Die Entscheidungen des dritten Wettkamptages – 15.02.2010
- Nils Borgstedt
Aliona Savchenko und Robin Szolkowy gewinnen Bronze
Das deutsche Eislauf-Paar Aliona Savchenko und Robin Szolkowy haben die Goldmedaille knapp verpasst. Die amtierenden Weltmeister lagen nach dem ersten Lauf am Sonntag nur 0,7 Punkte hinter den Chinesen Xue Shen und Zhao Hongbo und mussten diesen auch nach dem zweiten Lauf den Vortritt lassen. Auch das zweite chinesische Paar Pang Qing und Tong Jian zog noch an den deutschen vorbei und sicherte sich die Silbermedaille. Zwei Fehler in der Kür sorgten dafür, dass Savchenko/Szolkowy ihren Traum vom Olympia-Gold nicht wahrmachen konnten und Bronze gewannen.
Gold: Xue Shen/ Zhao Hongbo (CHN)
Silber: Pang Qing/ Tong Jian (CHN)
Bronze: Aliona Savchenko/ Robin Szolkowy (GER)
Abfahrt der Herren – Spannend wie nie
In einem der spannendsten Rennen der bisherigen Olympia-Geschichte siegte Didier Defago aus der Schweiz. 0,07 Sekunden Vorsprung rettete er auf den Norweger Aksel Lund Svindal ins Ziel. Dritter wurde der US-Amerikaner Bode Miller, seinerseits nur weitere 0,02 Sekunden hinter Svindal zurück.
Defagos favorisierter Landsmann Didier Cuche, landete nur auf Rang sechs (0,36). Komplett leer gingen die ambitionierten Österreicher aus. Der beste Starter aus der Alpenrepublik, Mario Scheiber, musste sich mit dem undankbaren viertem Rang zufrieden geben. Auch er lag nur 0,21 Sekunden hinter dem Sieger.
Stephan Keppler, einziger deutscher Starter, schaffte es nicht, sein Ziel unter den Top 10 zu kommen, zu verwirklichen. Der 27-jährige Ebinger war letztlich 1,80 Sekunden langsamer als Defago und wurde 24. Er gab im Anschluss zu, bei seiner Olympia-Premiere doch ein wenig nervös gewesen zu sein.
Gold: Didier Defago (SUI) 1:54,31 m
Silber: Aksel Lund Svindal (NOR) 1:54,38 m
Bronze: Bode Miller (USA) 1:54,40 m
Speiser wird 8. im Boarder-Cross
David Speiser hat im Boarder-Cross den 8. Platz belegt. Nachdem der 29-Jährige spektakulär das Halbfinale erreicht hat, konnte er sich nicht für den Finallauf qualifizieren. Im Halbfinale kämpfte er sich nach zwei Stürzen jedes Mal wieder heran schied aber dennoch unglücklich aus. Das kleine Finale um die Plätze 5 bis 8 gestaltete sich für ihn ebenfalls nicht optimal. Nach einem starken Lauf verkantete er kurz vor Schluss und musste sich mit dem achten Platz begnügen.
Gold im Boarder-Cross ging, wie schon 2006 in Turin, an den Amerikaner Seth Wescott. Silber sicherte sich der Kanadier Mike Robertson vor dem Franzosen Tony Ramoin.
Gold: Seth Wescott
Silber: Mike Robrtson
Bronze: Tony Ramoin
Langläufer und Langläuferinnen bleiben hinter den Erwartungen zurück
Die deutschen Langläuferinnen konnten ihre zuletzt aufsteigende Tendenz in Vancouver nicht bestätigen. Beste Deutsche war Evi Sachenbacher-Stehle, die die 10 km Sprint im freien Stil als 12. Beendete. Die anderen DSV-Starterinnen belegten die Plätze 16 (Claudia Nystad), 21 (Miriam Gössner) und 23 (Stefanie Böhler). Gold sicherte sich die Schwedin Charlotte „Lotta“ Kalla, die erstmals an Olympischen Winterspielen teilnimmt. Silber ging an Kristina Smigun-Vaehi. Die Estin holte die erste Olympiamedaille dieser Spiele für ihr Land. Die Bronzemedaille gewann Marit Bjoergen aus Norwegen. Die als große Favoritin gestartete Polin Justyna Kowalczyk belegte im Gesamtklassement lediglich den 7. Platz.
Auch die Herren des DSV konnten die Hoffnungen der Fans nicht erfüllen. Tobias Angerer erkämpfte sich einen guten 7. Rang, mit den Medaillen hatte das deutsche Team aber nichts zu tun. Im Sprint über 15 km ging Gold an Dario Cologna aus der Schweiz. Die Eidgenossen haben damit die zwischenzeitliche Führung im Medaillenspiegel übernommen. Silber gewann der Italiener Pietro Piller Cottrer vor dem Tschechen Lukas Bauer, der im Januar noch die Tour de Ski für sich entscheiden konnte.
Rene Sommerfeldt, Axel Teichmann und Tom Reichelt belegten die Plätze 36, 44 und 46. Erstmals ging bei diesem Rennen auch ein Langläufer aus Äthiopien bei Olympia an den Start. Robel Zemichael Teklemariam führte die Läufernation - selbstverständlich nicht auf Schnee - mit 11:42 Minuten Rückstand auf den 93. Rang.
Damen:
Gold: Charlotte Kalla (SWE) 24:58.4
Silber: Kristina Smigun-Vaehi (EST) 25:05.0
Bronze: Marit Bjoergen (NOR) 25:14.3
Herren:
Gold: Dario Cologna (SUI) 33:36.3
Silber: Pietro Piller Cottrer (ITA) 34:00.9
Bronze: Lukas Bauer (CZR) 34:12.0
weitere Ergebinsse:
Eisschnelllauf Herren, 500m
Gold: Tae-Bum MO (KOR)
Silber: Keiichiro NAGASHIMA (JAP)
Bronze: Joji KATO (JAP)
Nils Borgstedt, Derk Hoberg