Methoden zur Haarentfernung im Vergleich
- Marco Heibel
Körperbehaarung mag in sich in grauer Vorzeit einmal als überlebenswichtig erwiesen haben und noch vor 20, 30 Jahren nichts Anstößiges gewesen sein (nachzufragen u.a. bei Nena in den 1980ern). Doch wenn insbesondere frau die Haare heutzutage sprießen lässt, erscheint sie fast schon wie eine Ewiggestrige. Daher heißt es oft: Weg damit! Aber wie?
Nassrasur
Die Nassrasur ist eine kostengünstige, einfache und schmerzfreie Methode, um überschüssige Körperhaare loszuwerden. Morgens unter der Dusche, wenn die Haut feucht und die Haare aufgeweicht sind, ist der ideale Zeitpunkt für die Nassrasur.
Während Männer guten Gewissens zu Ihrem normalen Nassrasierer oder einem Einwegrasierer greifen können, sollten Frauen schon einen speziellen Damenrasierer verwenden. Haut und Haare von Frauen sind nämlich dünner und sensibler als Männerhaut, weswegen eine scharfe Männerklinge die Haut nur unnötig reizt oder zu Schnitten führen kann. Außerdem passen sich Damenrasierer der Bein- und Knieform an.
Auch beim Rasierschaum gibt es spezielle Produkte für die Frau. Allerdings tun es hier auch Männerprodukte, sofern frau die männlich-markante Duftnote nicht stört.
Der große Nachteil bei der Nassrasur ist, dass die Haare sehr schnell nachwachsen, weswegen man/frau beinahe täglich ran muss. Außerdem erhöht sich bei kurzen Stoppeln, wie etwa nach einem oder zwei Tagen, die Schnittgefahr.
Trockenrasur
Natürlich funktioniert die Haarentfernung auch per Trockenrasur mit einem Elektrorasierer. Allerdings ist diese Form der Rasur nicht so beliebt wie die nasse Variante und hält zudem auch nicht länger vor. Effektiver, allerdings auch schmerzhafter ist da schon das…
Epilieren
Frei nach dem Motto „(Lebens-)Qualität kommt von Qual“, ist das Epilieren eine relativ schmerzhafte, aber günstige Angelegenheit. Gute Epiliergeräte gibt es schon für rund 50 Euro. Der größte Vorteil liegt jedoch in der Nachhaltigkeit: Wer epiliert, hat drei bis vier Wochen Ruhe.
Was macht das Epilieren so schmerzhaft?
Die bis zu 50 Mini-Pinzetten eines Epiliergerätes reißen die Haare mitsamt Wurzel heraus. Hört sich irgendwie nach einer interessanten Foltermethode an… Weiterer Nachteil: Gerade sensible Haut ist in den ersten Stunden nach dem Epilieren anfällig für Rötungen und Pickel.
Warm- und Kaltwachs
Auch diese Haarentfernungsmethode treibt Frauen die Schweißperlen auf die Stirn. Haarentfernung per Wachs hält ebenso wie das Epilieren gut einen Monat vor, allerdings muss man sich die Prozedur so vorstellen wie das Abziehen eines Pflasters – allerdings mehrfach und über eine größere Fläche. Problem: Nicht jede(r) möchte und kann sich einem solchen Schmerz aussetzen. Außerdem ist Wachsen deutlich zeitaufwändiger und anspruchsvoller als Epilieren. Der Vorteil: Sofern man selber wachst und nicht wachsen lässt, bleiben die Kosten im Rahmen.
Allerdings ist Wachsen auf lange Sicht teurer als Epilieren, da frau immer wieder neues Wachs nachkaufen muss, während ein Epiliergerät eine mehr oder weniger einmalige Investition ist.
Enthaarungscreme
Es geht natürlich auch gänzlich schmerzfrei. Enthaarungscremes enthalten Wirkstoffe, die Keratin auflösen, einen der Hauptbestandteile des Haares. 15 bis 30 Minuten nach dem Auftragen ist das Haar dann abgestorben und lässt sich relativ problemlos abtragen.
Eine Enthaarungscreme hält rund eine Woche vor. Allerdings ist die Prozedur sehr zeitaufwendig und kann auch sehr teuer werden, wenn man großflächig enthaaren möchte. Außerdem ist Enthaarungscreme nichts für empfindliche Haut.
Dauerhafte Haarentfernung
Wer ein für allemal Ruhe haben möchte, für den ist die in den letzten Jahren sehr populäre dauerhafte Haarentfernung etwas. Die geläufigste Methode zur dauerhaften Haarentfernung ist die Verödung der Haarwurzel per Laser. Eine Behandlung ist meist schmerzfrei, ist allerdings langwierig und nicht gerade billig: Wer sich beispielsweise von der Beinrasur befreien möchte, muss schon bereit sein, einen hohen dreistelligen Betrag investieren.
Problem: Dauerhafte Haarentfernung funktioniert nicht bei allen Haartypen. Je heller das Haar, desto schwieriger. Hier kann nur ein Beratungsgespräch Klarheit verschaffen. Außerdem gibt es bislang noch keine Studien über die Langzeitfolgen und -erfolge einer dauerhaften Haarentfernung.