Gute Vorsätze – So hältst Du sie ein
- Christian Riedel
Rauchen aufgeben, mehr Sport treiben, nichts mehr vor sich her schieben… Die Liste der guten Vorsätze ist bei vielen lang. Doch meistens dauert es deutlich länger, die Liste zu schreiben, als es dauert, bis die ersten guten Vorsätze wieder gebrochen sind. In der Regel werden die ersten Pläne schon im Januar ad acta gelegt. Wer es schafft, seine Vorsätze bis März einzuhalten, gehört schon zu den Ausnahmen. Aber warum ist so schwierig, sich zum Einhalten der Vorsätze zu motivieren?
Der Zeitpunkt
Der Beginn eines neuen Jahres scheint der perfekte Anlass dafür zu sein, etwas Neues zu beginnen oder umgekehrt scheint das Ende eines Jahres auch der ideale Zeitpunkt zu sein, alte Laster aufzugeben. Doch so einfach ist das nicht. Denn zu einem bestimmten Zeitpunkt wird man kein anderer Mensch. Um wirklich etwas zu ändern, muss man es tief in sich wollen und auch davon überzeugt sein. Dafür benötigt man kein spezielles Datum. Man könnte auch den 17. März oder nächsten Donnerstag nehmen, um seine Ernährung umzustellen. Oder wenn man wirklich davon überzeugt ist, kann man es auch sofort umsetzen und nicht erst bis Silvester warten. Ist man das nicht, ist es auch kein Wunder, wenn die gute Vorsätze nach wenigen Tagen oder Wochen wieder vergessen werden und man in seinen alten Trott zurück fällt. Man muss sich also fragen, ob man das auch wirklich will, was man sich vorgenommen hat, damit es mit dem Einhalten auch klappt.
Planungssicherheit
Ein großes Problem bei vielen ist, dass man sich zwar gute Vorsätze setzt, aber sich gleichzeitig keine Gedanken darüber macht, wie man diese Pläne auch in die Tat umsetzt. Sich zu sagen, man macht mehr Sport ist einfach. Aber wie kann man das Training auch in den Alltag integrieren? Weniger Stress bei der Arbeit ist in jedem Jahr einer der meistgehörten Vorsätze. Aber wie kann man Stress im Job vermeiden? Wenn man sich darüber keine Gedanken macht, ist es klar, dass die Vorsätze auch scheitern müssen. Zu einer Verhaltensänderung gehört also immer auch ein Plan, wie man diesen in die Tat umsetzen kann.
Hohe Ziele
Ein anderes Problem ist eine unrealistische Zielsetzung. Wenn ich beispielsweise nie Sport gemacht habe, ist es schwierig, dreimal in der Woche trainieren zu gehen. Auch einige Kilos abzunehmen ist von vielen ein Wunsch. Und wenn es mit dem Gewichtsverlust nicht so schnell klappt wie erhofft, sinkt die Motivation, die Vorsätze weiter einzuhalten. Bei Verhaltensänderungen darf man zu Beginn nur kleine Schritte machen, um letztendlich das Ziel zu erreichen.
Positiv denken
Ein guter Vorsatz darf nur ohne Druck gefasst werden und man sollte sich selber nicht mit dem Zeigefinger drohen, wenn es mit dem Einhalten nicht klappt. Denn unter Druck kann man kein positives Gefühl gegenüber seinem Vorsatz entwickeln und ist nicht unbedingt bereit, alles dafür zu tun, diesen auch umzusetzen. So wird der Vorsatz zur Last und nicht zur Befreiung. Statt sich selber zu strafen, wenn es mit dem Umsetzen nicht klappt, sollte man sich besser belohnen, wenn es mit dem Einhalten besser funktioniert als gedacht. Und scheitert ein Vorsatz, kann man sich ruhig an einem anderen Zeitpunkt den gleichen Plan noch einmal machen. So wird man sensibilisiert und schafft es eines Tages, diesen auch endgültig zu verwirklichen.
Zuletzt ist es einfacher, sich gute Angewohnheiten anzueignen als sich schlechte abzugewöhnen. Das spielt auch bei der Planung eine Rolle. So kann man beispielsweise versuchen, bei der Lust auf eine Zigarette ein Stück Obst als Ersatz zu essen. Das ist einfacher als sich nur vorzunehmen, das Rauchen aufzugeben.