WM-Kolumne von Sean Dundee: Das Endspiel gegen Ghana picture-alliance; Dundees Favorit: Deutschlands Stürmer Cacau

WM-Kolumne von Sean Dundee: Das Endspiel gegen Ghana

  • Redaktion
Am Mittwoch geht es für die deutsche Fußballnationalmannschaft gegen Ghana um den Einzug ins Achtelfinale. Ein Sieg ist Pflicht. Sean Dundee gibt seine Einschätzung zu diesem Endspiel.

Bei den deutschen ist die Stimmung im Team das genaue Gegenteil von Frankreich, deren Situation ich meiner gestrigen Kolumne beschrieben habe. Die Mannschaft, der Trainerstab und alle anderen Betreuer halten zusammen, verbreiten Zuversicht und – trotz der Niederlage gegen Serbien – gute Laune.

Die Niederlage gegen die Kicker vom Balkan hat das Team ein wenig zurück auf den Boden der Tatsachen geholt. Auch wenn Serbiens Sieg in meinen Augen nicht verdient war. Deutschland hat nicht gut gespielt, dass muss man zugeben. Vielleicht hat auch der Schiedsrichter etwas zu der Niederlage beigetragen. Gerade am Anfang hätte Alberto Undiano Mallenco aus Spanien etwas großzügiger pfeifen können. Klar gibt es immer wieder kleine Fouls, aber man muss nicht jedes mit einer gelben Karte ahnden. Kloses Platzverweis war äußerst unglücklich. Vor allem, weil das erste Foul meiner Ansicht nach keines war. Trotzdem muss Miro natürlich in der Folge vorsichtiger sein. Und man darf auch nicht vergessen, dass die Deutschen einen Elfmeter zugesprochen bekamen und auch die Serben viele gelbe Karten für kleine Fouls bekommen haben.

Nach dem Platzverweis war es natürlich schwer für die Deutschen. Die Serben standen gut, machen nur eine Minute später das 1:0. Der verschossene Elfmeter vom Kölner Lukas Podolski tat dann sein übriges. Aber ich glaube das deutsche Team ist mental so stark, dass sie die Niederlage abhaken und jetzt gegen Ghana ausbügeln werden. Sie werden aus der Niederlage lernen und nicht nochmal die gleichen Fehler machen.

Die Afrikanischen Mannschaften haben bisher bei dieser WM nicht überzeugen können, auch Ghana nicht restlos. Sie haben noch kein Tor aus dem Spiel heraus geschossen und haben sich gegen zehn Australier erstaunlich schwer getan. Trotzdem hätte ich das Team nach dem Ausfall von Michael Essien vom FC Chelsea schwächer erwartet. Ghana spielt gut nach vorne, arbeitet viel und versucht das Spiel des Gegners zu zerstören. Allerdings sind sie defensiv sicherlich nicht so gut wie die Serben. Hier sehe ich eine Chance für Deutschland.

Jögi Löw muss seine Spieler an das erste Spiel erinnern. Sie müssen sich auch am Mittwoch auf ihre spielerische Klasse besinnen, Pressing spielen, den Ball wieder mehr laufen lassen und dadurch Räume schaffen, die Cacau dann hoffentlich nutzen kann. Ihn würde ich am liebsten von Beginn an im Sturm sehen. Ich habe ein gutes Gefühl bei ihm. Er ist von allen Stürmern am besten in Form und macht seine Tore. Wichtig ist außerdem, dass Deutschland das erste Tor macht. Solange es 0:0 steht wird es schwer, auch weil Ghana ein Unentschieden sicher reicht, um die KO-Runde zu erreichen.

 

Der Faktor Publikum

Das Publikum in Soccercity in Johannesburg wird vermutlich auf der Seite Ghanas sein, schließlich sind sie nach der Niederlage der Elfenbeinküste vorgestern, das einzige afrikanische Land, das noch realistische Chancen auf das Achtelfinale hat.

Aber ich bin fest davon überzeugt, dass Deutschland die Runde der letzten 16 erreicht und gegen die Black Stars gewinnt. Sollte das Team um Schweinsteiger und Lahm schon in der Gruppenphase scheitern, wäre ich sehr überrascht und geschockt.
Warten wir ab was passiert!

Euer Sean

Kontakt

Copyright © 2017 netzathleten