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Interview mit Carola Bott – Das Comeback vor Augen
- Nils Borgstedt
Netzathleten: Was macht die Verletzung Carola?
Carola Bott: Eigentlich geht’s der schon wieder ganz gut. Seit ein paar Wochen mache ich wieder erste Bewegungen auf dem Feld. Und bisher bin ich mit dem Heilungsverlauf sehr zufrieden.
Netzathleten: Meinst Du bis zu den Bitburger Open bist Du wieder dabei? Die hattest Du ja mal als Ziel ausgegeben…
Carola Bott: Ich denke schon dass ich das schaffen sollte. Ich will unbedingt spielen. Allerdings ist die Voraussetzung, dass ich fit bleibe. Gerade wenn man fünf Monate nicht gespielt hat zwickt es natürlich schnell an der einen oder anderen Stelle. Aber alles in allem gehe ich davon aus, dass ich spielen werde. Ich will dabei sein, selbst wenn ich noch nicht bei 100 Prozent bin.
Netzathleten: Während Deiner Verletzungspause musstest Du den Badmintonschläger gezwungener Maßen zu Hause lassen… Wie hast Du die Zeit ohne Badminton verbracht?
Carola Bott: Hauptsächlich war ich natürlich mit der Reha beschäftigt. Trotz der Verletzung habe ich jeden Tag fünf bis sechs Stunden trainiert. Neben dem Fuß habe ich vor allem Armkraft und den Oberkörper trainiert. Neben der Reha habe ich meine Freizeit hauptsächlich mit meinen Freunden verbracht.
Netzathleten: Lassen wir die Vergangenheit und blicken nach Vorne. Die WM steht an. Sie wird dieses Jahr in Paris ausgetragen… wer sind für Dich die Favoriten?
Carola Bott: Das ist schwer zu sagen, in der Weltspitze geht es sehr eng zu. Da ist es schwierig einen Favoriten auszumachen. Bei den Damen haben wir ja Juliane Schenk dabei, ich hoffe dass sie eine Medaille mit nach Hause bringt.
Netzathleten: Kommen wir zu Dir persönlich… Du wechselst von Serienmeister Bischmisheim nach Gifhorn, die in der abgelaufenen Saison Sechster wurden… Warum der Wechsel, und warum gerade zu Gifhorn?
Carola Bott: Bischmisheim will immer die Nummer Eins sein. Auch deshalb ist die Damenmannschaft natürlich sehr stark besetzt. Im Team war auch Olga Konon. Die Polin war vor mir im Team und dadurch bin ich nicht auf die Einsatzzeiten gekommen, die ich mir vorgestellt habe. Wenn ich zwar beim Top-Team der Bundesliga bin, dort aber nicht spiele, dann bringt mich das nicht wirklich weiter. Auf Gifhorn ist die Entscheidung gefallen, weil sie mich unbedingt haben wollten.
Netzathleten: Kennst Du Deine künftigen Teamkameraden schon?
Carola Bott: Kennen ist vielleicht zu viel gesagt. Natürlich hat man sich auf Turnieren getroffen und auch mal ein wenig gequatscht. Aber wirklich kennen… Einzige Ausnahme ist Astrid Hoffmann, die ich noch aus der Jugend kenne. Mit ihr habe ich mich immer schon gut verstanden.
Netzathleten: Was erwartest Du von der kommenden Bundesliga-Saison?
Carola Bott: In der Bundesliga wird es sicherlich wieder spannend werden. Bischmisheim wird wohl auch dieses Jahr als Favorit starten. Beul als Titelverteidiger wird natürlich auch oben mitmischen. Für uns hoffe ich, dass ein Platz im oberen Mittelfeld rausspringt.
Netzathleten: Und was sind Deine persönlichen Ziele?
Carola Bott: Für mich persönlich hoffe ich, dass ich mich in der Weltrangliste weiter nach oben kämpfen kann. Außerdem hoffe ich, dass ich endlich mal verletzungsfrei bleibe. Die Mannschafts-EM 2011 in Groningen möchte ich unbedingt spielen. In der Vergangenheit habe ich ja schon einige EM-Turniere aufgrund einer Verletzung verpasst und für Weltmeisterschaften ist die Konkurrenz sehr groß, da wird es schwer ins Team zu kommen.
Netzathleten: Vielen Dank für das Gespräch Carola, schnelle Genesung und alles Gute für die kommende Spielzeit.
Das Interview führte Nils Borgstedt