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Die South Beach Diät

  • Tanja Maruschke
Die South Beach Diät wurde von dem amerikanischen Kardiologen Dr. Arthur Agatston entwickelt und basiert auf einem Low-Carb Diätplan. Grundlage der Diät ist der Glykämische Index (Glyx) von Lebensmitteln.

Der Glykämische Index ist ein Maß zur Bestimmung der Wirkung eines kohlenhydrathaltigen Lebensmittels auf den Blutzuckerspiegel. Je höher dieser Wert ist, desto höher steigt der Blutzuckerspiegel an. Deshalb werden bei der South Beach Diät Lebensmittel mit niedrigem Glyx bevorzugt. Lebensmittel mit hohem Glykämischen Index sind beispielsweise Brot, Nudeln, Kartoffeln, Zucker, Weißmehlprodukte, und diverse Obstsorten. Einen niedrigen Glyx haben Gemüse, Salat, Fleisch, Fisch, Nüsse und Vollkornprodukte. Dr. Agatstone geht davon aus, dass bei Lebensmitteln mit niedrigem Index der Blutzuckerspiegel stabil bleibt und man weniger Hunger und Appetit hat. Im Fokus der Diät stehen daher Obst und viel Gemüse, sowie Fisch und mageres Fleisch.

South Beach Diät: Diät-Phasen


Um auf gesunde Art und Weise und mit langfristigem Erfolg an Gewicht zu verlieren, unterscheidet Agatston insgesamt drei Phasen.

Die erste und radikalste Phase sollte maximal zwei Wochen andauern. In diesem Zeitraum werden alle Kohlenhydrate und Zucker (Getreide, Kartoffeln, Reis, Obst, Obstsaft, Alkohol) komplett vom Speiseplan gestrichen. Stattdessen stehen Proteine (Eier, Fleisch, Fisch, Gemüse) auf dem Programm. Nach etwa 14 Tagen soll sich der Körper an die neue Ernährung angepasst haben. Bis zu 6 Kilo kann man in dieser Phase abnehmen.

In Phase Zwei der Diät werden die verbotenen Nahrungsmittel progressiv wieder in den Menüplan aufgenommen. Dabei werden zunächst Produkte mit geringem Glykämischem Index wie Brot, Getreide und gewisse Obstsorten (alle Beeren, Zitrusfrüchte und Äpfel) eingeführt, da sie den Blutzuckerspiegel nur gering anheben. Weißmehlprodukte, Kartoffeln, Reis und Süßigkeiten sind weiterhin tabu. In der zweiten Phase wird der Gewichtsverlust langsamer, sodass man im Schnitt auf 0,5 - 1 Kilo pro Woche kommt. Das Ziel besteht darin, sich Schritt für Schritt seinem Wunschgewicht anzunähern, die Dauer ist daher individuell und unbegrenzt. Sobald das Idealgewicht erreicht ist, kann zur dritten und letzten Diätphase übergegangen werden.

In der dritten Phase der South-Beach-Diät geht es darum, die neuen Essgewohnheiten auf Dauer in den normalen Tagesablauf zu integrieren, um das erreichte Gewicht beizubehalten. Die klassische Diätfalle, nach Ende der Abnehmphase wieder in alte und schlechte Gewohnheiten zurückzufallen, soll dadurch vermieden werden. Diese neuen Essgewohnheiten basieren auf der Trennung von gutem und schlechtem Fett beziehungsweise Zucker. Generell sollen möglichst Nahrungsmittel mit geringem Glykämischem Index, d.h. pflanzliche Proteine und Fette, bevorzugt werden.

Ein Sportprogramm wird von der South Beach Diät zwar nicht vorgeschrieben, ist aber empfehlenswert. Ausdauersport wie Radfahren, Laufen oder Schwimmen in Kombination mit einem leichten Workout unterstützen die Diät und sollten zwei bis drei Mal in der Woche auf dem Plan stehen.

Vorteile der South Beach Diät

In den ersten beiden Wochen ist der Abnehmerfolg sehr groß. Nahrungsmittel, die reich an Zucker und gesättigten Fettsären sind, werden reduziert und aus dem alten Speiseplan verbannt. Stattdessen enthält der neue Menüplan einen hohen Anteil an Gemüse, Obst, sowie Fisch und magerem Fleisch. Davon darf man dann auch so viel essen wie man will und spart sich das lästige Kalorienzählen.

Nachteile der South Beach Diät


Die ersten beiden Wochen sind sehr radikal und die Nahrungsmittelauswahl deutlich eingeschränkt. Diese Phase sollte auch keinesfalls länger als zwei Wochen dauern, da sonst Mangelerscheinungen auftreten können (Vitaminmangel durch Obstverzicht, Ballaststoffmangel aufgrund der Verbannung von Hülsenfrüchten und Vollkornprodukten). Der hohe Fett- und Eiweißanteil der Diät ist wissenschaftlich umstritten. Durch die bestehenden Einschränkungen in Phase Zwei wird es vor allem für Menschen, die eine hohe Gewichtsreduktion vor sich haben, schwer durchzuhalten. Außerdem ist in den Phasen Eins und Zwei ein Restaurantbesuch eine schwierige Angelegenheit. Bewegung und Sport sind nicht in den Diätplan integriert.

Für Gichtkranke und Patienten mit Nierenschwäche ist die South Beach Diät aufgrund des Ernährungsplans in den ersten beiden Phasen auf keinen Fall zu empfehlen.

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