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Türkiyemspor und die Kicking Girls erobern Berlin
- Redaktion
Erst seit September arbeiten die Grundschule, der Kreuzberger Sport-Verein „Türkiyemsport Berlin 1978“ und die Laureus Sport for Good Stiftung Deutschland/Österreich zusammen. Das Ziel: Mädchen mit Migrationshintergrund die Möglichkeit zu geben, Fußball zu spielen – und später den Übergang in den Verein zu erleichtern. Herkunft, Religion und Hautfarbe spielen beim Fußballtraining keine Rolle – auf dem Platz zählt nur der Zusammenhalt.
Der Erfolg der Kicking Girls bei der Berliner Schulmeisterschaft überrascht aber auch Nico Borsetzky, Koordinator beim Verein Türkiyemsport für Mädchen, Schule und Soziales: „Wir waren erstaunt und auch etwas verwundert über die starke Leistung der Mädchen. Die Teilnahme bei den letzten acht Teams der Berliner Schulmeisterschaft ist nun wirklich kein Märchen mehr aus 1001 Nacht.“
Ganz im Gegenteil: Kaum war die erste Fußball-AG an der Lenau-Grundschule gegründet, standen schon 15-20 Mädchen in der Turnhalle, die mitspielen wollten. Jede Woche. Keins von ihnen hatte jemals in einem Fußballverein gekickt. Trotz der Unerfahrenheit und den Berührungsängsten gegenüber dem „Neuen“, entschlossen sich die Mädchen, an der Berliner Schulmeisterschaft teilzunehmen.
Das Team spielte sich von Runde zu Runde und kegelte eine Mannschaft nach der anderen aus dem Wettbewerb. Nun stehen die Fußballmädels unter den letzten Acht von Berlin – und sorgen damit gleich für eine Neuheit ein: „Zum ersten Mal kam damit ein Team, das sich im ersten Jahr seiner Gründung befindet und ausschließlich aus Nicht-Vereinsspielerinnen besteht, bis in die Runde der letzten Acht“, sagt Borsetzky stolz.