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Sport und Gene – Schlank trotz Dickmacher-Gen

13 Sep 2010
Derk Hoberg

Sport treiben hilft auch Übergewichtigen, die eine genetische Veranlagung zum Dickwerden haben. Zu diesem Ergebnis kam nun eine britische Forschergruppe. Man ist also dem Dickmacher-Gen weder ausgeliefert, noch gilt es zukünftig als Ausrede, um sich vor dem Sport zu drücken.

Es gibt Familien, in denen Adipositas (Fettleibigkeit) genetisch angelegt ist. Für all diese besteht allerdings Hoffnung, ihre Pfunde doch los zu werden. Forscher der Universität Cambridge beweisen in Ihrer Studie „Exercise can Counteract Obesity Genes“, dass sich das Adipositas-Risiko durch Sport um knapp 40 Prozent verringert. Trotz schlechter Gene.

Sage und schreibe 20.000 Personen wurden innerhalb der Studie von Ruth Loos und ihrem Forscherteam untersucht. Dabei wurden die Erbanlagen der Probanden verglichen, der Body-Mass-Index, die Lebensgewohnheiten und das Ausmaß der körperlichen Aktivitäten, sowie der Art der Arbeit erfasst. Dann analysierte man, wie Bewegung den BMI der Testpersonen beeinflusste.

Das Ergebnis

Was eigentlich auf der Hand lag und schon länger vermutet wurde, bestätigt diese Studie. Ein träger Lebensstil, fördert das Risiko zusätzlich, dick zu werden. Sie belegt aber auch, dass es die Veranlagung dick zu werden tatsächlich gibt. Den Forschern zufolge kann jeder genetische Risikofaktor (die Probanden trugen zwischen 6 und 17 der Risikogenversionen in sich) das Körpergewicht einer 1,70 Meter großen Person um bis zu 592 Gramm steigern. Über zehn Kilo also, bei der Maximalzahl von 17 Risikogenen. Die Studie ergab weiterhin, dass sich die Zunahme bei einer Person, die sich ausreichend bewegt, nur 379 Gramm pro Risikogen beträgt. Knapp 40 Prozent weniger als ohne Sport also.

Fazit

Nun bringt diese Studie keine ganz neuen Erkenntnisse, die meisten Ergebnisse waren bekannt oder bereits vor der Studie als richtig angenommen worden. Vielleicht hilft sie aber, den einen oder anderen Sportmuffel, der den Kampf gegen die überflüssigen Pfunde bereits aufgegeben hat, doch noch zu mehr Bewegung und Aktivität zu motivieren. Denn, wie man sieht, hilft Sport erwiesenermaßen beim Abspecken – schlechte Gene hin oder her.