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Alle Jahre wieder - Eric Frenzels Kolumne
- Eric Frenzel
Eric Frenzel berichtet in seiner aktuellen Kolumne von der alljährlichen Einkleidung und dem damit verbundenen Wiedersehen aller DSV-Athleten.
„Das Weltcupfinale bei Euch war ja unheimlich spannend!“ „Hallo, Eric, war die Böe beim Sprung in Kuusamo wirklich so stark?“ „Na, mein Lieber, schon wieder die große Kristallkugel abgestaubt?!“ Solche Sätze hört man bei uns Wintersportlern nur einmal im Jahr, bei der sogenannten Einkleidung, an der alle Athleten - Skispringer, Biathleten, Kombinierer und die Alpinen – zwei Tage an einem Ort weilen, um die offizielle Wettkampfkleidung für den nächsten Winter überreicht zu bekommen und bei der sie ohne Entschuldigung und wichtigen Grund nicht fehlen dürfen.
Zumeist wird dafür eine riesige Lagerhalle angemietet, in der Stationen gebildet werden, für Socken, Brillen, Helme, Jacken und alles andere, was man in einer langen Wintersaison so braucht. Dann kommen die Athleten und werden im wahrsten Sinne des Wortes „eingekleidet“; die wenigsten Mitstreiter verlassen sich blind auf die überreichten Pakete, sondern schlüpfen auch schon mal vor dem Standpersonal in die Textilien, um im Falle des einen oder anderen Fehlmaßes gleich an Ort und Stelle Abhilfe zu schaffen.
Das Treiben in einer solchen Halle gleicht einer Mischung aus Marktgeschehen und 30-jährigem Klassentreffen. Biathleten, Alpine und Kombinierer sehen sich zum Beispiel in einer normalen Wintersportsaison nicht ein einziges Mal bei Wettkampfwochenenden, da die Weltcups der Einzelsportarten parallel durch die ganze Welt hinweg organisiert sind. So bekommt man die großen und die kleinen Geschichten der anderen Sportler nur im Fernsehen mit, was im Ergebnis bei besagter Einkleidung dazu führt, dass man sich mit Begeisterung über Vorkommnisse unterhält, die schon vor sieben Monaten stattgefunden haben, nämlich in der letzten Wintersportsaison!
Elemente des Laufstegs und komödienhafte Einlagen sind selbstverständlich auch an der Tagesordnung und die Mannschaftskollegen wundern sich, warum ihre Hosen so kurz sind, bis sie merken, dass sie das Paket vom Frenzel aufgerissen haben.
Wenn man erst mal so viele Einkleidungen wie ich absolviert hat, lässt man sich selbstredend weder durch zu lange Hosen noch durch zu kurze Socken aus der Ruhe bringen und durchläuft die Stationen mit großer Gelassenheit und freut sich vielmehr auf die Unmengen von „Small Talks“, die nicht nur mit anderen Wintersportlern, sondern auch mit Funktionären und Journalisten gehalten werden.
Garniert wird das große „An-und Ausziehen“ durch feinstes Catering, dem in der Regel keiner widerstehen kann. Es soll schon Fälle gegeben haben, in denen das legendäre „Einkleidungs-Buffet“ dazu geführt hat, dass sogleich in der darauffolgenden Woche die Jacken von der Größe wieder getauscht werden mussten.
Alle Jahre wieder, im Oktober…nächste Woche ist Saisoneinkleidung!
Herzlichst
Euer Eric
Zumeist wird dafür eine riesige Lagerhalle angemietet, in der Stationen gebildet werden, für Socken, Brillen, Helme, Jacken und alles andere, was man in einer langen Wintersaison so braucht. Dann kommen die Athleten und werden im wahrsten Sinne des Wortes „eingekleidet“; die wenigsten Mitstreiter verlassen sich blind auf die überreichten Pakete, sondern schlüpfen auch schon mal vor dem Standpersonal in die Textilien, um im Falle des einen oder anderen Fehlmaßes gleich an Ort und Stelle Abhilfe zu schaffen.
Das Treiben in einer solchen Halle gleicht einer Mischung aus Marktgeschehen und 30-jährigem Klassentreffen. Biathleten, Alpine und Kombinierer sehen sich zum Beispiel in einer normalen Wintersportsaison nicht ein einziges Mal bei Wettkampfwochenenden, da die Weltcups der Einzelsportarten parallel durch die ganze Welt hinweg organisiert sind. So bekommt man die großen und die kleinen Geschichten der anderen Sportler nur im Fernsehen mit, was im Ergebnis bei besagter Einkleidung dazu führt, dass man sich mit Begeisterung über Vorkommnisse unterhält, die schon vor sieben Monaten stattgefunden haben, nämlich in der letzten Wintersportsaison!
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Elemente des Laufstegs und komödienhafte Einlagen sind selbstverständlich auch an der Tagesordnung und die Mannschaftskollegen wundern sich, warum ihre Hosen so kurz sind, bis sie merken, dass sie das Paket vom Frenzel aufgerissen haben.
Wenn man erst mal so viele Einkleidungen wie ich absolviert hat, lässt man sich selbstredend weder durch zu lange Hosen noch durch zu kurze Socken aus der Ruhe bringen und durchläuft die Stationen mit großer Gelassenheit und freut sich vielmehr auf die Unmengen von „Small Talks“, die nicht nur mit anderen Wintersportlern, sondern auch mit Funktionären und Journalisten gehalten werden.
Garniert wird das große „An-und Ausziehen“ durch feinstes Catering, dem in der Regel keiner widerstehen kann. Es soll schon Fälle gegeben haben, in denen das legendäre „Einkleidungs-Buffet“ dazu geführt hat, dass sogleich in der darauffolgenden Woche die Jacken von der Größe wieder getauscht werden mussten.
Alle Jahre wieder, im Oktober…nächste Woche ist Saisoneinkleidung!
Herzlichst
Euer Eric