Neue Maßstäbe - Specialized präsentiert neuen Zeitfahrhelm
- Jörg Birkel
Alleine acht Tage habe man für die Entwicklung des neuen Zeitfahrhelms im Windkanal verbracht, so der Specialized-Entwickler Mark Cote. Das sei doppelt so lange, wie man für die Entwicklung des McLaren Venge benötigt habe. Ziel war es, den schnellsten Aerohelm auf dem Markt zu entwickeln.
Formel-Eins meets Radsport
Ob der Helm tatsächlich hält, was er verspricht, müssen unabhängige Tests noch bestätigen. Bei der diesjährigen Tour de France konnte der Helm jedenfalls schon bewundert werden. Zeitfahrweltmeister Tony Martin trug den S-Works McLaren TT beim Prolog in Lüttich. Eine Reifenpanne und ein Sturz verhinderten allerdings ein besseres Abschneiden von Martin beim Prolog.
Bei hauseigenen Messungen stach der neue Aerohelm die Konkurrenzmodelle aus. In zahlreichen Vergleichen wurden Daten mit unterschiedlichen Anströmwinkeln und Kopfhaltungen ermittelt. Besonders gut schnitt der Specialized-Helm wohl auch dann ab, wenn der Kopf nach unten genommen wurde. So kann der Fahrer auch mal seinen Nacken entlasten und muss nicht immer angespannt nach vorne schauen.
Auch die Belüftung ist neu
Zur Belüftung hat man sich ebenfalls Gedanken gemacht. Unter einem Zeitfahrhelm kommt man schon mal mächtig ins Schwitzen, da die Luft ja vom Helm aerodynamisch umgelenkt werden soll. Um die Kopftemperatur angenehm zu gestalten, hat man ein neues Belüftungssystem entwickelt. Ob dieses auch durch die Formel-Eins-Boliden beeinflusst wurde, ist nicht bekannt. Es klingt aber fast so: Durch seitliche Schlitze im Helm soll die anströmende Luft angesaugt werden, um den Kopf zu kühlen.
Bisher ist das Schmuckstück den Rad-Profis vorbehalten. Ab Frühjahr 2013 dürfen sich aber auch Hobby-Zeitfahrer und Triathleten auf den neuen S-Works McLaren TT freuen. Dann nämlich kommt der Helm in kleiner Stückzahl in den Handel. Der Preis ist noch nicht bekannt.