Roth Challenge 2011 – Raelert triumphiert in neuer Weltbestzeit Roth Challenge 2011-07-13

Roth Challenge 2011 – Raelert triumphiert in neuer Weltbestzeit

  • Nils Borgstedt
Gerade mal eine Woche hatte die Weltbestzeit von Mario Vanhoenacker beim Ironman in Klagenfurt bestand, dann holte sich Roth in Gestalt von Andreas Raelert den Titel wieder zurück. Mit einem Rekordbesuch von 180.000 Zuschauern und zwei neuen Weltbestzeiten dürfte die 10. Challenge in Roth durchaus in die Geschichtsbücher eingehen.

Als sich um 6.30 Uhr in der Früh am vergangenen Sonntag die Profi-Triathleten in den Main-Donau-Kanal stürzten, ahnte wohl noch niemand, dass der „Mythos Roth“ an diesem Tag neue Nahrung bekommen sollte. Als Duell des Jahres zwischen dem Roth-Debütanten Andreas Raelert und dem Vorjahreszweiten Sebastian Kienle wurde die 10. Challenge in Roth angekündigt. Aus diesem Duell wurde, wenn es denn überhaupt eines war, lediglich ein Fernduell. Schon nach dem Schwimmen hatte sich Raelert einen Vorsprung von fünf Minuten auf Kienle erarbeitet und ging nach einer Fabelzeit auf dem Rad in 4:11:43h in Führung liegend auf die Laufstrecke. Dass er, wenn er die Führung innehabe, diese nicht mehr abgeben werde, hatte der Rostocker angekündigt. Aber dass er die Grundfesten der Ironman-Welt erschüttern würde, damit hatte wohl selbst er nicht gerechnet. In 7:41:33h lief er im Rother Triathlon Stadion über die Ziellinie, Sebastian Kienle, der in 7:57:06h auch eine grandiose Zeit hinlegte und als einziger neben Raelert unter der magischen Marke von 8 Stunden blieb, konnte sich vor dem Sieger nur ehrfürchtig verbeugen.

Der fünfte Mann ist eine Frau

Die perfekten Bedingungen an diesem Tag nutzte auch einmal mehr die dreimalige Hawaii-Siegerin Chrissie Wellington, die zum dritten Mal in Folge in Roth gewann und dabei ihren eigenen Rekord vom Vorjahr sogar noch um eine Minute auf 8:18:13h verbessern konnte. Fast ebenso unglaublich ist die Tatsache, dass Wellington sich zu den „TOP 5 der Männer“ zählen könnte, denn es erreichten vor ihr gerade mal vier Männer das Ziel. Für die Britin war es ein Start-Ziel Sieg. Momentan kann sie wohl nur von sich selbst geschlagen werden. Als zweite Frau kam die deutsche Juliane Wagner in 8:56:23h ins Ziel, die bei ihrem Debüt auf der Langdistanz ihren Traum von einem Podestplatz wahr machte.

Netzathleten bei orthomol sport Staffeln dabei

Auch die netzathleten hatten sich nach Roth aufgemacht, um mit orthomol sport gemeinsam als Staffel zu starten. Mit dem Schwimmer Steffen Hase, dem Radfahrer Christian Heger und dem Läufer Christian Kraft erreichten sie eine Gesamtzeit von 9:14:18h und belegten in der Gesamtwertung der Staffel den 38. Platz. In der internen Wertung der orthomol sport Staffeln mussten sie nur dem Team Baden-Baden den Vortritt lassen, die gerade einmal vier Sekunden vorher die Ziellinie überquerten.

Zuschauerrekord an der Strecke

Bei Temperaturen um 25 Grad und Sonnenschein hatte es mehr als 180.000 Fans in die Triathlon verrückte Stadt Roth verschlagen. Die Zuschauer peitschten jeden einzelnen Athleten nach vorne. Vor allem am Solarer Berg, dem „Herzen des Rother Triathlons“ war die Stimmung grandios. Und dass sie in ihrem Durchhaltevermögen den Ausdauersportlern in nichts nachstehen, zeigten sie auch dieses Jahr wieder. Selbst nachts gegen 22 Uhr wurden die „Spätheimkehrer“ noch mit Applaus und La Ola empfangen. Aber dies ist ja eigentlich längst Alltag in Roth.

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