Duftende Wohltäter – Ätherische Öle istockphoto.com/Olga Miltsova

Duftende Wohltäter – Ätherische Öle

  • Maria Poursaiadi
Sie riechen angenehm und sorgen für eine behagliche Atmosphäre. Ätherische Öle werden zu den unterschiedlichsten Zwecken eingesetzt und können manchmal auch kleine Wunder bewirken…

Ätherische Öle werden durch Wasserdampfdestillation, Kaltpressung oder Extraktion aus Pflanzen und Pflanzenteilen gewonnen. Deswegen tragen sie auch den für die Pflanze jeweils charakteristischen Geruch. Die Verfahren sind aufwendig und teuer. Die Ausbeute ist im Verhältnis zum Einsatzmaterial sehr gering und beläuft sich im ein- bis zweistelligen Promillebereich.

Einsatzgebiete und Aufnahme von ätherischen Ölen
Ätherische Öle werden in vielen Bereichen eingesetzt, ob als Raumduft, in Kosmetika oder in der Medizin. Vor allem spielen sie im Rahmen der Aromatherapie eine wichtige Rolle. Hier werden die Öle in Bäder gegeben oder inhaliert. Sie werden über die Nase und das limbische Nervensystem direkt an das Großhirn geleitet. Aber auch unsere Mundschleimhäute können die ätherförmigen Bestandteile aufnehmen und in die Blutbahnen befördern. Die von den ätherischen Ölen ausgehenden Gerüche haben daher eine sofortige Auswirkung auf den Körper. Sie können belebend, beruhigend oder auch klärend wirken. Einige ätherische Substanzen werden sogar zur Linderung von Schmerzen und Entzündungen eingesetzt.

Worauf sollte man achten?
Da ätherische Öle in ihrer puren Form Atemwege und Schleimhäute zu stark reizen, sollten sie normalerweise in verdünnter Form eingesetzt werden. Auch können die Konzentrate allergische Reaktionen hervorrufen, weswegen es vor allem für Allergiker ratsam ist, sich zuvor auf diese testen zu lassen.

Ätherische Öle können große qualitative Unterschiede aufweisen. Da der Handelsausdruck „ätherisches Öl“ nicht geschützt ist, fallen Laborprodukte ebenfalls unter den Begriff. Im Handel finden sich vier Qualitätskategorien: Naturbelassene, natürliche, naturidentische und synthetische Öle. Naturbelassene Öle sind solche, die direkt aus der Pflanze gewonnen werden. Natürliche Öle bestehen aus mehreren Naturprodukten und dürfen keine synthetischen Bestandteile beinhalten. Sind solche künstlichen Komponenten in dem Öl enthalten, spricht man hingegen vom naturidentischen Öl. Anders die synthetischen Öle, diese sind gänzlich im Labor entwickelt worden. Letztere sind aus gesundheitlicher Sicht umstritten, da sie sich als fettlösliche Substanzen im Fettgewebe des Organismus anreichern und zudem hormonähnliche Wirkungen besitzen können.

Bei der Qualitätskontrolle sollte man unbedingt darauf achten, dass die botanische Bezeichnung der Pflanze und der „Chemotyp“ des Öls zu lesen sind. Außerdem sollte angegeben sein, aus welchem Teil der Pflanze das Öl gewonnen wurde. Auch wichtig sind Angaben zur Herstellungsart, dem Verdünnungs- und Lösungsmittel und dem Mischungsverhältnis. Weiterhin sollte man darauf achten möglichst Öle zu besorgen, die aus Pflanzen gewonnen werden, die in Wildwuchs aufwachsen, weil diese naturbelassen sind.

 

Was bewirkt welches Öl
Hier bekommt Ihr noch eine kleine Übersicht über die Wirkungsweisen einiger Ätherischer Öle:

Hopfenöl, Lavendelöl Wirkt beruhigend
Anisöl, Fenchelöl Stoffwechselfördernd, krampf- und schleimlösend
Fichtennadelöl Hilft bei Erkältung, wirkt luftreinigend
Nelkenblätteröl Wirkt stimulierend
Orangenöl Wirkt erheiternd und harmonisierend
Rosenholzöl Wirkt bei Übelkeit und Nervosität

 

 

 

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