Michael Kalivoda zum 2. Mal 24h-Weltmeister Michael Kalivoda

Michael Kalivoda zum 2. Mal 24h-Weltmeister

  • Derk Hoberg
Michael Kalivoda aus Garmisch-Partenkirchen gewann am Wochenende zum zweiten Mal nach 2007 den Mountainbike-Welttitel in der Disziplin 24-Stunden-Rennen. Er setzte sich knapp in einem spannenden Duell gegen den Berliner Jörn Schwarzkopf durch. Auch eine Verletzung konnte ihn dabei nicht stoppen.

Vergangenes Wochenende standen die Titelkämpfe um den Weltmeister im 24-Stunden-MTB-Rennen im bayerischen Sulzbach-Rosenberg an. Die Strecke verlief auf dem Gelände der stillgelegten Maxhütte über einen sieben Kilometer langen Rundkurs mit insgesamt 100 Höhenmetern. Nach dem Start in der Altstadt von Sulzbach-Rosenberg, ging es erst mal neutralisiert bis zum eigentlichen Rennkurs. Hier setzten sich gleich drei Österreicher, unter ihnen auch Mitfavorit Gerald Bauer, an die Spitze des Feldes. Michael Kalivoda lag nach der ersten Rennrunde auf Rang sieben. Bis zur fünften Runde hatte er zwei Reifendefekte, konnte aber dennoch auf Rang zwei vorfahren.

Knieschmerzen bedrohten den Erfolg

In den frühen Abendstunden übernahm er die Führung der Einzelfahrerwertung und musste sie nur nach einem längeren Stopp bei der Lichtmontage gegen 20:30 Uhr kurzfristig abgeben. Auf der staubigen Strecke hatte der Weltmeister von 2007 in der ersten Hälfte der Nacht dann mit immer stärker werdenden Knieschmerzen zu kämpfen: „Wahrscheinlich habe ich mir bei einem der häufigen abrupten Richtungswechsel das Knie verdreht und versucht mit einem schweren Gang weiterzufahren. Jedenfalls fiel es mir ab diesem Zeitpunkt schwer auf diesem Kurs nach den unzähligen Bremsmanövern wieder Fahrt aufzunehmen, ich versuchte dennoch das Tempo hochzuhalten“, sagte Kalivoda im Anschluss.

Der stark fahrende Jörn Schwarzkopf aus Berlin, hatte sich in der Zwischenzeit auf Rang Zwei vorgearbeitet und überholte Kalivoda sogar in den frühen Morgenstunden. Nach zwei weiteren Runden musste Schwarzkopf seiner Aufholjagd aber Tribut zollen. Kalivoda, der konstant sein Tempo weitergefahren war, überholte ihn schließlich wieder. Über einige Stunden lieferten sich die beiden in der Folge ein dramatisches Rennen, wobei die Führung mehrfach wechselte. Nach einer kurzen Behandlungspause für sein Knie kam Kalivoda aber wieder besser in Tritt und gewann letztlich in einem Herzschlagfinale gegen Jörn Schwarzkopf.

504 Kilometer "reichten" für den zweiten Titel

Michael Kalivoda legte insgesamt 72 Runden zurück, bewältigte dabei 504 Kilometer und bezwang stolze 7000 Höhenmeter während der 24 Stunden.

Auch die Stimmung an der Strecke war hervorragend. Den Zuschauern wurde rund um die Uhr Live-Music, Feuerwerk, Beach-Party, und weitere Attraktionen geboten, so dass die Fahrer so viel Rückhalt und Begeisterung an der schweren Strecke erfahren haben.

Das Endergebnis:

1. Platz Michael Kalivoda/GER 72 Runden
2. Platz Jörn Schwarzkopf/GER 71 Runden
3. Platz Bastian Waschkuhn/GER 70 Runden
4. Platz Bernhard Windhager/AUT 68 Runden
5. Platz Michael Kochendörfer/GER 65 Runden

Weiter Informationen findet Ihr unter www.michael-kalivoda.de

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