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Interview mit Thomas Röhler
- Redaktion
Der Olympiasieger von 2016 und frisch gekürte Europameister im Speerwerfen ist zum "Sport-Stipendiat des Jahres" 2018 gewählt worden. Die Deutsche Bank und Deutsche Sporthilfe vergeben die Auszeichnung für Spitzenleistungen in Sport und Studium.
Thomas Röhler ist "Sport-Stipendiat des Jahres" 2018. Der bei der Heim-EM in Berlin frisch gekürte Speerwurf-Europameister und MBA-Student in "Strategy, Management and Marketing" setzte sich bei der von Deutscher Bank und Deutscher Sporthilfe initiierten Online-Abstimmung gegen vier weitere Finalisten durch. An der Wahl hatten sich in den vergangenen Wochen rund 8000 Sportbegeisterte beteiligt. Der 26-jährige Röhler wurde am Montag im PalaisPopulaire, dem neuen Forum für Kunst, Kultur und Sport der Deutschen Bank, in Berlin geehrt. Röhler folgt auf Judoka Theresa Stoll und Sprint-Ass Lisa Mayer, die sich 2017 bzw. 2016 bei der Wahl durchgesetzt hatten.
Thomas, nach der Goldmedaille bei der Leichtathletik-EM bist Du nun zum Sport-Stipendiat des Jahres 2018 gekürt worden. Was bedeutet Dir diese Auszeichnung?
Das ist eine Riesensache und eine große Ehre. Eine solche Wahl hat man nie selbst in der Hand; anders als im Wettkampf, wo es vor allem auf die eigene Leistung ankommt. Die Ehrung als Sport-Stipendiat des Jahres ist auch wegen der Thematik - der Vereinbarkeit von Sport und Studium - etwas Besonderes für mich. Ich empfinde es als große Wertschätzung dessen, was ich jeden Tag tue.
Nach dem Bachelor hast Du ein MBA-Studium aufgenommen, opferst viel Deiner Zeit neben dem Sport für die Uni. Bestätigt Dich die Wahl darin, dass der eingeschlagene Weg der richtige ist?
Natürlich zieht man daraus auch seine Bestätigung, aber die Wahl zeigt vor allem das grundsätzliche Interesse an der Dualen Karriere, an der Verbindung von Sport und Studium - und gar nicht so sehr an der Person. Ich spüre, dass meine Community das Thema spannend findet und sich sehr viele Leute darin wiederfinden.
Du bezeichnest Dich selbst als Botschafter der Dualen Karriere - fällt Dir diese Überzeugungsarbeit mit der Wahl zum Sport-Stipendiat des Jahres nun leichter?
Die Wahl ist für das, was ich ohnehin tue, sicher eine Hilfe. Alleine schon wegen der enormen medialen Aufmerksamkeit durch die Sporthilfe und ihre Partner wie die Deutsche Bank. Mir ist es unabhängig von meiner Person aber wichtig, dass das Thema Duale Karriere präsent ist - vor allem bei jungen Sportlern, schon zu deren Selbstschutz, aber auch bei Wirtschaft und Gesellschaft: Es hilft nichts, wenn alle Athleten fleißig studieren und Abschlüsse sammeln, letztlich aber nichts passiert.
Stichwort Abschluss: Bei Dir steht bald der Start ins neue Semester an. Wie wird das aussehen?
Die Planungen für das Wintersemester laufen, ebenso wie die für eine sehr lange Saison 2019 mit der Weltmeisterschaft in Katar Ende September. Die Idee ist schon, im Winter etwas mehr für die Uni zu tun, um so im Frühjahr und Sommer etwas mehr Freiraum für die Wettkämpfe zu haben. Das bedarf allerdings einer guten Planung.
Zur Person: Kurz-Biografie Thomas Röhler (* 30. September 1991 in Jena)
Sportart: Speerwurf
Wohnort: Jena
Verein: LC Jena
Größte Erfolge: Olympiasieger 2016, Europameister 2018, zweimal Vierter bei Weltmeisterschaften (2015 und 2017), Dritter der ewigen Weltbestenliste (93,90 m)
Studium: abgeschlossenes Bachelor-Studium in Sport- und Wirtschaftswissenschaften; aktuell Master of Business Administration in "Strategy, Management and Marketing"
Universität: Friedrich-Schiller-Universität Jena
Thomas, nach der Goldmedaille bei der Leichtathletik-EM bist Du nun zum Sport-Stipendiat des Jahres 2018 gekürt worden. Was bedeutet Dir diese Auszeichnung?
Das ist eine Riesensache und eine große Ehre. Eine solche Wahl hat man nie selbst in der Hand; anders als im Wettkampf, wo es vor allem auf die eigene Leistung ankommt. Die Ehrung als Sport-Stipendiat des Jahres ist auch wegen der Thematik - der Vereinbarkeit von Sport und Studium - etwas Besonderes für mich. Ich empfinde es als große Wertschätzung dessen, was ich jeden Tag tue.
Nach dem Bachelor hast Du ein MBA-Studium aufgenommen, opferst viel Deiner Zeit neben dem Sport für die Uni. Bestätigt Dich die Wahl darin, dass der eingeschlagene Weg der richtige ist?
Natürlich zieht man daraus auch seine Bestätigung, aber die Wahl zeigt vor allem das grundsätzliche Interesse an der Dualen Karriere, an der Verbindung von Sport und Studium - und gar nicht so sehr an der Person. Ich spüre, dass meine Community das Thema spannend findet und sich sehr viele Leute darin wiederfinden.
Du bezeichnest Dich selbst als Botschafter der Dualen Karriere - fällt Dir diese Überzeugungsarbeit mit der Wahl zum Sport-Stipendiat des Jahres nun leichter?
Die Wahl ist für das, was ich ohnehin tue, sicher eine Hilfe. Alleine schon wegen der enormen medialen Aufmerksamkeit durch die Sporthilfe und ihre Partner wie die Deutsche Bank. Mir ist es unabhängig von meiner Person aber wichtig, dass das Thema Duale Karriere präsent ist - vor allem bei jungen Sportlern, schon zu deren Selbstschutz, aber auch bei Wirtschaft und Gesellschaft: Es hilft nichts, wenn alle Athleten fleißig studieren und Abschlüsse sammeln, letztlich aber nichts passiert.
Stichwort Abschluss: Bei Dir steht bald der Start ins neue Semester an. Wie wird das aussehen?
Die Planungen für das Wintersemester laufen, ebenso wie die für eine sehr lange Saison 2019 mit der Weltmeisterschaft in Katar Ende September. Die Idee ist schon, im Winter etwas mehr für die Uni zu tun, um so im Frühjahr und Sommer etwas mehr Freiraum für die Wettkämpfe zu haben. Das bedarf allerdings einer guten Planung.
Zur Person: Kurz-Biografie Thomas Röhler (* 30. September 1991 in Jena)
Sportart: Speerwurf
Wohnort: Jena
Verein: LC Jena
Größte Erfolge: Olympiasieger 2016, Europameister 2018, zweimal Vierter bei Weltmeisterschaften (2015 und 2017), Dritter der ewigen Weltbestenliste (93,90 m)
Studium: abgeschlossenes Bachelor-Studium in Sport- und Wirtschaftswissenschaften; aktuell Master of Business Administration in "Strategy, Management and Marketing"
Universität: Friedrich-Schiller-Universität Jena