mittel und breit“, erläutert Roe. Alles weitere, wie Design und andere Besonderheiten und Funktionen, die das Produkt abrunden, sind zunächst sekundär.
So wird ein Skischuh entwickelt
Im Detail teilt sich die Entwicklung eines Skischuhs in etwa zehn Arbeitsschritte auf und es dauert bis zu 24 Monate, bis ein neues Modell seinen Weg in die Regale der Sportfachhändler findet. Bevor überhaupt mit der Entwicklung eines neuen Skischuhs begonnen wird, müsse eine zentrale Frage beantwortet werden, sagt Roe, der seit 2002 für die Skifirma aus Altenmarkt tätig ist: „Machen wir etwas ganz neues oder verbessern wir bereits vorhandenes?“ Egal wie die Antwort ausfällt, die Anforderungen an den neuen Schuh sind immer gleich: Fehler der Vergangenheit dürfen sich nicht wiederholen, der neue Skischuh soll besser sein als sein Vorgänger und Trends der Branche müssen erkannt und aufgenommen werden. „In der letzten Zeit spielt beispielsweise das Gewicht eine zentrale Rolle, gerade im Tourenbereich, und natürlich die individuelle Passform, der Customized Fit, des Skischuhs.“Auf Grundlage dieser Zielvorgaben werden Ideen entwickelt, wie eine solche Optimierung erreicht werden kann. Wofür ist der Skischuh gedacht? Wie soll das Produkt aussehen? Welche Elemente kommen zum Einsatz? Auf welche Materialien kann man zurückgreifen? Ausgehend von einer idealen Passform wird dann ein erster Entwurf erstellt. Ist dieser abgenommen, wird das 2-D in ein 3-D-Modell umgewandelt und schließlich ein Schnittmuster errechnet. Anschließend wird ein erster Prototyp inklusive Design, Verbindungselementen, Schnallen und aller weiteren, insgesamt etwa 50 Komponenten eines Skischuhs entwickelt. „Zudem überlegen wir, in wie vielen Varianten wir ein Schuhmodell anbieten möchten“, erklärt Roe. Nach etwa eineinhalb bis zwei Monaten hat man schließlich den ersten neuen Skischuh in der Hand.
Nun beginnt die Testphase. Das neue Produkt wird in der Regel in einer Mustergröße hergestellt und einen Winter lang gefahren. „Dabei versuchen wir immer, den Endverbraucher miteinzubeziehen“, sagt Roe. Feedback wird gesammelt, das Produkt weiter optimiert. Sind alle Beteiligten mit dem Skischuh zufrieden, wird er auf weitere Größen skaliert und geht in die Produktion.
Und dann zeigt sich, ob Roe und sein neunköpfiges Entwickler-Team wirklich gute Arbeit geleistet haben. Denn der letztendlich entscheidet der Konsument. Und für den zählt vor allem eines: Ein bequemer Skischuh für langes Pistenvergnügen ohne Druckstellen.