Tipp zur Orientierung beim Freiwasserschwimmen Jörg Birkel

Tipp zur Orientierung beim Freiwasserschwimmen

  • Christian Riedel
Schwimmen ist nicht gerade die Lieblingsdisziplin vieler Triathleten. Entsprechend froh sind die Meisten, wenn sie die erste Disziplin beendet haben. Ärgerlich wird es, wenn man die Boje verfehlt und zusätzliche Meter schwimmen muss. Diese Tipps zur Orientierung im Freiwasser helfen.

Viele Triathleten verbringen viele Stunden damit, an der eigenen Wasserlage zu arbeiten und den Kraulzug zu perfektionieren. Dabei ist die Technik nur ein Baustein beim Freiwasserschwimmen. Gerade die Orientierung ist ein wichtiger Faktor, der erheblichen Einfluss auf die Schwimmzeit haben kann.

Im Freiwasser ist es notwendig, alle paar Züge die perfekte Wasserlage zu verlassen, um sich zu orientieren. In der Regel schwimmt man auf eine große Boje zu, die in flachem Gewässer bereits von weitem gut sichtbar sind. Deshalb solltest du regelmäßig im Schwimmtraining üben, nach vorne zu schauen. Eine gute Übung dafür ist Wasserballkraulen. Hebe den Kopf nach vorne, sodass die Augen gerade oberhalb der Wasserlinie sind. Geatmet wird aber zur Seite.

Baue diese Orientierungsübung im Saisonverlauf regelmäßig in dein Schwimmtraining ein. Übst du das nicht, könnten im Wettkampf deine unteren Rückenmuskeln ermüden. Entweder schwimmst du immer mal wieder eine ganze Bahn Wasserballkraul, beispielsweise in Intervallform oder du hebst alle 5 Züge mal den Kopf nach vorne.

Bei Wellengang im Meer oder starkem Wind kann es schon mal passieren, dass man die Boje nicht direkt entdeckt und Schwierigkeiten bei der Orientierung bekommt. Dann helfen zwei Dinge: Erstens solltest du dir markante Landmarken (Gebäude, Leuchtturm, Baumformationen, Hügelspitze, etc.) auf der Ideallinie merken und darauf zu schwimmen. Zweitens solltest du üben, auf dem Wellenkamm nach vorne zu schauen und nicht im Wellental. Wenn die Sicht nach vorne erschwert ist, kann es ebenfalls hilfreich sein, wenn du nach beiden Seiten atmest.

Hier sind 4 weitere Tipps für zum Orientieren im Freiwasser:

1) Um den Kopf beim nach-vorne-Schauen leichter aus dem Wasser heben zu können, hilft es, wenn du in dem Moment beim Armzug nach unten drückst, statt den Unterarm anzustellen.

2) Führen beim Gucken ein paar besonders starke Beinschläge aus, um den Geschwindigkeitsverlust auszugleichen, den die schlechtere Wasserlage mit sich bringt.

3) Schaue 2-3 Züge hintereinander, um zunächst die Boje zu sichten und danach deine Schwimmrichtung anzupassen. Danach schwimmst du für 20-30 Sekunden geradeaus.

4) Damit du nicht im Kreis schwimmst, solltest du das geradeaus Schwimmen im Schwimmbad üben. Versuche zunächst für ein paar Züge die Augen zu schließen und steigere langsam die Strecke, die du so zurücklegst. Dadurch bekommst du ein Gefühl dafür, in welche Richtung und wie stark du abdriftest, wenn du keine Orientierungshilfe im Freiwasser hast.

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