Produkttest: Scicon AeroComfort 2.0 TSA Jörg Birkel

Produkttest: Scicon AeroComfort 2.0 TSA

  • Jörg Birkel
Koffer, Karton oder Tasche haben Vor- und Nachteile. Deshalb stellen sich viele Radfahrer und Triathleten jährlich dieselbe Frage: Wie kommt das eigene Rennrad mit ins Trainingslager? Wir haben den AeroComfort 2.0 TSA Softcase von Scicon getestet.

Wer nach Mallorca, Fuerteventura oder Sizilien in ein Trainingslager fliegt, stellt sich oft die Frage, ob das eigene Rad den Transport im Flieger heil übersteht. Unverpackt werden Räder nicht transportiert, daher stehen drei Alternativen zur Wahl.

Koffer, Karton oder Radtasche?

Die billigste Variante ist ein einfacher Radkarton. Dieser ist weniger stabil, muss aber vom Flughafenpersonal von Hand befördert werden und lässt sich leicht stapeln. Er ist leicht, bietet extra Stauraum und kann nach der Reise im Altpapier entsorgt werden. Bei unsachgemäßer Behandlung bietet ein Karton aber wenig Schutz für das eigene Rad.

Ein Radkoffer schützt das Rad dagegen wesentlich besser, allerdings kann es passieren, dass die Mitarbeiter am Flughafen damit weniger sorgsam umgehen. Der Hardcase vermittelt schnell mal das Gefühl, mit dem Inhalt könne ja nichts passieren. Ein weiterer Punkt, den man bedenken sollte: Auf einem Flughafen gibt es kilometerlange Förderbänder, über die Gepäckstücke befördert werden.

Hartschalenkoffer bieten automatischen Greifsystemem eine bessere Angriffsfläche, während Kartons und Taschen an manchen Stellen von Hand befördert werden müssen. Mittlerweile ist anzunehmen, dass die meisten Gepäckarbeiter an bekannten Reisezielen den Wert der Fracht erkennen und Radtaschen oder Kartons nicht achtlos duch dir Gegend werfen.

Softcase bietet ausreichend Schutz



In sofern bietet ein Softcase wie der AeroComorts 2.0 TSA von Scicon sicherlich ausreichend Schutz. Damit dem besten Stück auf dem Transport nichts passiert, ist der AeroComfort mit einem so genannten Antischok Bike Frame ausgestattet. Auf dieses Gestell kann das Rennrad ganz leicht aufgespannt werden.

Mit einem Schnellspanner wird das Rad mit der Gabel und den Ausfallenden fixiert. Die Laufräder kommen in dafür vorgesehene Fächer in den Seiten der Tasche. Dort bieten Sie einen zusätzlichen Schutz für den Rahmen. Eine weitere Montage am Rad ist nicht erforderlich. Werder der Lenker noch der Sattel müssen verstellt werden. Die Tasche lässt sich mit einem Reißverschluss einfach um das Rennrad verschließen.

Damit das Rad sicher auf dem Antischock Rahmen bleibt, wird es mit vier Haltegurten in der Tasche verspannt. Zwei Gurte gehen über den Lenker, einer über das Oberrohr und der vierte verspannt den Sattel mit dem Rahmen. So gesichert, kann das Rad in der Tasche nicht vom Rahmen rutschen. Das Schaltauge muss ebenfalls nicht abgeschraubt werden; ein Schutzkäfig sichert es vor Schlägen von außen.

Zusätzlichen Stauraum nutzen

Wem das noch nicht reicht, der kann das Rad ja mit Bekleidung und anderen Ausrüstungsgegenständen zusätzlich abpolstern. Genau wie Koffer und Karton bietet der Softcase von Scicon nämlich eine Menge zusätzlichen Stauraum für Radhelm, Pedale, Verpflegung und anderes Zubehör.

Hier könnt Ihr Euch anschauen, wie schnell und einfach man ein Rad in der Tasche verstauen kann:



Übrigens sieht das nicht jede Fluggesellschaft gerne, wenn im Radkoffer zusätzliches Gepäck verstaut wird. In unserem Test mit Air Berlin wurde aber bei keinem Reisenden das Sportgepäck beanstandet. In unserem Test sind wir von Köln nach Mallorca und zurück geflogen. Softcase und Rad haben die Reise – inklusive Bustransfer auf der Insel –unbeschadet überstanden.

Fazit: Der AeroComfort 2.0 TSA von Scicon ist eine gute durchdachte Radtasche für Rennräder. Das eigene Rad lässt sich unkompliziert und schnell auf dem Antischock-Rahmen aufspannen und mit Gurten sicher fixieren. Eine Bedienungsanleitung braucht man dafür nicht.

Gut gefallen hat uns, dass man lediglich die Pedale abschrauben und die Laufräder abmachen musste. Ansonsten kann das Rad in der gewohnten Einstellung bleiben. Ein weiterer Vorteil: Das Softcase lässt sich zusammenrollen und besser verstauen als ein Hardcase. Ein kleiner Wermutstropfen ist allerdings der Preis von 399 Euro, aber wenn man regelmäßig mit dem eigenen Rad verreist, lohnt sich die Investition.

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