LIFESYSTEMS
Biwakieren – Die Kunst zu Überleben
- Redaktion
Eine Nacht im Freien kann ein unvergessliches Erlebnis oder ein Kampf ums Überleben sein. Ob geplant oder ungeplant: Beim Biwakieren spielen der Zeitfaktor und die Ausrüstung eine wesentliche Rolle.
Während man bei der bewusst geplanten Nacht im Freien vorab sehr viele Unsicherheitsfaktoren ausschließen kann (und sollte) sieht es im Notfall etwas anders aus. Für den Garmisch-Partenkirchener Bergführer Günter Durner gibt es auch hier zwei Szenarien. „Bei vielen schweren Bergtouren wird ein Biwak zumindest als Möglichkeit nicht ausgeschlossen, was im Falle des Falles eine andere mentale Einstellung zum Biwak bedingt“, so Durner. „Wohingegen ein Biwak, das völlig unerwartet auf Grund von Wetter, Erschöpfung oder Verletzung droht, eine gänzlich andere Situation darstellt.“
Sowohl für das (Not-)Biwak als auch das geplante Biwak gibt es Verhaltensregeln, die helfen, in der Situation richtig zu handeln.
• Frühzeitige Entscheidung, um genügen Zeitpuffer und Energiereserven zu haben, um einen geeigneten Platz zu finden. Dunkelheit und Erschöpfung reduzieren die Handlungsfähigkeit
• Der Biwakplatz sollte in jedem Fall gegen Wind, Regen, Steinschlag und Absturz schützen (Höhle, Leeseite des Berges oder Felsens, Biwaksack, beim Klettern evtl. Selbstsicherung)
• Im Biwaksack gegenseitig wärmen
• Evtl. Notruf absetzen
• Smartphone trocken aufbewahren, Akku sparen
• Proviant einteilen
• Bei langen Touren Isolationsbekleidung und Wechselbekleidung in wasserdichten Beuteln mitnehmen
• Immer ein Stück Isomatte als Sitzkissen mitnehmen; oder herausnehmbares Rückenpad des Rucksack zum sitzen verwenden
Beim geplanten Biwak sollte man darauf achten:
• Platzwahl: Rechtliche Bestimmungen beachten: Österreich: Geplantes Biwakieren (auch im Biwaksack) ist generell verboten; Deutschland und Schweiz: Geplantes Biwakieren in kleinen Gruppen oberhalb der Baumgrenze für eine Nacht erlaubt (außer in Schutzgebieten; Übersicht über Schutzgebiete: www.alparc.org); italien: Regelung je nach Gemeinde unterschiedlich
• Lagerplatz schon zu Hause auf Karte bestimmen; evtl. tagsüber anschauen
• Evtl. Kocher und Topf mitnehmen
• Isomatte und Schlafsack
• Stirnlampe
Unbedingt bei allen Biwaks beachten
• Kein Lärm (Musik aus Smartphone, lautes Reden ect.)
• Kein Offenes Feuer
• So wenig Licht wie möglich
• Platz so wählen, das Tiere nicht gestört werden
• Müll mitnehmen
Sowohl für das (Not-)Biwak als auch das geplante Biwak gibt es Verhaltensregeln, die helfen, in der Situation richtig zu handeln.
Experten-Tipps von Günter Durner, Bergführer
Auf das sollte man beim ungeplanten Biwak grundsätzlich achten:• Frühzeitige Entscheidung, um genügen Zeitpuffer und Energiereserven zu haben, um einen geeigneten Platz zu finden. Dunkelheit und Erschöpfung reduzieren die Handlungsfähigkeit
• Der Biwakplatz sollte in jedem Fall gegen Wind, Regen, Steinschlag und Absturz schützen (Höhle, Leeseite des Berges oder Felsens, Biwaksack, beim Klettern evtl. Selbstsicherung)
• Im Biwaksack gegenseitig wärmen
• Evtl. Notruf absetzen
• Smartphone trocken aufbewahren, Akku sparen
• Proviant einteilen
• Bei langen Touren Isolationsbekleidung und Wechselbekleidung in wasserdichten Beuteln mitnehmen
• Immer ein Stück Isomatte als Sitzkissen mitnehmen; oder herausnehmbares Rückenpad des Rucksack zum sitzen verwenden
Beispiel für einen BIWAKSACK
Beim geplanten Biwak sollte man darauf achten:
• Platzwahl: Rechtliche Bestimmungen beachten: Österreich: Geplantes Biwakieren (auch im Biwaksack) ist generell verboten; Deutschland und Schweiz: Geplantes Biwakieren in kleinen Gruppen oberhalb der Baumgrenze für eine Nacht erlaubt (außer in Schutzgebieten; Übersicht über Schutzgebiete: www.alparc.org); italien: Regelung je nach Gemeinde unterschiedlich
• Lagerplatz schon zu Hause auf Karte bestimmen; evtl. tagsüber anschauen
• Evtl. Kocher und Topf mitnehmen
• Isomatte und Schlafsack
• Stirnlampe
Unbedingt bei allen Biwaks beachten
• Kein Lärm (Musik aus Smartphone, lautes Reden ect.)
• Kein Offenes Feuer
• So wenig Licht wie möglich
• Platz so wählen, das Tiere nicht gestört werden
• Müll mitnehmen