Traumwochenende in Antholz Peplies Consult
Kolumne

Traumwochenende in Antholz

  • Janina Hettich-Walz
Strahlender Sonnenschein, blauer Himmel, Biathlon im Talschluss vor ausverkauftem Haus: das ist Antholz! Nicht von ungefähr ist dies mein Lieblingsweltcuport! Auf 1.600 Meter Höhe zu laufen, ist zwar eine Herausforderung der besonderen Art, aber die landschaftlichen Rahmenbedingungen und das Interesse des überwiegend deutsch-italienischen Publikums an den Wettkämpfen, beflügeln mich immer wieder aufs Neue und haben zu einem wahrlichen Traumwochenende geführt.
Platz 7 mit 0 Fehlern im Sprint, Platz 12 im Verfolgungsrennen und dann als Krönung ein tolles Staffelrennen, das das deutsche Team in einer vorher noch nie so gekannten Aufstellung mit einem famosen dritten Platz beenden konnte.

Nach meinen Einzelerfolgen habe ich mich sehr über die Nominierung zur Staffel gefreut. Die Aufstellung mit Vanessa Voigt, Hanna Kebinger , Sophia Schneider und mir war eine vollkommen neue, nachdem zuletzt auch Denise Hermann auf einen Staffelstart verzichte. Wir alle konnten nach der Aufstellung gar nicht groß über die vor uns liegende Aufgabe nachdenken, dann war auch schon der Startschuss als Generalprobe für die Weltmeisterschaften in Oberhof da.

Das Rennen entwickelte sich von Anfang an an der Spitze rasant. Die Französinnen gaben Vollgas in der Loipe und am Schießstand überzeugten sie durchgängig, was vor allem die Schnelligkeit der Sequenzen anbelangt – in dieser Form sind sie für mich zweifelsohne die Top-Favoritinnen auf Gold bei der WM!

Dahinter entwickelte sich ein interessanter Kampf um die Podestplätze zwischen Schweden, Norwegen, Österreich , Italien und uns. Wir pendelten im Rennen zwischen den Plätzen 2-5, als die Schwedinnen sich dann doch Vorteile um Platz 2 erkämpfen konnten. Stabile Leistungen in der Loipe und keine zu großen Aussetzer am Schießstand führten dann zur Übergabe an Hanna Kebinger als Schlussläuferin im Kampf um den letzten Platz auf dem Podest. Hanna machte ihre Sache wirklich gut und die Italienerinnen, Österreicherinnen und Norwegerinnen konnten ihr nichts streitig machen; vor allem hielt sie die starke italienische Schlussläuferin Vitozzi stabil auf 12 Sekunden Abstand.

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1 0 Hettich

Der Lohn für mich persönlich ist natürlich die WM-Qualifikation. Mit dem 7.Platz habe ich zumindest die Norm lupenrein erfüllt, so dass ich zum Vorbereitungstrainigslager und zur Weltmeisterschaft selbst anreisen darf. Ob dies auch zu einem Start in einem der Wettbewerbe führen wird, kann man sicherlich noch nicht sagen, weil dies von vielen Faktoren abhängig sein wird. In den nächsten zwei Wochen wird vor allem entscheidend sein, wer im Vollbesitz seiner Kräfte sein wird. Werden die, die derzeit im Krankenstand sind, rechtzeitig fit? Bleiben die anderen alle gesund?

Jetzt steht vor allem der nächste Schritt an: die eigentliche Vorbereitung auf die Heim-WM!

Herzliche Grüße
Janina Hettich

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