Einsteiger-Tipps für den Funpark DSLV - www.skilehrerverband.de
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Einsteiger-Tipps für den Funpark

  • Redaktion
Funparks sind aus den meisten Skigebieten nicht mehr wegzudenken. Vor allem die junge Ski- und Snowboardgeneration begeistert sich für waghalsige Sprünge, knifflige Tricks auf Boxen und lässige Drehungen auf Rails. Mittlerweile zieht es jedoch nicht mehr nur Youngsters in die Parks – Menschen allen Alters- und vieler Könnensstufen wollen zumindest die Grundlagen des „Shreddens“ erlernen. So einfach und locker wie die Stunts der Freestyler aussehen – auch im Park gilt es Regeln zu beachten und vor allem die ersten Versuche auf Hindernissen sollten Schritt für Schritt erfolgen. Der Deutsche Skilehrerverband (DSLV) gibt Experten-Tipps für Shred-Anfänger.
Ob Flat-, Kink- oder Curved-Rail; normale, Step-up oder Wutang-Kicker; Halfpipe oder Quaterpipe – das Angebot an Hindernissen im Funpark ist groß. Doch ohne nachzudenken über die sogenannten Obstacles zu springen ist gefährlich. Was bei geübten Freestylern einfach aussieht, ist mit viel Übung und Erfahrung verbunden. Deshalb gilt es, sich mit den Parkregeln auseinanderzusetzen. Dann können Schritt für Schritt erste Tricks erlernt werden.

Erste Versuche auf der Box

Die ersten Versuche sollten auf einer breiten, flachen Box durchgeführt werden. Zu Beginn fährt man die Box gerade mittig an und rutscht geradeaus über das Hindernis. Eine bewegungsbereite, tiefe Körperposition und eine etwas breitere Skistellung und Armhaltung führen zu mehr Stabilität und Sicherheit. Der Blick sollte immer in Richtung Ende des Obstacles gerichtet sein. Eine etwas anspruchsvollere Möglichkeit ist, seitlich, also etwa im 90-Grad-Winkel zur Boxrichtung, zu rutschen. Die Drehung kann vorerst auf einer hart präparierten Piste geübt werden, bevor die Rotation dann auf der Box und später im Sprung darauf erfolgt. Der Sprung auf die Box gelingt durch aktives Abdrücken und stabiles Landen auf den bergseitigen Kanten. Vorsicht ist beim Aufkantwinkel geboten: Ist der Ski zu wenig gekantet, besteht die Gefahr, dass die Außenkante auf der Box hängen bleibt und man so zu Fall kommt. Zu viel Aufkantwinkel hingegen reduziert die Rutschgeschwindigkeit und kann ebenfalls zum Verlieren des Gleichgewichts führen. Vor dem Abgang sollten die Ski durch eine Gegenrotation der Arme wieder in Fahrtrichtung gedreht werden.

Ran an die Brez‘n

Verlaufen die ersten Slide-Versuche erfolgreich und man fühlt sich wohl auf dem Hindernis, können erste Tricks auf der Box ausprobiert werden: Beim „Pretzel-Trick“ wird wie vorher geübt seitlich auf die Box gesprungen und im 90-Grad-Winkel zur Boxrichtung gerutscht. Während des Slidens wird etwa in der Hälfte des Hindernisses eine zusätzliche Drehung, dieses Mal in die Gegenrichtung, eingebaut. Die Rotation wird durch aktives Abdrücken und leichtes Rotieren des Oberkörpers ausgelöst.

Sicherheit im Park

Neben den zehn FIS-Regeln, gelten in Funparks fünf weitere Park-Regeln:

• Beim Anfahren zum Hindernis per Handzeichen bemerkbar machen.
• Sich vor der Anfahrt vergewissern, dass der Platz für die Landung frei ist.
• Nach der Landung unverzüglich weiterfahren.
• Immer genug Abstand halten.
• Es gelten die allgemeinen FIS-Regeln.

Bei starkem Schneefall oder gefrierender Nässe sollte die Box zuerst gesäubert werden, um während des Rutschens nicht ins Stocken zu geraten. Grundsätzlich gilt:

Vom Einfachen zum Schwierigen. Für maximale Sicherheit empfiehlt der DSLV, Tricks zuerst auf einfachen, flachen Hindernissen auszuprobieren und sich erst dann an anspruchsvollere Obstacles heranzutasten. Für die ersten Anläufe im Park reicht ein normaler Ski aus, später und mit zunehmendem Können sollte darüber nachgedacht werden, sich einen mittig montierten „Twin Tip“-Ski zuzulegen. Dieser ist an Skispitze und Ski-Ende aufgebogen und ermöglicht dadurch sicheres Landen, selbst gegen die Fahrtrichtung. Zudem ermöglicht er wendigeres Drehen auf Hindernissen und in der Luft. Außerdem kann ein gewöhnlicher Ski auf Metall-Konstruktionen wie Rails in Mitleidenschaft gezogen werden. Unumgänglich ist die Schutzausrüstung: Helm und Rückenprotektor dürfen bei keinem Parkbesuch fehlen!

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