Peplies Consult
Ratlos in Klingenthal
- Eric Frenzel
Der von mir heiß herbeiersehnte Heimweltcup in Klingenthal stand unter keinem guten Stern. War es noch als ein gutes Zeichen zu sehen, dass der Weltcup nach seiner ersten Absage am eigentlichen Termin doch noch als Ersatz für den ausgefallenen Weltcup in Chaux Neuve stattfinden konnte, hat das Wetter diesmal in anderer Hinsicht uns allen einen Streich gespielt. Ausreichender Schnee reicht eben auch nicht aus, wenn starker Wind die Schanze in seinen Fängen hat und ein Springen unmöglich macht. So kam für den ersten Wettkampf ein Format zustande, dass selbst ich nach so langer Teilnahme am Weltcup in dieser Form auch noch nicht erlebt hatte.
Der Renndirektor setzte das für den Samstag angedachte Springen auf den frühen Sonntagmorgen und wählte dann für den Lauf am Samstag notwendigerweise den Massenstart als Wettkampfformat, was auf den engen Loipen in Klingenthal nicht unproblematisch war. Überholen war nur selten möglich und es bedurfte einiger Kunst zur Improvisation während des Laufes, um Plätze gutzumachen und die Spitze des Feld nicht aus den Augen zu lassen. Dies gelang mir aber im Ergebnis gut, ich konnte mich von Platz 14 stetig nach vorne kämpfen, auch unter der Bedingung, immer ein paar Meter mehr zu gehen, um auf den Seitenrändern zu überholen. Auf Platz 4 vorgearbeitet, begann das Rennen dann erst so richtig für mich und ich freute mich noch während des Rennens, dass mein Trainingsintervall, das ich in Seefeld abgeleistet hatte, offenkundig Früchte trug. Diesen Platz konnte ich bis ins Ziel hinein verteidigen und mir so eine herausragende Ausgangsposition für das (Früh)Springen am Sonntagmorgen erarbeiten.
…und dann begann mein gefühlter Absturz, dessen Ursache ich nicht einschätzen kann. Ein desaströser Sprung unter 120 Meter bei eigentlich stabilen Wetter- und Windbedingungen und die Wiederholung im Springen des zweiten Wettkampfs.
Was war passiert?
Ja, vielleicht war ich am Schanzentisch etwas zu früh dran, aber das allein sollte es nicht gewesen sein, das Flugbild selbst wies auch keine großen Fehler auf. Beim Rätselraten kamen wir dann auf meinen Sprunganzug. Während ich einer Woche zuvor mit einem anderen Sprunganzug komfortable Weiten erzielte, wechselte ich in Klingenthal wieder zu meinen Wettkampfanzügen. Hier meine ich gespürt zu haben, dass dieser Wettkampfanzug mir während des Fliegens nicht die notwendige Stabilität verliehen hat, womit dies auch immer in Zusammenhang stehen mag.
Die Aufgabe in den nächsten Tagen ist klar: Fehler finden, Fehler abstellen. Zeit zu jammern, bleibt keine. Die Zeit zu handeln ist knapp bemessen. Seefeld steht vor der Tür.
Herzliche Grüße
Eric Frenzel
…und dann begann mein gefühlter Absturz, dessen Ursache ich nicht einschätzen kann. Ein desaströser Sprung unter 120 Meter bei eigentlich stabilen Wetter- und Windbedingungen und die Wiederholung im Springen des zweiten Wettkampfs.
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Was war passiert?
Ja, vielleicht war ich am Schanzentisch etwas zu früh dran, aber das allein sollte es nicht gewesen sein, das Flugbild selbst wies auch keine großen Fehler auf. Beim Rätselraten kamen wir dann auf meinen Sprunganzug. Während ich einer Woche zuvor mit einem anderen Sprunganzug komfortable Weiten erzielte, wechselte ich in Klingenthal wieder zu meinen Wettkampfanzügen. Hier meine ich gespürt zu haben, dass dieser Wettkampfanzug mir während des Fliegens nicht die notwendige Stabilität verliehen hat, womit dies auch immer in Zusammenhang stehen mag.
Die Aufgabe in den nächsten Tagen ist klar: Fehler finden, Fehler abstellen. Zeit zu jammern, bleibt keine. Die Zeit zu handeln ist knapp bemessen. Seefeld steht vor der Tür.
Herzliche Grüße
Eric Frenzel