Vorsicht vor Insektenstichen
- Christian Riedel
Bienen, Wespen, Hornissen, Stechmücken – sobald das Wetter besser wird, schwirrt uns beim Laufen oder Radfahren einiges um den Kopf. Es ist unangenehm, wenn uns ein Insekt ins Auge oder in den Mund fliegt. Doch bei einer entsprechenden Allergie können Insektenstiche zur großen Gefahr werden.
Bienen, Wespen, Hornissen – Stiche weitgehend ungefährlich
Die Stiche von Bienen, Wespen oder Hornissen sind schmerzhaft. Teilweise kann es auch zu starken Schwellungen kommen. Hat man ein Insekt verschluckt oder sticht es in den Hals, kann das durch die Schwellung gefährlich werden. Ansonsten ist das Gift so schwach, dass auch mehrere hundert Stiche nicht lebensbedrohlich wären.
Allergischer Schock
Anders ist es, wenn man auf das Insektengift allergisch reagiert. Neben einer Hautrötung, Jucken, Schwellung oder einer Entstehung von Quaddeln, können auch allergische Reaktionen wie Kopfschmerzen, Übelkeit oder Atemnot die Folge eines einzigen Stichs sein. Im Extremfall erleidet man einen anaphylaktischen Schock. Bei dieser Immunreaktion kann der Kreislauf zusammenbrechen, es kann zu Organversagen und so zum Tod führen.
Daher ist es gerade für Outdoorsportler wichtig zu wissen, ob man auf Insektenstiche allergisch reagiert und wie man sich in so einem Notfall verhalten muss.
Erste Hilfe
Egal ob man allergisch reagiert oder nicht: Wichtig ist, den Stachel schnellstmöglich aus der Einstichstelle zu entfernen. Dadurch kann weniger Gift in den Organismus gelangen. Bei Bienen kann das problematisch werden. Denn bei einem Stich reißt der Stachel mitsamt der Giftblase ab. Wenn man mit einer Pinzette oder mit den Fingern den Stachel herauszieht, drückt man leicht auf diese Blase und injiziert das komplette Gift in den Körper. Insofern sollte man den Stachel nur sehr vorsichtig herausziehen, am besten mit einem spitzen Gegenstand.
Ansonsten kann man durch Kühlung verhindern, dass die Schwellung zu groß wird. Auch Stichsalben wirken kühlend und können das Gift weitgehend neutralisieren. Wirkungsvolle Hausmittel sind eine Zitrone, Spucke oder eine Zwiebelscheibe, die man auf den Stich legt. Das wirkt desinfizierend und lindert den Juckreiz.
Bei einem allergischen Schock sollte man in jedem Fall so schnell wie möglich den Notruf 112 wählen. Bei Allergikern ist es zudem wichtig, dass sie ein entsprechendes Notfallset mit helfenden Medikamenten wie Antihistaminika, Kortikoiden und Adrenalin bei sich tragen.
Stechmücken
Weniger gefährlich, dafür aber umso nervender sind Stechmücken, die gerade in der Abenddämmerung scharenweise unterwegs sind. Diese lästigen Sauger können auch Krankheiten übertragen. Daher ist es sinnvoll, die Stiche mehrere Tage lang zu beobachten, ob die Schwellung und die Rötung zurückgehen. Ansonsten helfen leider nur handelsübliche Abwehrmittel.