Was wird aus der Millionenwette?
- Redaktion
Wahnsinn mit Methode – Im Internet findet derzeit die wohl verrückteste Pokerpartie aller Zeiten statt. Einer gegen alle, Heads-up, um 1,5 Millionen Dollar.
Initiator der Aktion ist das Online-Pokerphänomen Tom Dwan, Insidern unter seinem Online-Namen „durrrr“ besser bekannt. Sein Wettangebot: Jeder darf gegen ihn antreten, aber heads-up, also Mann gegen Mann (oder Frau). Gespielt wird an vier Tischen gleichzeitig, und die Blinds, also die Zwangseinsätze, liegen bei mindestens $200/400. Wenn es einem Spieler gelingt, nach 50.000 Händen im direkten Vergleich gegenüber Dwan vorne zu liegen, zahlt er diesem $ 1.500.000! Liegt dagegen Dwan vorn, braucht der Gegner ihm nur ein Drittel, also $500.000 zu überweisen.
Hört sich verrückt an? Ein Egotrip manischer Zocker, die jeden Bezug zum Geld verloren haben? Ist es auch, und genau deshalb haben sich auch mehrere Gegner gefunden, die bereit sind, die Wette anzunehmen. Sie zählen zu den größten Namen in der Pokerwelt: Phil Ivey, David Benyamine und Patrik Antonius wollen sich mit dem Computerkid aus den USA messen.
Den Anfang macht der Finne Antonius. Vor einigen Wochen trafen sich die beiden zum ersten Mal online. Inzwischen wurden fast 12 000 Hände gespielt. Patrik Antonius liegt um etwa $87.000 in Front. Das Spiel dauerte bisher 45 Stunden und es wanderten über 71 Millionen Dollar auf den Tischen hin und her! Dadurch wird der Wetteinsatz natürlich wieder ein wenig relativiert. Wozu die Spieler in der Lage sind, zeigt der Umstand, dass Dwan mit den vier Heads-up-Tischen offenbar nicht ausgelastet war. Er spielte nebenher noch ein Heads-up gegen Gus Hansen sowie vier weitere Mixed Tables.
Ob nach dem Ende der ersten Runde, also den ersten 50.000 Händen, der zweite Gegner von Tom Dwan, David Benyamine aus Frankreich oder Phil Ivey aus den USA sein wird, ist noch nicht abschließend geklärt.
Es wird wohl noch einige Wochen dauern, bis der Sieger zwischen Dwan und Antonius gefunden ist. Aber ganz sicher wird dies nur der Auftakt zu einer Reihe weiterer Wetten sein, denn wenn Profipokerspieler eines nicht leiden können, dann ist das der Ruf, nur der zweitverrückteste zu sein.
Ein Artikel von pokerlistings.de