Craft Bike Transalp Tagebuch - Team Craft and Friends netzathleten Wolfgang Lagler, Craft

Craft Bike Transalp Tagebuch - Team Craft and Friends netzathleten

  • Nils Borgstedt
Geschafft! Die erste Etappe haben wir erfolgreich gemeistert. Nach 5h03 Minuten haben wir als Gesamt 216 das Ziel in Weerberg erreicht – etwas ausgelaugt, aber zufrieden - und vor allem ohne Sturz!

Nun aber der Reihe nach. Wir, Christian (30) und Alex (26) kennen uns aus dem Studium und Ausdauersport begeistert uns seit Langem. Christian ist Läufer und Triathlet, Alex hat bis zum Studium an Cross Country Rennen teilgenommen, war im Studium etwas faul, will jetzt aber wieder mehr Gas geben :-).Christian ist Head of Sales bei den Netzathleten, Alex arbeitet in einer Unternehmensberatung und ist freier Journalist bei den netzathleten. Seit wir uns eine Wohnung in München teilen, steht der Sport wieder an erster Stelle in der Freizeitgestaltung. Durch den guten Kontakt von Christian zu CRAFT ergab sich die Möglichkeit als Craft and Friends Team die Transalp 2011 in Angriff zu nehmen. Dies tun wir nun. Wir haben keine großen Erwartungen und wollen einfach gut durchkommen.

 

Etappe 1 Sa. 16.07.2011 Mittenwald – Weerberg (AT) 95,54 km/2336 Höhenmeter bergauf

Nach einer unruhigen Nacht, in der wir beide nicht wirklich gut geschlafen haben, starteten wir um 07:30 Uhr in unseren Tag. In einem ausgiebigen Frühstück füllten wir unsere Kohlenhydratspeicher bis zum Maximum und machten uns anschließend rennfertig. Am ersten Tag dauert die Vorbereitung länger als geplant, somit waren wir erst um 09:20 auf dem Weg in Richtung Startgelände. Dorthin lief uns noch der Rocky Mountain Teamchef Dirk über den Weg und meinte: „Burschen, wenn ihr heute weniger als 1h30 hinter dem Gewinnerteam bleibt gebe ich euch einen aus.“ Wir schauten uns gegenseitig an und nahmen die Wette an. Am Rocky Mountain Stand machten wir noch schnell die letzten Einstellungen an unseren Rädern und wurden danach als sogenanntes Rookie Team auch noch gefilmt. Das Team von Smaragd Media wird uns die ganze Woche begleiten und eine Dokumentation von Teams drehen, die zum ersten Mal dabei sind (also wir beide) und von einem Team, das bisher an allen 14 Bike Transalp erfolgreich teilgenommen hat.

Um 09:45, also 15 Minuten vor dem Start machten wir uns auf den Weg in die Startaufstellung. Diese wird am ersten Tag immer nach dem Prinzip“ first come first serve“ vergeben, daher mussten wir uns leider ganz hinten anstellen. Um 10 Uhr fiel der Startschuss zur 14. Auflage dieses Traditionsrennen bei herrlichem Sonnenschein. Die ersten km fuhren wir in einem großen Pulk, sind im Stop and Go dahingerollt, bis dann der erste längere Berg in Richtung Hochalmsattel kam. Ab dort zog sich das Feld in die Länge.

Wir kamen immer besser in Tritt und begannen nun das Feld von hinten aufzurollen. Die erste Abfahrt hatte es gleich in sich, doch durch die vielen Fahrer vor uns, war die Ideallinie quasi schon vorgegeben und wir kamen gut den Berg hinab in Richtung Karwendelau.

Nach 45km dann die erste Verpflegungsstation, dort tankten wir nach und füllten unsere Vorräte auf.
Bei solch einer langen Belastung ist es wichtig, regelmäßig zu essen und zu trinken - sowohl mit flüssiger als auch fester Nahrung. Wie lehrte uns Lenz Westner (Leiter unseres Partners der Sportschule FFB). „Jungs trinkt bevor Ihr Durst habt und esst bevor Ihr Hunger habt, sonst kommt der Mann mit dem Hammer!:-) Das taten wir, und drückten somit fast jede halbe Stunde ein Energy Gel oder einen Riegel in den Mund!

Nach der Verpflegung stand auch schon der Anstieg zum Plumsjoch auf dem Programm. Diesen meisterten wir ebenfalls sehr gut und konnten weitere Plätze gutmachen.

Nach einer sehr steilen und technisch sehr anspruchsvollen Abfahrt erreichten wir den Achenseee. Nun hieß es drücken auf der Ebene. Wir fanden sehr schnell eine gute Gruppe und flogen somit nur so dahin. Die Gruppe wuchs und wuchs auf bis zu 40 Fahrer. Doch auf den letzten 5km mit 350 Höhenmetern bis hinauf nach Weerberg sprengte sich diese wieder in Ihre Einzelteams.

Wir versuchten bergauf unser Tempo zu fahren, immer im Hinterkopf, dass die nächsten 7 Tage nicht einfacher werden würden. Doch die Gruppendynamik und die wenigen Meter bis zum Ziel verleiteten uns dann doch noch dazu ein wenig aufzudrehen. Angekommen im Ziel waren wir dann doch froh, dass wir am Ende nochmals an Tempo angezogen hatten. Denn wir blieben unter 1h30 hinter dem Siegerteam :-).

Nun müssen wir refreshen und regenerieren. Außerdem werden wir die morgige Strecke – 70 Kilometer Panoramatour mit 2597hm – genau studieren. Denn diese kennen wir aus vorherigen Alpentouren noch nicht.

Soviel von uns zu Tag 1. Bis morgen in alter Frische :-)!!!

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