Segeln: Auf die Planung kommt es an
- Redaktion
Wer den Hafen nicht kennt, für den ist kein Wind günstig. So lautet eine Lebensweisheit, die sich tatsächlich beim Segeln bewahrheitet. Denn damit der Segeltörn nicht zum Albtraum wird, ist eine gute Planung entscheidend.
Passende Segelroute wählen
Jeder Segeltörn beginnt mit der Recherche von Informationen über das Segelrevier. Vor dem Auslaufen sollte man die Strömungsverhältnisse, sowie die aktuellen Wind- und Wetterbedingungen des Segelreviers kennen. Dadurch kannst Du mögliche Gefahren frühzeitig erkennen und vermeiden.
Zunächst einmal musst Du wissen, wie viele Seemeilen das Segelboot pro Tag schaffen kann. Dann kannst Du die passende Route für Deinen Urlaub planen und die jeweiligen Streckenabschnitte festlegen. Eine realistische Einschätzung ist hier unbedingt erforderlich, damit Du nicht auf offener See übernachten musst.
Segeln: Marinas bieten eine gute Infrastruktur
Auch der Auswahl des richtigen Nachtquartiers kommt eine besondere Bedeutung zu. Während Fischerhäfen für Sportsegler eher ungeeignet sind, bieten so genannte Marinas eine hervorragende Infrastruktur. In solchen Sporthäfen gibt es in der Regel Einkaufsmöglichkeiten und sanitäre Einrichtungen.
Tipp: Unbedingt die Hafenhandbücher studieren, dort finden sich die nötigen Informationen.
Auch über die richtige Ausrüstung solltest Du Dir Gedanken machen. Das Platzangebot an Bord einer Segelyacht ist meist beschränkt. Deshalb musst Du sorgfältig überlegen und entsprechend packen. Eine große Sporttasche für die Bekleidung muss reichen! Die klimatischen Bedingungen auf See können sich schnell ändern, deshalb gehören warme und wasserfeste Sachen an Bord. (siehe Checkliste)
Kleine Portionen sind leichter zu verdauen
Bei der Verpflegung gilt es ebenfalls, den eingeschränkten Stauraum zu bedenken. Ideal ist ein Mix aus Konserven, unverderblichen Lebensmitteln und frischen Nahrungsmitteln. Leichte, kohlenhydratreiche Nahrung hilft gegen Seekrankheit. Am Besten kleine Häppchen zwischendurch essen und große Portionen vermeiden.
Sicherheit geht vor
Endlich an Bord brauchen vor allem Segelanfänger eine gute Sicherheitseinweisung. Skipper und Co-Skipper erklären der Besatzung, wie sie sich in einer möglichen Notfallsituation an Bord zu verhalten hat. Bei rauer See solltet Ihr rechtzeitig Schwimmwesten und ein Lifebelt angelegen. Außerdem solltet Ihr Medikamente für medizinische Notfälle mitnehmen.
Tipp: Informiert den Skipper über Krankheiten der Mitfahrer, beispielsweise Diabetes, damit er in allen Situationen angemessen reagieren kann.
Gut geplant kannst Du den Segeltörn dann aber so richtig genießen.
Checkliste für die richtige Ausrüstung
- Aufgrund des eingeschränkten Platzangebotes an Bord sollte das Gepäck sorgfältig zusammengestellt werden.
- Achte neben geeigneter Bekleidung auf eine ausgewogene Ernährung.
- Wind- und wasserdichte Bekleidung ist ein Muss.
- Auf See kann es schnell kalt werden, deshalb sollte man warme Bekleidung dabei haben. Lieber mehrere Sweatshirts, statt einem dicken Pulli. Das spart Platz.
- Auf dem Meer ist die Sonnenstrahlung besonders intensiv, deshalb Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor einpacken. Denk auch unbedingt an eine gute Sonnenbrille mit Halsband sowie eine Kopfbedeckung: Mütze, Caps, Hut.
- Dünne Handschuhe schützen die Hände vor Verletzungen.
- Segelschuhe mit heller, rutschfester Sohle sind wichtig für einen sicheren Stand auf Deck.
- Verschiedene Medikamente helfen gegen Seekrankheit, alternativ gibt es so genannte Akupressur-Armreifen, die Druckpunkte am Handgelenk stimulieren.
- Auch die Verpflegung muss sorgfältig geplant werden: Ein Mix aus Konservendosen und unverderblichen Lebensmitteln bildet die Grundlage. Frisches Obst und Gemüse können Sie in den Marinas vor Ort kaufen.
Jörg Birkel