Motivation auf dem Smartphone – Was bringen Lauf Apps
- Christian Riedel
Bei der Motivation unterscheidet man zwischen der in extrinsischen und der intrinsischem Motivation, also zwischen der Motivation durch andere und der Motivation durch sich selber. Wenn es irgendwann mit der intrinsischen Motivation nicht mehr klappt, braucht man von außen einen sprichwörtlichen Tritt in den Hintern. Zu der extrinsischen Motivation zählen dabei aber nicht nur Aufmunterungen durch Freunde und Familie. Wichtig ist, die Leistung auch dokumentieren zu können. Hier kann die moderne Technik einen wichtigen Beitrag leisten.
Ein wichtiger Aspekt bei der Motivation ist alles zu zählen und auch die Fortschritte zu sehen. Wie viele Kilometer bin ich gelaufen, wie schnell war ich und wie lange war ich unterwegs. Um diese Fragen zu beantworten und auch mit den Leistungen vergangener Monate zu vergleichen, führen viele Läufer ein Lauftagebuch. Das Problem ist hierbei, dass man dieses kaum jemand zeigen wird. Die Motivation von anderen bleibt also aus. Man kann dieses Lauftagebuch aber auch online führen. Hier helfen Lauf Apps.
Vorteile von Lauf-Apps
Die kleinen, meist kostenfreie Programme für das Smartphone speichern nahezu alles. Die gelaufenen Kilometer, die Zeit, die Geschwindigkeit, die verbrauchten Kalorien teilweise auch die Strecken oder sogar die Schrittlänge und wenn man das möchte, posten sie die gerade absolvierte Trainingseinheit direkt im eigenen Facebook-Profil. So kann jeder die vollbrachte Leistung sehen und entsprechend honorieren. Dies ist auch wichtig für die Motivation. Schließlich gibt einem noch eine zusätzliche Selbstbestätigung, dass man aktiv war, wenn man von anderen Menschen ein „gefällt mir“ bekommt.
Auch erfahrene Hobby-Läufer, die keine Probleme mit der Motivation haben,können von einer App profitieren. Denn ähnlich wie ein Laufcomputer zeichnet die Lauf-Anwendung viele wichtige Daten auf und errechnet auch einen monatlichen oder jährlichen Schnitt, wie viel man in welcher Geschwindigkeit gelaufen ist. Nur die Pulsmessung, die für die Trainingssteuerung wichtig ist, funktioniert mit den Apps noch nicht. Zwar gibt es schon Apps, die den Pulsschlag messen können, allerdings muss man dafür den Finger auf die Fotolinse legen oder sich die Kamera vors Gesicht halten. Das funktioniert während des Trainings natürlich nicht. Allerdings gibt es bei einigen Anbietern bereits entsprechende Gürtel, die die Pulsfrequenz an das Smartphone weiterleiten können.
Fazit:
Laufapps sind vor allem für Lauf-Anfänger eine wunderbare Art, die Motivation für den Sport zu steigern, sofern das Smartphone auch eine Verbindung ins Internet oder via GPS hat, die gut genug ist, die Leistung auch registrieren zu können. Etwas unpraktisch ist, dass man natürlich das Smartphone zum Sport mitnehmen muss. Wer sich aber Musik auf das Telefon lädt, kann dafür auf den MP3-Player verzichten. Fortgeschrittene Läufer haben meistens ohnehin einen Laufcomputer mit Pulsmesser, sodass sie auf eine App auch verzichten können, solange es ihnen egal ist, was die anderen über die Laufleistung denken.