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Der Windsurf-Weltcup in Sylt – mit einem frischgebackenen Weltmeister
- Nils Borgstedt
In der Disziplin Wellenreiten ist Philipp Köster der Weltmeistertitel nicht mehr zu nehmen. Im dritten Wettkampf der dritte Sieg. In der Szene wird er seit Jahren als „Wunderkind“ gefeiert. Aber wer ist dieser Philip Köster?
Der "Hamburger" - geboren ist er in Gran Canaria und kennt die Hansestadt hauptsächlich von Besuchen - lebt mit seiner Familie auf Gran Canaria. Bereits 1980 sind die Kösters auf die Kanarische Insel ausgewandert und betreiben dort eine Surfschule. In seiner noch jungen Karriere hat Köster bereits einige Rekorde aufgestellt und damit auch Surflegenden wie Robby Naish in den Schatten gestellt. Noch nie ist ein Mensch mit einem Surfbrett höher als 20 Meter gesprungen – bis Philip Köster kam. Noch nie hat ein Mensch einen dreifache Looping gestanden – bis Philip Köster kam. Noch nie war ein Deutscher Windsurf-Weltmeister – bis Philip Köster kam. Den Beinamen „Wunderkind“ hat sich Köster, der seit seinem 14. Lebensjahr Surfprofi ist, also redlich verdient.
In gut einer Woche, wenn das Finale des Windsurf-Weltcups in Sylt ausgetragen wird, geht Köster wieder an den Start. Den Pokal bekommt er dann von einem überreicht, der Vorbild und Vorreiter der Surfszene ist: Robby Naish.
Bei der, glaubt man dem Veranstalter, größten Windsurfveranstaltung der Welt geht es aber nicht nur für die Sportler um viel. „Der Windsurf World Cup Sylt ist seit Jahren ein großer Wirtschaftsmotor für die Insel und ein fester Termin für Fans aus aller Welt.“, sagt Peter Douven, Geschäftsführer der Insel Sylt Tourismus GmbH. Sollte Köster auch diesen Wettkampf gewinnen, wird es heißen: Noch nie hat ein Mensch alle vier Weltcups der Saison gewonnen – bis Philip Köster kam.